Eine Frau mit Geheimnis
Maskenball besuchte, würde sie erkennen. Und es wäre eine Katastrophe, wenn einer ihrer Kameraden sie in Dominics Gesellschaft anträfe. Inständig flehte sie den Allmächtigen an, er möge die Offiziere im Spielsalon festhalten.
Dann beschloss sie die Gefahr zu ignorieren. Das war ihre einzige Nacht …
Forschend musterte sie Dominic. „Vielleicht riskieren Sie viel mehr als ich, denn ich nehme an, Sie sind in dieser Stadt wohlbekannt.“
„Nun, ich … eh … ich verbringe jedes Jahr einige Monate in London. Also würde man mich ohne meine Maske erkennen. Und man wird behaupten, der Du… Dominic würde sich an seinem Bruder ein Beispiel nehmen.“
„Meinen Sie John Falstaff?“
„Mhm … Leider genießt mein jüngerer Bruder den Ruf eines Lebemanns. Er sitzt zu oft am Spieltisch. Und er ist ein Schürzenjäger.“
„Was für Sie nicht gilt?“
„Ah, Madam, was soll ich denn sagen, ohne mich noch mehr zu diskreditieren?“
Alex errötete. Jetzt hatte sie ihn in Verlegenheit gebracht. Welch ein süßer Triumph! Sie berührte seine Schulter. „Dominic – die Kapelle spielt wieder einen Walzer. Und wir versäumen ihn …“
Weiterer Worte bedurfte es nicht. Er nahm sie in den Arm. Zwischen Rosenbüschen und Gartenbänken begannen sie zu tanzen. Blumenduft erfüllte die Luft. Aber Alex wollte nur Dominic Aikenheads frischen, sauberen Geruch einatmen und ihrem Gedächtnis für immer einprägen.
„Wie wundervoll Sie tanzen, Alexandra“, sagte er leise. „Leicht wie eine Feder. Beinahe fürchte ich, Sie würden davonschweben, wenn ich Sie nicht festhielte.“
In seinem Arm fühlte sie sich sicher. Geborgen und beschützt. Und begehrt … Doch das wagte sie nicht auszusprechen. Nur sich selber gestand sie es ein. Ihr verräterischer Körper trieb ihr erneut heißes Blut in die Wangen. Ahnte Dominic, was sie empfand?
Die Musik verhallte, sie blieben stehen, und Dominic lächelte sie an. „Wenn ich mit Ihnen tanze, glaube ich eine bezaubernde Elfe umherzuwirbeln. Ich weiß gar nicht, ob Sie wirklich hier bei mir sind – oder ob eine schöne Vision zu mir geschickt wurde, die mich betören soll.“
Statt zu antworten, zog sie seinen Kopf zu sich herab. Zunächst zögernd, dann etwas kühner, berührte sie seinen Mund mit ihrem.
In diesem Moment schien ein Feuer zwischen ihnen aufzulodern. Dominic presste sie an sich und küsste sie mit einer wilden Glut, die ihr rätselhaft vorkam, bis die Flammen auch sie erfassten. Sie schlang die Arme um seinen Nacken. Doch das genügte nicht, sie musste mehr von ihm spüren.
Entschlossen schob sie seinen offenen Hemdkragen weiter auseinander und legte eine behandschuhte Hand auf seine nackte Brust.
Noch immer nicht genug! Sie löste ihre Lippen von seinen, ignorierte das Seufzen, das seine Enttäuschung bekundete, und presste ihren Mund auf seine warme Haut. Da erstarrte er, sein Atem stockte. Entzückt schwelgte sie in seinem Geschmack – stark und rein, mit einem Hauch von Salz und Sandelholz.
Als er wohlig erschauerte, fühlte sie sich ermutigt und ließ ihre Zunge langsam von seiner Schulter zu seinem Hals gleiten, den sie so leidenschaftlich küsste wie zuvor seinen Mund.
Heiser flüsterte er ihren Namen. „Meine schöne Hexe, du peinigst mich“, stöhnte er, hob sie hoch und trug sie zu einer Bank. Sobald sie auf seinem Schoß saß, vergalt er ihr die süße Qual.
Erst küsste er ihre Schläfe und ihre Lider, dann ihr Kinn und ihren Hals, und schließlich erreichte sein Mund den Busenansatz in ihrem tiefen Dekolleté. Mit seiner freien Hand umfasste er eine Brust und liebkoste sie durch die Seide des Kleides und das Korsett hindurch. In seiner Hand schien die Rundung zu schwellen, als suchte sie ihrem Gefängnis zu entrinnen.
Alex wünschte, er würde sie noch intimer berühren – überall.
Ungeduldig stöhnte sie, und er hob sofort den Kopf. „Willst du, dass ich aufhöre?“
„Nein …“ Alex erkannte ihre belegte Stimme kaum wieder. Jetzt waren Worte überflüssig, und sie drückte seinen Mund noch fester an ihre Brust.
Nicht einmal das genügte ihr. Offenbar erriet er ihre Gedanken. Denn er schob einen Finger zwischen ihre Haut und das Hemd, ertastete die Knospe und streichelte sie, bis sie sich verhärtete. Endlich verschloss er ihr den Mund wieder mit einem heißen Kuss, stimulierte sie mit seiner Zunge und knabberte an ihrer Unterlippe.
Immer wagemutiger erwiderte sie den Kuss, ihre Zunge spielte mit seiner, lockend und
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