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Eine für vier 01 - Eine für vier

Eine für vier 01 - Eine für vier

Titel: Eine für vier 01 - Eine für vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares
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Leuten. Oft kam sie mit ihnen besser zurecht als mit Bekannten.
    »Ich muss erst auspacken«, sagte das eine Mädchen.
    »Ich glaube, wir sollen in ein paar Minuten zum Abendessen kommen«, sagte die andere.
    »Okay«, sagte Bridget unbefangen. »Übrigens, ich heiße Bridget. Tschüss, bis nachher!«, rief sie ihnen über die Schulter zu.
    Unter einer Dusche im Freien zog sie ihren Badeanzug an und machte sich auf den Weg durch den Sand. Die Luft fühlte sich an, als hätte sie genau die gleiche Temperatur wie ihre Haut. Das Wasser beinhaltete sämtliche Farben des Sonnenuntergangs. Verblassende Sonnenstrahlen strichen ihr über die Schulter, während sie hinter den Bergen verschwanden. Bridget tauchte ins Wasser ein und blieb lange unten.
    Ich freu mich so, hier zu sein , dachte sie. Ihre Gedanken flogen für den Bruchteil einer Sekunde zu Lena und der J EANS AUF R EISEN . Sie konnte es kaum erwarten, die J EANS ZU bekommen und ihre eigene Geschichte in ihr zu erleben.
    Eine Weile später, als sie zum Abendessen kam, stellte sie entzückt fest, dass die langen Tische auf der großen, einfachen Terrasse seitlich am Cafeteria-Gebäude aufgebaut waren und nicht gedrängt in dem niedrigen Raum standen. Vom Dach hing eine dichte Perücke aus roter Bougainvillea herab und kroch am Geländer entlang. Es war der helle Wahnsinn, hier auch nur eine Minute drinnen zu verbringen.
    Am Abend saß sie mit den anderen aus Hütte Nummer vier beisammen. Insgesamt gab es sechs Hütten, was Bridget schnell hochrechnete und auf vierundachtzig Mädchen kam, die alle ernsthaft Sport betrieben. Wenn das nicht der Fall war, kam man nicht hierher. Am Ende ihres Aufenthalts würde sie diese Mädchen kennen und sie vielleicht auch mögen, aber am heutigen Abend war es schwer, sie auseinander zu halten. Sie war sich ziemlich sicher, dass die mit den schulterlangen dunklen Haaren Emily hieß. Das Mädchen mit der blonden Haarkrause, das ihr gegenüber saß, war Olivia, genannt Ollie. Neben ihr war ein afroamerikanisches Mädchen, dem die Haare bis zur Mitte des Rückens herunterhingen. Sie hieß Diana.
    Bei Tacos mit Meeresfrüchten, gewaltigen Bergen aus Reis und Bohnen, dazu Limonade, die schmeckte, als wäre sie aus Pulver angerührt, stand Connie auf einem provisorisch zusammengezimmerten Podium und erzählte von ihren Jahren in der Olympia-Mannschaft der USA. An den Tischen saßen einige Trainer verteilt.
    Als sie wieder in der Hütte war, kroch Bridget in ihren Schlafsack und betrachtete den schmalen Streifen Mondlicht, der durch die Ritze zwischen zwei Holzplanken an der Decke drang. Mit einem Mal wurde ihr klar: Sie war in Baja. Wieso sollte sie sich mit einem kleinen Spalt vom Himmel begnügen, wenn sie ihn ganz haben konnte? Sie stand auf und raffte ihren Schlafsack und das Kissen zusammen.
    »Will sonst noch jemand am Strand schlafen?«, fragte sie in die Runde.
    Eine Pause trat ein, in der vereinzelt Diskussionen stattfanden.
    »Dürfen wir das denn?«, fragte Emily.
    »Ich hab nichts davon gehört, dass es verboten wäre«, gab Bridget zurück. Für ihr Vorhaben war es nicht unbedingt nötig, dass jemand mitkam, aber es war ihr durchaus recht, als zwei Mädchen sich anschlossen - Diana und eine andere namens Jo.
    Sie legten ihre Schlafsäcke am Außenrand des breiten Sandstrands hin. Wer konnte wissen, wie hoch das Wasser bei Flut stieg? Die Brandung schlug mit sanftem Rauschen an den Strand. Über ihnen breiteten sich die Sterne in all ihrer Pracht aus.
    Bridget war so glücklich, so voller Freude, dass sie sich nur mit Mühe dazu überwinden konnte, sich in ihren Schlafsack zu legen. Beim Anblick des pulsierenden Himmels, der sich über ihr erstreckte, seufzte sie tief auf. »Ich finde das so wunderbar.«
    Jo verkroch sich tiefer in ihrem Schlafsack. »Es ist unglaublich.«
    Eine Zeit lang betrachteten sie alle drei den Himmel und schwiegen.
    Schließlich hob Diana den Kopf und stützte sich auf den Ellbogen hoch. »Ich weiß nicht, ob ich überhaupt einschlafen kann. Hier wird alles... zunichte, versteht ihr? Man bekommt so ein Gefühl, dass nichts mehr bedeutend ist. Die Gedanken schweifen dort hinaus und spazieren einfach immer weiter.«
    Bridget lachte beifällig. In diesem Augenblick erinnerte Diana sie im allerbesten Sinn an Carmen mit ihrer Philosophie und ihrem Psycho-Geplauder. »Ehrlich?«, sagte Bridget. »Auf diese Idee wäre ich nicht gekommen.«
    Flugzeuge sind so sauber . Das gefiel Carmen. Sie mochte diesen

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