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eine Elfenromanze

eine Elfenromanze

Titel: eine Elfenromanze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Forst
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weiß nicht, wovon Ihr sprecht“, erklärte sie reserviert.
    „Nun“, Ingata verzog den Mund zu einem abfälligen Lächeln, „ich bin sicher, Ihr werdet das Vergnügen noch haben.“ Sie warf Liones einen verächtlichen Blick zu, als sie hinzufügte: „Noch in dieser Nacht, will ich meinen.“ Sie nickte den beiden zu. „Einen schönen Abend wünsche ich.“
    Selina sah ihr nach, wie sie zwischen den Leuten verschwand. „Derbe Kost?“, wiederholte sie.
    „Ingata hat noch nicht begriffen, dass sich ein Knochenskelett ohne Muskulatur nicht zu bewegen vermag.“ Liones grinste schief. „Messt ihren Worten keine Bedeutung zu!“
    Selina runzelte die Stirn. „Betthäschen?“, flüsterte sie bei sich. „Rustikal wie seine Jagdhütte?“
     
    * * *
     
    Ein Mann, der Selina zumindest aufgrund seiner verzierten Rüstung an Harras erinnerte, auch wenn er wesentlich jünger und schmächtiger war, trat auf sie zu. „Liones! Lady Arita wünscht, Euch zu sprechen.“
    Liones seufzte. „Entschuldigt mich“, sagte er an Selina gewandt und stellte sein Weinglas neben ihr auf dem Fenstersims ab. Dann folgte er dem Mann und ließ die Halbelfe allein zurück.
    Selina sah nachdenklich zum Fenster hinaus und auf den Garten des Anwesens hinab. Es war dunkel draußen und sie konnte nur vage Konturen der Sträucher und Bäume wahrnehmen. Sie dachte daran, wie der Abend bislang verlaufen war, und sie ertappte sich dabei, von ihrem Tanz mit Liones zu träumen. Vielleicht fühlte sie sich doch mehr zu ihm hingezogen, als sie zuzugeben bereit war. Hastig verscheuchte sie den Gedanken wieder. Er hatte es ja selbst gesagt! Für ihn waren Frauen nur ein kurzweiliges Vergnügen, etwas, das Selina niemals würde sein wollen.
    „Es schmerzt mich, solch eine Schönheit alleine zurückgelassen zu sehen“, erklang eine Stimme in ihrem Rücken.
    Selina drehte sich um. Vor ihr stand Arikor.
    Der Elf deutete eine Verbeugung an. „Erlaubt mir, Euch zu einem Tanz zu entführen“, bat er höflich.
    Selina schüttelte abwehrend den Kopf. Es war etwas an dem älteren Grafensohn, das ihr unheimlich war. „Danke“, meinte sie ausweichend. „Ich glaube, ich bleibe lieber hier und warte, bis Liones zurückkommt.“
    „Aber meine Liebe!“, sagte Arikor beschwörend. „Ihr seid doch nicht seine Sklavin, dass Ihr artig hier stehen bleiben müsst und Euch langweilen, bis er gedenkt, sich wieder um Euch zu kümmern.“ Er streckte fordernd die Hand nach ihr aus. „Bitte! Wollt Ihr mir dieses Vergnügen wirklich verwehren?“
    Selina war geneigt, ja zu sagen. Doch diese Unhöflichkeit schien ihr gegenüber dem Adeligen doch nicht angebracht. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend legte sie ihre Hand in seine und ließ sich auf die Tanzfläche führen.
    Arikor nahm sie in die Arme – etwas forscher, als Liones es getan hatte, doch Selina schob den Grund dafür auf seinen doch weitaus kräftigeren Körper – und zog sie dicht zu sich heran. Der jungen Halbelfe fiel auf, dass er ziemlich intensiv nach Alkohol roch.
    Gemeinsam bewegten sie sich über das Parkett, doch schaffte es Selina nicht, das gleiche Gefühl von Harmonie zu empfinden, wie zuvor mit Liones. Es kam ihr vor, als würde Arikor sie mehr über die Fläche schleifen, als führen.
    Die beschwingte Musik wechselte zu einer langsamen Ballade.
    Der Grafensohn zog die Halbelfe näher an sich heran. Selina wehrte sich ein wenig gegen seinen Griff und versteifte sich.
    „Ihr habt wunderschöne Augen“, flüsterte Arikor und strich ihr mit einer Hand über die Wange. Dann legte er den Arm wieder um sie, jedoch diesmal etwas tiefer als zuvor, in unmittelbarer Nähe ihrer Taille.
    Ein Kloß bildete sich in Selinas Hals. Ihr gefiel das Ganze überhaupt nicht. „Entschuldigt mich jetzt bitte“, sagte sie und suchte fieberhaft nach einer glaubwürdigen Ausrede. „Ich trete mir in diesen Schuhen Blasen.“
    Der Elf blieb stehen, ließ sie jedoch nicht los. „Ist es so besser?“, fragte er mit gedämpfter Stimme. Seine Hand strich über ihren Rücken und näherte sich bedenklich ihrem Gesäß. Selina fuhr vor ihm zurück, doch er hielt sie fest umschlungen.
    „Nein. Ich glaube, ich sollte mich besser hinsetzen!“
    „Das ist kein Problem. Wenn Ihr nicht mehr gehen könnt, kann ich Euch an einen Ort tragen, wo Ihr Euch entspannen könnt. Ich werde mich gerne der Versorgung Eurer Wunden annehmen.“
    „Das wird nicht nötig sein!“, rief Selina und versuchte, sich aus seiner

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