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Eine fremde Welt 2 - Peter

Eine fremde Welt 2 - Peter

Titel: Eine fremde Welt 2 - Peter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miamo Zesi
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»Mia, nicht
schlampern, es wird wehtun, aber du wirst sie sorgfältig behandeln. Sonst
rufe ich Steven an, dass er das übernimmt.« Eine zweite Drohung
braucht es nicht, noch mehr Peinlichkeiten für einen Tag geht nicht. Es
reicht, ich marschiere ins Bad, beiße die Zähne zusammen und drehe an
jedem einzelnen Piercing, damit die Salbe bzw. die Lösung schön
eindringen kann. Es tut weh, höllisch weh, und ist nicht nach meinem
Geschmack. Vor allem das Piercing an meiner Klitoris ist eklig. Aber
trotzdem, es sieht schön aus. Ich bin stolz darauf, dass ich es habe. Ich
werde es gerne für Peter tragen.
     
    Die folgenden Tage sind angefüllt mit Vorbereitungen zur Hochzeit. Ich
heirate nie! Niemals, das geht alles über die Kräfte eines normal
Sterblichen. Keine Ahnung, wie Beth das aushält. Steven hält sich
zurück, aber er sieht auch gestresst aus. Aus diesem Grund gehe ich
davon aus, dass die Arbeit mit den Medien nicht ohne ist.
    Steven begegnet mir, wie er versprochen hat, als ob nichts zwischen uns
passiert wäre. Nur die Frage, ob ich Schmerzen habe, stellt er mir die
folgenden Tage.
     
    Am Dienstag schicke ich an Peter eine SMS, indem ich ihm mitteile, dass
ich Probleme mit einer Brustwarze habe. »Sie ist etwas entzündet, Peter,
und tut scheußlich weh.«
     
    Es dauert keine fünf Minuten und ich bekomme Rückantwort.
     
    »Süße, du gehst jetzt zu mir nach Hause, du weißt, wo ich wohne, oder?
Sonst melde dich. Steven wird dort sein und auf dich warten. Ich
möchte, dass du ihm deine Brust zeigst. Es geht in Ordnung, tu es bitte,
er kennt sich ziemlich gut aus damit. Steven hat einige Semester Medizin
studiert. Er ist ein schlaues Kerlchen. Er wird sich die Brust anschauen
und entscheiden, ob du zum Arzt gehst oder nicht. Ich habe ihm auch
gesagt, dass er die anderen Piercings anschauen soll.
    Geh jetzt, Süße.« Prima! Wenn ich das gewusst hätte, ich glaub nicht,
dass ich Peter Bescheid gegeben hätte. Bin aber doch etwas besorgt, und
entschuldige mich bei Beth. Ich möchte ein paar Schritte gehen, meinen
Kopf freikriegen, ist das in Ordnung? Ich schau mir die Weinberge an.
Beth ist voller Energie und Arbeit Sie fragt noch, ob sie mitkommen soll.
Als ich abwinke, ist sie sichtlich erleichtert. Ich grins sie verschwörerisch
an, da ich genau weiß, wie sie es meint.
     
    Am Haus von Peter angekommen, warte ich auf Steven, der schon kurze
Zeit später mit dem Auto vorfährt. »Komm rein, Mia.« Es ist für mich
eine peinliche Situation, ich fühle mich nicht wohl. Im Wohnzimmer
schaut Steven mich durchdringend an. Als ob er meine Gedanken lesen
könnte, macht er es mir leicht, indem er mir als Dom gegenübertritt und
mir befiehlt: »Zieh dich aus, Mia, ganz, nackt! Ich will alle Piercings
ansehen.« Wieder muss ich mich nur über mich selbst wundern, aber ich
tue, was Steven von mir will.
     
    Als ich nackt vor ihm stehe, berührt er mit seinen Händen alle Piercings.
Er dreht sie und zieht auch an ihnen, um die Wunden anzuschauen. Es
tut weh, aber ich halte still, bis auf ein gelegentliches Zischen. Die
entzündete Brustwarze nimmt er vorsichtig, fast zärtlich. »Sie sieht nicht
gut aus, Mia. Ich hab hier eine Salbe mit Antibiotikum. Du wirst sie die
nächsten zwei Tage auf die Wunde geben. Peter kommt morgen und gibt
mir Bescheid, ob sie eine Besserung bringt. Dann entscheiden wir, ob du
zum Arzt gehst. Du kannst dich wieder anziehen, Mia. Der Rest heilt
super. Keine Ahnung, warum sie dir auf einer Seite Probleme macht,
vielleicht hat er einfach ein Äderchen zu viel beim Durchstechen
getroffen.«
    Er packt seine Sachen zusammen und wartet, bis ich mich wieder
angezogen habe. Dann verlässt er zusammen mit mir das Haus und
schließt die Tür ab.
    »Heute Abend ist Junggesellinnenverabschiedung? Ich hoffe, ihr seid
brav?« Ich lache: »Es wird nichts verraten. Tanja kommt heute Mittag
und dann ziehen wir los. Johann fährt uns, also sind wir, denke ich, sehr
gut aufgehoben.«
    »Ja, das hoffe ich doch.«
     
    Am Nachmittag trifft Tanja mit den Kindern ein. Sie beziehen ihr
Zimmer und Mama Lou ist ganz aus dem Häuschen. Die drei werden
verwöhnt, das ist klar, auch wenn der kleine Mann davon noch nicht so
viel mitbekommt. Die Mädels freut es. Stevens Mutter hat sich
angeboten, für den Abend auf die Kinder aufzupassen.
     
    Am Abend fahren wir alle zusammen in einen Klub, zwei Freundinnen
von Steven und Beth sind auch noch mit dabei.

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