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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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dass schon einige Knöpfe offen sein mussten, denn die Spannung des engen Mieders ließ etwas nach. „Irgendwie macht es mich traurig.“
    „Wie? Dich macht es traurig, weil du die Erste bist, der ich das Brautkleid ausziehe?“, fragte er belustigt. Als er mit dem Handrücken ihre Haut berührte, konnte Ariana nicht verhindern, dass sie erbebte. „Eher habe ich geglaubt, es würde dich glücklich machen.“
    „Würde es auch, wenn ich wirklich deine Braut wäre. Mich betrübt nur, dass du jetzt schon mit mir Dinge erlebst, die du eigentlich zusammen mit deiner späteren Frau zum ersten Mal erleben solltest“, erklärte sie und wandte sich um, wobei sie sich das Miederteil des Kleides gegen die Brust drückte. Aus Lazz’ Gesicht schien jedes Gefühl gewichen zu sein, es wirkte fast abweisend. „Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt“, flüsterte Ariana.
    „Nein, gar nicht.“
    „Dann habe ich dich wohl verärgert? Tut mir leid.“
    „Nein, gar nicht.“ Mit einer Handbewegung gab er ihr zu verstehen, dass sie sich wieder umdrehen sollte. „Ich bin nur noch nicht fertig.“
    „Ach so“, sagte sie und wandte ihm erneut den Rücken zu. Während er ihr das Kleid weiter aufknöpfte, gab sie sich Mühe, so ruhig wie möglich stehen zu bleiben. „Bestimmte Dinge sollten einzigartig sein, und ich möchte sie dir nicht für die Zukunft verderben.“
    Als er beim letzten Knopf angelangt war, legte er Ariana die Hände auf die Hüften und zog sie fest an sich. Überrascht atmete sie ein, und obwohl sich die Haut, wo seine nackte Brust ihren bloßen Rücken berührte, heiß anfühlte, fröstelte sie.
    Lazz’ Hand glitt zu ihrem Bauch, wo sie, wie sie hoffte, eines Tages ein Kind unter dem Herzen tragen würde.
    In einem Maße, das sie nie für möglich gehalten hatte, steigerte sich Arianas Sehnsucht nach diesem Mann. Deutlich spürte sie die Anspannung in den Muskeln seiner Oberschenkel. Ohne Zweifel, ihre Nähe hatte ihn erregt, sogar heftig. Also fand er Ariana ebenso anziehend wie sie ihn.
    „Und wie steht es mit dir?“, erkundigte er sich mit heiserer Stimme. „Verderbe ich dir vielleicht etwas, was du mit deinem künftigen Mann erleben möchtest?“
    „Nein, denn wir beide sind ja gar nicht echt verheiratet“, wehrte sie ab. Aber dennoch fühlte sich alles sehr echt an … Seine Hände auf ihrem Körper. Nackte Haut. Die Begierde, die in der Luft zu liegen schien. Die bevorstehende Hochzeitsnacht. Alles sogar sehr echt. „Eines Tages heirate ich richtig. Aber dieses Mal zählt nicht wirklich.“
    „Es zählt, wenn du es willst“, widersprach er und drehte sie zu sich herum. „Komm, wir fangen mit dem Kuss an, den wir uns in der Kirche gegeben haben. Mal sehen, ob er echt war … oder nur Einbildung.“
    Fordernd und zugleich zärtlich küsste er sie. Ein Kuss zwischen Liebenden, der deutlich bewies, dass auch die Gefühle bei ihrem ersten Kuss keineswegs ins Reich der Fantasie gehörten. Während die Zeit stillzustehen schien, genoss Ariana die Nähe ihres Mannes. Ein Mann wie er könnte selbst einem Stein Gefühle einhauchen, dachte sie – und aus Stein war sie nun wahrlich nicht.
    Wie gerne wäre sie eins mit Lazz geworden, ganz mit ihm verschmolzen. Doch da das nach der Lage der Dinge nun einmal nicht ging, legte sie all ihre leidenschaftlichen Gefühle in den Kuss.
    Begehrlich ließ er die Finger durch ihr Haar gleiten. „Mir ist es egal, was wir vereinbart haben. Ich will dich.“
    Und sie wollte ihn. Wollte ihn spüren. Seine Lippen auf den ihren. Das einzigartige Gefühl prickelnder Hitze. Sie wollte dieselbe Luft atmen wie er und in seinen Armen aufwachen.
    Tief in ihrem Inneren verlangte etwas so heftig nach Lazz, dass sie es beinahe nicht mehr aushielt. Ihr fiel es immer schwerer, dem nahezu Unvermeidlichen zu widerstehen. „Wir haben nun mal unsere Vereinbarungen“, beharrte sie, allerdings so leise, dass es mehr wie Flüstern klang.
    Dennoch wich Lazz ein kleines Stück zurück. Würde das bisschen Abstand ausreichen, um die Vernunft wieder die Oberhand gewinnen zu lassen?
    „Ja, aber ist es tatsächlich eine Vereinbarung? Oder mehr so eine Art Vorschlag?“, fragte er.
    „Du weißt so gut wie ich, dass es eine verbindliche Vereinbarung ist. Und du hast versprochen, dich daran zu halten“, erwiderte Ariana bestimmt. „Bitte, lass mich los.“
    Zärtlich küsste er sie auf die empfindsame Stelle zwischen Hals und Schultern. Ariana durchzuckte es förmlich, plötzlich

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