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Eine fremde Welt 1 - Steven

Eine fremde Welt 1 - Steven

Titel: Eine fremde Welt 1 - Steven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miamo Zesi
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als sie etwas zu viel Wein intus hat: »Oh Gott, ich
werde Marc nicht mehr anschauen können, ohne zu schmunzeln. Tanja, ich dachte
immer, er ist ein sanfter Kuschelbär! Mein Weltbild bricht gerade so was von
auseinander. Meine besten Freundinnen sind devot und haben Spaß daran, sich
erniedrigen und versohlen zu lassen. Nein, seid beide ruhig, ich will nix mehr wissen.«
Wir kichern wie Teenager und es ist einfach so perfekt.
    Am Sonntag ist Mia die Letzte am Frühstückstisch, sie bettelt um eine
Kopfschmerztablette, die ihr Marc mit einem schmunzelnden, wissenden Blick zeigt,
aber nicht gibt. Sie schaut ihn an und stöhnt auf. »Du bist so fies, Tanja«, hör ich sie
maulen. Mir ist gleich klar, dass Tanja ihn informiert hat, und er sich, was uns beide
betrifft, nicht mehr verstellen muss.
    »Weil du es bist, Mia. Komm her, lass dich drücken. Alles in Ordnung? Gut verdaut?«
Sie schaut ihn an und sagt: »Sollte ich jemals erfahren, dass du etwas machst, das ihr in
einer Art wehtut, oder du sie verletzt, die sie nicht annehmen kann, mach ich dich
fertig.« Sie lächelt ihn an und gibt ihm einen Kuss mitten auf den Mund, »und jetzt gib
mir die verdammte Kopfschmerztablette, du Mistkerl!« »Nur für den Kuschelbär
bekommst du sie!« Er lacht. Sie grinst zurück und ich weiß, alles ist gut zwischen den
beiden.
     
    Es war noch gemütlich und wie sehr hätte es mich gefreut, wenn Steven dabei
gewesen wäre. Ich glaube, er hätte sich gut unterhalten, ja, ich glaube, er würde meine
Freunde mögen. Und mich würde es freuen, wenn er meine Freunde kennenlernen
würde.
     
    Nach einem wunderschönen, aufregenden, mit Neuigkeiten gefüllten Wochenende
geht es am Montag wieder zur Arbeit, die mich auch sofort wieder einnimmt. Steven
hat sich nur kurz gemeldet und meint, dass er sehr viel zu tun hat und dass er leider
noch einige Tage länger wegbleiben wird. Ich erzähle ihm von meinem Wochenende,
und dass ich mich sehr wohlfühle.
    Ich gebe ihm Bescheid, dass ich am Samstag in die Berge fahre und wandern gehe.
»Ich weiß nicht, ob ich es dir schon gesagt habe, aber ich liebe die Berge im Sommer
und im Winter. Es soll schön sein am Wochenende. Das perfekte Wetter, um Bergluft
zu schnuppern. Zu einer Wanderung geradezu perfekt.« Er wünscht mir viel Spaß,
und mit einem »Pass auf dich auf, Beth« verabschiedet er sich.
    Am Sonntag fahre ich früh los, damit mir der Verkehr keinen Strich durch die
Rechnung macht und ich womöglich im Stau stehe.
    Die Wanderung ist einfach traumhaft schön. Ich genieße die einsamen Stunden, aber
auch oft denke ich an Steven, und wie schön es wäre, wenn er hier bei mir sein
könnte. An einer Berghütte hoch oben mache ich halt und lege eine Vesperpause ein
mit zünftigem Speck und Käse. Am frühen Nachmittag mache ich mich wieder auf in
Richtung Parkplatz. Auf der Rückfahrt nach München halte ich am Rasthof an, um zu
tanken und eine Kleinigkeit zu essen.
     
    Beim Zurücklaufen zum Auto zieht mich dann aber eine Zeitschrift wie magisch an.
Darauf abgebildet ist Steven mit Maggi im Arm zu sehen. Sie strahlt ihn verliebt an
und die Titelüberschrift lautet in großen Buchstaben: »Der ewige Junggeselle steuert
den Hafen der Ehe an.« »Exklusive Bilder der Charityparty in Bolgheri und alles über
das Paar des Jahres. Mit Interview von Margret Rizzoli.«
     
    Ich schnappe mir die Zeitung und gehe zu Kasse bezahlen und renne zum Auto.
Blättere die Zeitschrift durch. Erstarrt und wie ein Roboter fahre ich heim. Dort
angekommen lege ich mich ins Bett und versuche zu verarbeiten, was ich in dieser
Zeitschrift lese.
    Soll ich ihn damit konfrontieren? Steht mir das zu? Ich bin ja nicht seine Freundin,
was bin ich eigentlich? Tränen des Schmerzes laufen mir die Wangen hinunter, mein
Herz tut weh und ich fühle mich so gedemütigt, verletzt. Wann ist es denn passiert,
dass ich mich in Steven verliebt habe? Wie konnte ich nur zulassen, dass ich das tue,
mein Herz zu verlieren, wie konnte ich zulassen, dass er mich so verletzen kann.

    Irgendwann schlafe ich weinend und unruhig ein.
    Am anderen Morgen wache ich mit teuflischen Kopfschmerzen auf und ich melde
mich krank. Seit Jahren hab ich das nicht mehr getan, aber ich bin heute nicht in der
Lage zu arbeiten. Mittags kommt eine SMS von Steven. »
Wie war es beim Wandern,
Beth? Alles gut gegangen? Du hast dich gestern nicht mehr gemeldet, warst du zu
müde?
« Ich reagiere nicht darauf. Kann es

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