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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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Brevent», verkündet er frohen Mutes, und mir rutscht das Herz in die Hose. Was denn jetzt noch …? Mir reicht es so langsam wirklich.
    «Wenn sie auf Elfisch ist, kannst du sie gleich wieder mitnehmen», murmele ich und setze mich entkräftet auf einen Küchenstuhl.
    «Nein, wir haben sie extra übersetzt. Außerdem ist sie größtenteils nonverbal und selbsterklärend.» Er nickt freudig und wartet auf eine Reaktion von mir.
    Ich habe aber gerade keine Energiereserven für Reaktionen mehr übrig, deswegen sitze ich wie erstarrt herum und halte mich an meinem Rucksack fest.
    Der Elf wartet noch ein paar Sekunden ab, dann murmelt er ein paar offensichtlich unerfreuliche Worte in den nicht vorhandenen Bart und überreicht mir etwas. Zögerlich nehme ich es entgegen, behalte dabei aber den Las Vegas-Elf im Auge. Sollte er sich ducken, werde ich das Gleich tun. Vielleicht kann das Ding in meinen Händen explodieren?
    Aber Hollywood guckt nur freudig erregt, und ich riskiere einen Blick auf die kleine Holzschachtel in meiner Hand. In großen Lettern steht dort drauf: «EDRF nkjilkuie jkinbbu ddddiiio uh!», und in kleinen Lettern handschriftlich darunter «‹Falls euch der Himmel auf den Kopf fällt›-Notfallpaket».
    Tatsächlich. Eine Botschaft mit Übersetzung.
    «Was ist das?», frage ich abwartend und schüttle die kleine Kiste. Es ist nichts zu hören und sie ist sehr leicht.
    Hollywood legt die Stirn in Falten und sagt langsam: «Es steht doch drauf.»
    «Ah, danke. Das hat uns zu unserer Ausrüstung noch gefehlt.»
    «Gut, ne?»
    Er schüttelt selbstbewusst seine blonde Mähne, und ich frage vorsichtig: «Wenn uns also der Himmel auf den Kopf zu fallen droht, öffnen wir es, richtig?»
    «Genau!»
    «Schön. Äh, danke.»
    «Hast du Bier?», fragt er im nächsten Moment wie aus der Pistole geschossen, und ich werfe einen Blick hinter ihn.
    Auf meiner Spüle stehen immer noch fünf Bierflaschen, von denen mindestens drei noch halb voll sind, weil die Hexen sie nach dem Ritual nicht ausgetrunken haben. «Nein» kann ich ja jetzt schlecht sagen. Dann wird er sich über die Reste hermachen. Elfen sind da nicht sehr wählerisch. Wortlos stehe ich auf, hole zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank, hexe sie leise auf und reiche ihm eine.
    Gierig recken sich mir zwei dünne, in hellblauen Glitzerstoff gewandete Arme entgegen, als mir einfällt, dass Elfen recht schlecht aus Flaschen trinken können, die fast genauso groß sind wie sie selber. Das gibt immer eine Schweinerei.
    «Warte», murmele ich leise und hole einen Strohhalm. Dann mache ich eine einladende Bewegung und der Elf folgt mir auf meine Terrasse. Ich setze mich mit dem Rücken gegen das Holz und Hollywood lehnte sich lässig, mit überkreuzten Beinen, hinter seine Bierflasche. Ein paar Minuten nippen wir in einvernehmlichem Schweigen, dann macht es «Plop» und ein toter Vogel landet krachend vor unseren Füßen.
    «Oh, toter Vogel», sagt Hollywood und guckt auf die vielen Federn, die sich um uns herum verteilt haben.
    War ein sehr bunter Vogel, deshalb wohnte er vermutlich in Brasilien, bis er dem Sog des Loches zu nahe kam. Wie bedauerlich.
    «Ja, toter Vogel. Wegen dem Loch in der Dimensionsbrücke … lange Geschichte. Toter Vogel. Richtig», sage ich und dann schweigen wir wieder und trinken Bier. Nach vier weiteren Minuten fängt der Elf leicht an zu blinken, was sehr hübsch aussieht. «Hast du jemanden, der dich abholt?», frage ich, und er schüttelt seine blonde Mähne.
    «Isnischweit», lallt er und grinst mich an. «Oh, große Katze», murmelt er dann und ich folge seinem Blick.
    «Ja, große Katze», pflichte ich ihm bei und proste Vincent zu, der am Fuß der Verandatreppe sitzt und zu uns heraufschaut. Er schnaubt einmal und hebt die Lefzen. «Der ist ungenießbar», sage ich und deute auf Hollywood, der jetzt leicht schwank, aber tapfer weiter am Strohhalm zieht. Mit einem Seitenblick auf das zwischen blau und lila changierende Farbenspiel, das den Elfen umgibt, füge ich hinzu: «Außerdem ist er voll. Sieh davon ab, ihn zu fressen. Betrunkene Elfen sind sicherlich ungesund und machen Verstopfung.»
    Der Elf kichert, ich schließe die Augen und lehne meinen Kopf an die Wand.
    «Ooooh», raunt Hollywood kurze Zeit später ehrfürchtig und im nächsten Moment spüre ich Vincents warmen Körper an meinen ausgestreckten Beinen. Ich mache mir nicht die Mühe, die Augen wieder zu öffnen, und sage nur leise: «Hollywood, du musst jetzt gehen.

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