Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)
doch leider eben auch keinen Mut etwas Besonderes zu tun. Die Meerschwein- Familie erinnerte ihn ein bisschen an seine eigene. „Warum ist es so schwierig Liebe dauerhaft zu machen?“ fragte er sich. Er wusste er hatte mit dieser Reise den Mut bewiesen, den der vierte Schimpanse verinnerlicht hatte. Trotzdem war er sehr traurig in diesem Moment, aber auch ein bisschen stolz. Von diesem Tag an war dieser Schimpanse sein Vorbild geworden. Er hatte ebenso wenige Fähigkeiten, doch den Mut wollte er nie verlieren.
Volksfest
Trachten, Lederhosen, Dirndl. Hier musste irgendwo ein Volksfest sein. Die Maus und der Tiger befanden sich bereits weit im Land der Löwen und schlenderten unwillkürlich mitten in „Das Volksfest“.
Es war das größte seiner Art und damit ein Magnet für Tiere jeder Kultur. Die Löwen waren schon immer mächtig, kommen gut alleine zu Recht, sind sehr stolz aber auch gastfreundlich. Sie sind das Aushängeschild im Reich der Adler.
Ein Südländer kennt die Autobahn, den ein oder anderen Sportler, einen ganz bestimmten Barthaarschnauzer und eben das Volksfest. Selbstverständlich ist das nur ein Bruchteil, was das Reich der Adler zu bieten hat, doch die meisten Lebewesen brauchen eben Schubladen, um alles irgendwie einordnen zu können. Die Löwen werden definitiv immer in diese Volksfest Schublade gesteckt.
Ihre eigensinnigen, selbstverliebten Phasen verloren dadurch ein bisschen an Bedeutung.
Es war selbstverständlich, dass die Maus und der Tiger ihre Reise für einen Stopp unterbrachen.
In einem riesigen Zelt waren tausende Bänke aufgestellt. Geschmückt mit einer blauweißen Tischdecke und alltäglichen Dingen aus dem Reich der Löwen.
Hier war man gastfreundlich. Viele Hundert Tiere anderer Kulturen saßen, aßen und tranken gemeinsam.
Als Löwe war man sehr stolz, doch bei diesem Volksfest zählte nicht die Herkunft, sondern nur das Maß.
„Das Maß von was?“ Fragte der Tiger verwirrt.
„Wenn du viel trinken kannst, bist du willkommen.“ Erzählte ein Löwe.
Die Maus und der Tiger setzten sich an einen freien Platz am Tisch. Rundherum viele Tiere, die eifrig an ihrer Akzeptanz arbeiteten und so nur Augen für ihr Maß hatten. Lediglich ein Fuchs saß ihnen gegenüber und musterte die Beiden. Kurzerhand später eröffnete die Maus das Gespräch. Der Fuchs redete in einem schwierigen Dialekt. Er bemühte sich verständlich zu sprechen, mit dem Buchstaben R hatte er trotzdem große Probleme. So kam es, dass er alle Wörter mit R versuchte zu vermeiden oder nutzte einfach andere Buchstaben. Aus Tiger wurde so „Tigah“.
Vielleicht war das auch der Grund warum er nur mit der Maus redete. In ihrer unnachahmlichen Art erzählte sie von ihrer Reise und bisherigen Erlebnisse.
„Ich mag Reisende! Viele sind nur hier, um Urlaub zu machen. Reisen ist allerdings kein Urlaub! Es ist viel mehr als das!“
„Man sucht etwas!“ Antwortete die Maus.
„Genau! Habt ihr es schon gefunden?“
„Ich denke nicht!“
Der Fuchs war ein Philosoph. Seine Wissenschaft ist auf der Suche nach grundlegenden Antworten aufgebaut. Er konnte also sehr gut nachvollziehen, was die Maus und den Tiger antrieb.
„Ich denke also bin ich. So was reicht einem Reisenden nicht. Er will wissen was bin ich? Wer bin ich? Warum bin ich? Wo bin ich? Und wie viele bin ich?“
„Wie viele bin ich?“ Fragte die Maus ungläubig.
„Glaubst du etwa wir wären so simpel gestrickt? Hattest du noch nie das Gefühl mehrere Tiere in dir vereint zu haben? Tiere, die vielleicht im Konflikt zueinander stehen?“
„Ja. Vielleicht.“
Der Fuchs war manchmal ein bisschen Ente, oftmals ein bisschen Faultier, aber am häufigsten Pferd. Und zwar wenn es ums trinken geht.
Der Fuchs liebte sein Bier. Er liebte es fast mehr als das Diskutieren mit der Maus. Laut seiner Aussage hätte Alkohol und der Drogenrausch zu den wichtigsten Erkenntnissen der Evolution geführt.
In der Philosophie könnte das sogar zutreffen. Schließlich muss man sich hier von allen Grundlagen loslösen und die Welt vom Nullpunkt aus erfassen
Das Denken wird gedacht, das Hinterfragen hinterfragt und das Leben geleugnet. Alles reine Illusion, behaupten manche. In solchen Fällen ist es wahrscheinlich hilfreich, wenn der Reset Knopf ab und zu gedrückt wird.
„Man sollte für alles einen Reset Knopf haben!“ Sprach der Fuchs, wohl nicht grundlos.
„Nach was suchst du?“ Fragte er den Tiger.
„Mhm. Nach Liebe!“ Antwortete er ohne
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