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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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zwanglos, wenn wir alle zusammen sind, besonders an Weihnachten. Es ist so etwas wie …« Sie überlegte einen Moment. »Wie eine Tradition, würde ich sagen, sogar Gäste mit ihren Vornamen anzusprechen. Weil es Weihnachten ist, natürlich. Also seien Sie bitte nicht beleidigt, wenn Sie nicht mit Lady Smithson angesprochen werden.«
    Veronica lächelte. »Es ist ja schließlich Weihnachten, nicht wahr?«
    Bianca lächelte seltsam zufrieden, als sie weiter auf das Haus zugingen.
    Kaum passierten sie die Tür, befanden sie sich auch schon mitten in dem Durcheinander, das sie schon von der Auffahrt her gesehen hatten. Drei kleine Jungen und ein etwas jüngeres Mädchen schienen in ein Dutzend Richtungen gleichzeitig zu laufen, gefolgt von Nannys oder Erzieherinnen oder wahrscheinlich sogar beidem. Miranda stand mittendrin im Chaos und sah aus, als wüsste sie nicht, in welche Richtung sie zuerst gehen sollte. Eine um einige Jahre ältere Frau als Veronica, die offensichtlich Diana war, stand auf halber Treppe und dirigierte die Dienstboten, die das Gepäck hereintrugen, während sie gleichzeitig den Nannys Anweisungen gab und die Kinder ermahnte, sich zu benehmen. Sie bot ein beeindruckendes Bild, das irgendwie an einen Zirkusjongleur erinnerte.
    »Diana!«, rief Bianca.
    »Bianca!« Diana winkte und kam anmutig die Treppe herunter, obwohl sie Dienern mit Gepäckstücken und mindestens einem hinaufkraxelnden Kind ausweichen musste.
    »Sie müssen Veronica sein.« Diana ergriff ihre Hände und strahlte sie an. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie entzückt ich bin, Sie kennenzulernen. Gott, schon der Gedanke, dass Sebastian endlich …«
    »Diana!« Bianca fiel ihrer Schwester um den Hals. »Wie schön, euch hier zu sehen!«
    »Du brauchst gar nicht so überrascht zu tun«, erwiderte Diana mit hochgezogener Augenbraue. »Wir hatten das ver …«
    »Wir alle zusammen hier an Weihnachten!«, warf Miranda lächelnd ein. »Wie wunderbar!«
    »Oh ja«, murmelte Veronica. Es könnte wirklich kaum noch wunderbarer werden, sofern nicht noch ein weiteres Dutzend Leute kam. »Hat jemand Sebastian gesehen?«
    »Er und mein Mann sind irgendwohin verschwunden«, erwiderte Diana mit einer gleichgültigen Handbewegung. »Sie wären hier sowieso zu nichts zu gebrauchen gewesen. Sie da«, rief sie einem Lakai zu und ging dann vorsichtig um einen anderen herum, der mit mehreren Taschen herumjonglierte. »Hier muss irgendwo eine Schachtel mit Weihnachtsschmuck sein, die hier unten bleiben sollte …«
    Miranda zog Veronica auf die Seite. »Wir sind am besten in kleinen Dosen zu ertragen. Unsere Familie kann ein bisschen erdrückend sein, wenn man nicht daran gewöhnt ist.«
    »Das war mir gar nicht aufgefallen«, sagte Veronica mit einem Lächeln.
    Miranda betrachtete sie einen Moment lang prüfend. »Auch ein Morgen mit Bianca kann recht anstrengend und ermüdend sein, wenn man nicht an sie gewöhnt ist. Falls Sie sich also gern für eine Weile in Ihr Zimmer zurückziehen würden, um«, sie blickte sich in der Eingangshalle um, »nicht verrückt zu werden, würde dir das keiner übelnehmen.«
    »Der Gedanke war mir auch schon gekommen.« Veronica seufzte erleichtert auf. »Ich wollte auf eine Ablenkung warten und mich dann unauffällig zurückziehen.«
    »Ich möchte wetten, dass Sie nicht lange zu warten brauchen …«
    Wie auf ein Stichwort hin ertönte ein lautes Krachen aus einem anderen Raum. Miranda grinste und machte Veronica ein Zeichen zu verschwinden. »Ich lasse Ihnen einen Imbiss hinaufbringen.«
    Veronica zögerte keine Sekunde lang. Es war nicht so, dass sie Kinder nicht mochte, und es hatte auch nichts damit zu tun, dass sich mehr von Sebastians Verwandten in diesem einen Haus befanden, als sie in ihrer ganzen Familie hatte. Nein, all das empfand sie überhaupt nicht als entnervend. Sie waren schließlich alle sehr sympathisch. Es war nur ein langer, ermüdender Tag nach einer ziemlich schlaflosen Nacht voller unerwarteter Fragen gewesen. Bis sie sich hinlegte, hatte sie nicht realisiert gehabt, wie müde sie war.
    Und versuchte, die Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren, die Biancas Worte wie eine aufdringliche Melodie immer wieder wiederholte: allein und unabhängig.
    Die Anzahl der Gäste hatte sich verdreifacht, als Veronica zum Abendessen hinunterging. Lord und Lady Waterston, Sebastians ältester Bruder Adrian und seine Frau Evelyn sowie sein Bruder Hugh hatten ebenfalls beschlossen, Weihnachten mit ihnen zu

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