Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Frau mit Geheimnis

Eine Frau mit Geheimnis

Titel: Eine Frau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND
Vom Netzwerk:
aufreizend. In vollen Zügen genoss sie diesen Moment, und die Liebe zu Dominic erfüllte ihr Herz mit reiner, beglückender Freude.
    „O Alexandra, nein … wir dürfen nicht – nicht hier …“
    Behutsam hatte er sie von sich geschoben, nur ein klein wenig. Einige Sekunden lang erinnerte sie sich nicht, wo sie war, heftige Schwindelgefühle benebelten ihr Gehirn.
    Alex immer noch in den Armen, erhob er sich und stellte sie auf die Beine. Dann schaute er sie abwartend an und streckte eine Hand aus, die sie ohne Zögern ergriff. Bereitwillig ließ sie sich in die Dunkelheit zurückführen.
    Es war falsch. Das wusste Dominic. Er sollte mit Alexandra ins Haus gehen – oder wenigstens in den hell erleuchteten Teil des Gartens, wo sich zahlreiche Gäste aufhielten. Aber seine Leidenschaft besiegte die Vernunft, und er sagte sich, er würde seiner Lust nur nachgeben, weil diese süße Hexe ihn genauso begehrte wie er sie. Mit erstaunlicher Glut hatte sie seine Küsse erwidert. Zudem fürchtete er, nach dieser Nacht würde er sie nie wiedersehen. Vielleicht würde sie für immer aus seinem Leben verschwinden – wie ein schöner Geist.
    Von inbrünstiger Sehnsucht überwältigt, weigerte er sich, auf die mahnende Stimme seines Gewissens zu hören, verbannte sie in den Hintergrund seines Bewusstseins und führte Alexandra einen dunklen, gewundenen Weg entlang.
    Was er beabsichtigte, konnte ihr nicht verborgen bleiben. Trotzdem fragte sie leise: „Wohin bringst du mich, Dominic?“
    „Ganz sicher nicht zu einem Ort, der dir missfallen würde, Alexandra“, antwortete er nach einer kurzen Pause. Ohne ihre Zustimmung würde er nichts unternehmen.
    Am Ende des schmalen Wegs wurden sie von finsterer Nacht umgeben, als der Mond sich hinter einer Wolke versteckte. Im Sternenlicht sahen sie gerade genug, sodass sie den Boden unter ihren Füßen erkannten. Dominic hoffte, das Dunkel würde Alexandra helfen, ihre letzten Hemmungen zu überwinden. Dann könnte er ihren schönen Körper berühren, mit seinen Küssen von ihren Lippen eine heiße Spur zu intimeren Stellen ziehen. Würde sie das gestatten?
    Etwas abseits vom Gartenpfad, teilweise abgeschirmt von Büschen, stand eine kleine steinerne Bank. Die entdeckte er nur, weil der Mond kurz zwischen den Wolken hervorkam.
    Und diese Bank bot zwei Personen Platz – vorausgesetzt, sie saßen ganz nah beisammen.
    Das Mondlicht erlosch wieder. In samtiger Dunkelheit waren sie allein. Dominic sank auf ein Ende der Bank, schob den hinderlichen Säbel etwas nach hinten und zog Alexandra an seiner Seite herab. Natürlich hätte er sie lieber auf seinen Schoß genommen. Doch er musste sich erst einmal ihrer Zustimmung versichern. „Darf ich dich wieder küssen, meine Süße?“, flüsterte er und ergriff ihre Hand.
    Wortlos umschlang sie seinen Nacken und presste ihren Mund auf seinen. Die Leidenschaft, während der Wanderung durch den Garten ein wenig gedämpft, flammte erneut auf, feuriger denn je. Hungrig küssten sie sich, so lange, dass Dominic jedes Gefühl für Raum und Zeit verlor und nur noch an die schöne Frau in seinen Armen dachte. Wie gern würde er seine Finger durch ihr Haar gleiten lassen … Aber er bezwang den Impuls, denn sie trug eine Perücke. Darunter würden ihre eigenen Haare fest zusammengesteckt sein. Und eine Dame würde es gewiss nicht schätzen, wenn ein Mann eine so unkleidsame Frisur entblößte. Sicher würde Alexandra in Verlegenheit geraten – womöglich sogar flüchten.
    Und so begann er ihren hinreißenden Körper zu erforschen. Zu seiner Verblüffung hatte er ihr altmodisches Kostüm sehr attraktiv gefunden. Das enge Oberteil betonte die schmale Taille, der Reifrock schwang anmutig umher, wenn sie ging oder tanzte.
    Aber jetzt verwünschte er das Kleid. Das eng geschnürte Oberteil verwehrte ihm, Alexandras Brüste zu befreien und zu küssen. Die Wölbung ihres Busenansatzes hatten seine Lippen bereits erkundet. Tiefer hinab waren sie nicht gelangt, und jetzt wuchs seine Ungeduld. Erfolglos zerrte er an der Verschnürung.
    Zum Glück gab es eine Lösung für das Problem. Entschlossen zog er seinen Dolch aus der Scheide.
    „Nein!“ Erschrocken umklammerte Alexandra sein Handgelenk. „Das darfst du nicht tun, Dominic. Willst du mich beschämen?“
    Gewiss, sie hatte recht. Wenn er die Verschnürung zerschnitt, würde er sich zwar Zugang zu ihrem zauberhaften Körper verschaffen, doch ihr Kostüm wäre danach nicht mehr präsentabel. Jeder, der

Weitere Kostenlose Bücher