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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Frivol sogar. Nicht, dass solche Fragen sie je beunruhigt hätten. Warum sie ihr jetzt auf einmal zu schaffen machten, ergab keinen Sinn, es sei denn, es hätte etwas mit Weihnachten zu tun, mit Familie und … Ach, sie hatte keine Ahnung. Es war einfach alles sehr verwirrend.
    Sie konnte doch unmöglich im Irrtum sein im Hinblick auf Sebastian und auf das, was sie wollte und nicht wollte. Doch schon allein die Tatsache, dass Zweifel in ihr aufstiegen, war beunruhigend genug, um ihr zu denken zu geben. Weil sie nie unsicher war. Es gab also vieles, worüber sie nachzudenken hatte, und ebenso viele Fragen, die sie während des Essens beschäftigten, was zum Glück jedoch nichts ausmachte. Sie hätte auch einen Sack über dem Kopf haben können, und es wäre genauso wenig aufgefallen. Denn sie wurde zwar nicht ignoriert, aber es waren mindestens zwei verschiedene Gespräche um sie herum im Gange.
    Sebastian saß am Kopf des Tisches zu ihrer Linken, Miranda rechts von ihr und Bianca ihr gegenüber. Hugh hatte seinen Platz zwischen Bianca und Diana, und Adrian saß am unteren Ende des Tisches, flankiert von Evelyn und Dianas Ehemann James. Es gab kaum einen Moment der Stille zwischen Familienklatsch und Debatten über alles Mögliche, von Politik bis hin zum Wetter. Trotz Veronicas leichtem Unbehagen fand sie die Tischgesellschaft faszinierend und beobachtete sie interessiert. Die Zuneigung zwischen den Familienmitgliedern war offensichtlich, auch wenn sie nicht unverhohlen zur Schau gestellt wurde, sondern mehr wie eine Unterströmung war. Wie etwas, was alle erwarteten und als ihr gutes Recht betrachteten. Darüber hinaus war offensichtlich, dass keiner in dieser Familie seine Ansichten für sich behielt oder zögerte, sich in die Angelegenheiten eines Geschwisters einzumischen.
    Als das Essen sich dem Ende näherte, stand Adrian auf, um eine kleine Ansprache zu halten. »Zunächst einmal möchte ich meinem Bruder für seinen so herzlichen Empfang in seinem neuen Zuhause danken, und das, obwohl wir uns die Freiheit genommen hatten, ihn zu überraschen.«
    »Weihnachten steckt voller Überraschungen«, warf Diana entschieden ein. »Und angesichts der Art von Überraschungen, die wir früher hatten, ist diese hier eine der besten, finde ich.« Sie warf ihrem jüngeren Bruder einen tadelnden Blick zu. »Es ist viel zu lange her, seit du Weihnachten mit uns verbracht hast. Und wenn wir zu dir kommen mussten, um das zu ändern, dann musste es eben sein.«
    Sebastian sah seine ältere Schwester an und lächelte. »Es ist nicht die schlimmste Überraschung, die ich je hatte.« Er zögerte einen Moment. »Ich danke euch allen, dass ihr gekommen seid.«
    Adrian nickte. »Ungeachtet dessen, dass Miranda mich warnte, kein großes Aufheben davon zu machen, bin ich der Meinung, dass eine Hochzeit in der Familie bekannt gegeben werden sollte.«
    Heiratete Miranda wieder? Veronica lächelte die jüngere Frau an, die ein wenig erschrocken aussah.
    »Und als Oberhaupt der Familie fällt es mir zu, es zu tun. Ich möchte also alle bitten, ihre Gläser zu erheben«, sagte Adrian, das seine hebend, »um das neueste Mitglied der Familie willkommen zu heißen.« Adrians Blick richtete sich auf Veronica. »Meine liebe Veronica, ich weiß, dass es wahrscheinlich nicht die beste Einführung ist, bei Frischvermählten einfach so hereinzuplatzen, und vielleicht denkst du jetzt ja, wir hätten keine Manieren, aber als wir hörten, dass Sebastian geheiratet hat …«
    Veronicas Lächeln gefror.
    »… sofort nach dem Erwerb dieses Hauses und anscheinend endlich sesshaft geworden ist, nun, vielleicht kannst du verstehen, warum wir …«
    »Du machst das gar nicht gut.« Diana seufzte aus tiefster Seele und drehte sich Veronica zu. »Veronica, wir können dir gar nicht sagen, wie froh wir sind, dass du Sebastian vor der Einsamkeit des ewigen Junggesellendaseins bewahrt hast.« Sie hob ihr Glas. »Willkommen, meine Liebe. Und möge dies der Beginn vieler weiterer gemeinsamer Weihnachten sein.«
    Ausgelassene Rufe wie »Hört, hört!« und »Gratuliere!« wurden um die Tafel laut.
    Und ganz plötzlich wurde Veronica alles klar. Diese Familie hatte sie wie eine der ihren behandelt, weil sie dachten, sie wäre es! Ihr Blick glitt um den Tisch herum. Miranda wirkte nach wie vor zutiefst erschrocken, während Bianca den Atem anzuhalten schien. Nach dem Gespräch heute auf dem Weg ins Dorf und zurück war offensichtlich, dass beide Schwestern sich der

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