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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ein Beau in den Salons gewesen war und den russischen Damen
ordentlich einheizte. Heute heizte Catalina ihm ein, doch er nahm es gern hin,
weil es seine Soulmate glücklich machte. Bei ihr hatte er keine
Schwierigkeiten, unter ihrem Pantoffel zu stehen. Er hatte sich längst in
vielen Schlachten bewiesen, wie männlich er sein konnte und brauchte diese Art
von Selbstbestätigung nicht mehr. Es war ihm viel wichtiger, dass Cat
Bestätigung und Befriedigung in ihren Aufgaben fand und das gelang ihm eher mit
seiner ruhigen, beschaulichen Art und nicht mit der Verführung zu irgendwelchen
wilden Abenteuern, die sie als Anführerin der noch geheimen Riege Krieger
sowieso erleben würde.
Doch es war nicht nur reine Höflichkeit, die ihn dazu veranlasste, nett zu Sidonie
zu sein und ungewohnt Süßholz zu raspeln. Er hatte ihre Gedanken gelesen, kaum
dass er den Saal betreten und die Sterbliche darin ausgemacht hatte. Sie hatte
Angst, zweifelte an sich selbst und fühlte sich verloren in dieser glamourösen
Veranstaltung voller Unsterblicher, die im schlimmsten Fall nur ihr Bestes
wollten. Ihr Blut. Er konnte sie gut verstehen. Er selbst fühlte sich in
solchem Rahmen eigentlich auch alles andere als wohl, doch die Lancasters waren
alte Freunde und King gehörte zu den Kriegern, die Catalina unterstanden.
    Nathan
richtete sich wieder auf, sah Sid einen Moment, so tief wie Malcolm es getan
hatte, in die Augen und hielt ihre Hand dabei fest, ohne aufdringlich sein zu
wollen.
„Haben Sie keine Angst, Miss St. Pierre. Genießen Sie den Abend. Vor nicht
allzu langer Zeit war eine gewisse Anzahl der Anwesenden hier ebenfalls
sterblich. Dieses Gefühl vergisst man nicht. Ehe Sie sich versehen, hat man Sie
in diese Gemeinschaft aufgenommen. Das Wichtigste ist, was Malcolm von Ihnen hält.
Alles andere wird sich finden.“
Damit gab er ihre zarte Hand, die in seiner vollkommen verschwand, frei und
ließ sich von Cat weiterziehen.
    Aus der Nähe
waren die Immaculés wirklich eindrucksvoll, der ganze Saal schien von
ihrer Energie zu vibrieren. Sid fühlte sich an ihren merkwürdigen Traum
erinnert, in dem die Energiewelle sie allerdings nur hinterrücks getroffen
hatte.
Diesmal kam sie allerdings frontal und am heftigsten von dem Krieger, der ihr
von Malcolm vorgestellt wurde. Sie hatte ja eher eine Schwäche für dunkle
Typen, aber sie konnte die Attraktivität des Fremden durchaus anerkennen. Und
zudem war er ein Krieger, was sie beinahe dazu veranlasst hätte, ein paar
neugierige Fragen zu stellen, die ihr allerdings angesichts der unerwarteten
Galanterie in der Kehle stecken blieben.
Mit einem raschen Seitenblick auf seine Begleiterin überprüfte sie, ob sie
gleich mit einem Angriff rechnen musste, doch die lächelte sie nur an, als
hätte sich ihr erstgeborener Sohn zum ersten Mal in feiner Gesellschaft vorzeigbar
benommen. Nach einem verschwörerischen Augenzwinkern der Devena , Sid
konnte mit diesem Titel nicht viel anfangen, überzogen sich ihre Wangen mit
einem dunkleren Hauch Rot.
Sie stand wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange und fühlte sich
bis auf den Grund ihrer Seele durchleuchtet. Sie konnte dem Mann nur mehr als
perplex nachstarren, obwohl sie ja sonst nicht auf den Mund gefallen war.
    Bevor Malcolm
Sid selbst weiter durch den Saal führte, um sie vorzustellen, nahm er einer
anderen Lost Soul zwei Gläser mit Orangensaft vom Tablett, die hier serviert
wurden, da nicht alle Gäste wie zum Beispiel auch King und Romy Alkohol
tranken.
Er drückte Sid einen Saft in die Hand und stellte sich neben sie, um ihr leise
zuzuflüstern, wer hier wer war.
„Die schwangere Dame, die eben an der Seite des großen Mannes hereingekommen
ist, ist Comptesse Jacqueline du Barry. Ihr Mann Orsen, genannt Bone, ist
ebenfalls Krieger. Sie kommt aus Frankreich und sie wird sich sicher freuen,
ein wenig Französisch mit dir sprechen zu können. Hab keine Angst vor ihm, er
ist einer der sanftmütigsten Männer, auf die du hier treffen kannst. Dagegen
ist Rys schon ein etwas bissiger. Er sieht allerdings ebenfalls nur so aus, als
würde er schon ausschlagen, wenn man ihn nach der Uhrzeit fragt. Ein wenig
knurrig aber umgänglich.“
    Malcolm
drehte sich ein wenig mit Sid nach rechts, damit ihr Augenmerk auf Nico und
Damon fiel.
„Die Sophora Nicolasa D’ Amores und ihr Soulmate, der Krieger Damon Archer. Ein
sehr oberflächlicher Typ, von dem ich nie gedacht hätte, er würde sein Herz
ernsthaft an eine einzige Frau

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