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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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gespürt“, gab Lazz zu. „Allerdings nur ein einziges Mal. Und zwar am Morgen –“ Er hielt inne und fluchte leise.
    „Wie bitte?“, fragte Ariana und setzte sich mit einem Ruck auf. „Ich habe dich nicht ganz verstanden. Wann war das?“
    „Spielt keine Rolle.“
    „Doch!“ Und sie wiederholte: „Wann war das?“
    „Am Morgen nach ihrer Hochzeit mit Marco.“
    „Im Besprechungszimmer? Als du dich mit Marco gestritten hast?“ Als sie und Vittorio Zeugen dieser Auseinandersetzung wurden? Deutlich und unmissverständlich hatte sie sich dabei zu Lazz hingezogen gefühlt.
    „Ja. Aber die Ereignisse von damals haben mit uns und unserer Situation nichts zu tun. Und schon gar nichts mit dem Inferno.“
    So ruhig er diese Worte auch gesagt hatte, Ariana fühlte sich verletzt. „Du meinst, weil wir nur auf Zeit verheiratet sind?“ Und ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: „Nur mal aus reiner Neugier: Was erwartest du von einer Frau, wenn nicht das Inferno?“
    Nach langem Zögern, Ariana hatte schon Angst, er würde gar nicht antworten, sagte er: „Ich finde, eine Ehe sollte auf Vernunftgründen beruhen. Die Partner müssen zusammenpassen, Vorlieben und Abneigungen teilen. Lassen mit der Zeit die romantischen Gefühle nach, so werden andere Werte wichtig, welche die Ehe aufrechterhalten. Das ganze Inferno dreht sich doch nur um körperliche Begierde. Das reicht mir nicht.“
    Hatte er sich deshalb zu Caitlyn hingezogen gefühlt? „Trotzdem sind deine Brüder damit glücklich geworden. Ich schätze, du hältst dich irgendwie für immun, stimmt’s?“
    Plötzlich warf er sich abrupt herum und begrub Ariana förmlich unter sich. Dabei verschränkte er seine Finger mit Arianas. Sofort spürte sie wieder das Prickeln in ihrer Handfläche.
    Davon schien er nichts zu merken, doch ihr angenehm weicher und wohlproportionierter Körper unter ihm verfehlte zweifellos nicht seine Wirkung auf ihn.
    Fasziniert von diesem Ausbruch männlicher Energie rang Ariana nach Luft.
    „Jetzt pass mal auf, Ariana“, sagte er und löste die Hände von ihren. „Das Verlangen, das wir füreinander empfinden, ist doch ganz natürlich. Möchtest du ihm nachgeben, so stehe ich dir gerne zur Verfügung. Würde mir wirklich ein Vergnügen sein …“ Als er dabei vorsichtig eine ihrer Brustspitzen streichelte, wurde Ariana endgültig klar, wie sehr sie ihn begehrte. „Aber erwarte nicht mehr als das, was wir vereinbart haben.“
    Von seinen Worten ernüchtert, entgegnete Ariana: „Danke, dass du das klargestellt hast.“ Mit Mühe gelang es ihr, nicht italienisch zu sprechen, als sie fortfuhr: „Falls du nichts dagegen hast, möchte ich jetzt ein wenig schlafen.“
    Augenblicklich hörte er auf, sie zu streicheln. „Und dazu möchtest du allein auf deiner Bettseite sein …“
    „Erraten.“
    Ganz leicht und zärtlich ließ er die Lippen über ihre gleiten, und leise stöhnend öffnete Ariana den Mund zum Kuss. Lazz küsste sie entschlossen und fordernd. Und zeigte ihr damit, wie schön es zwischen ihnen sein konnte – und wie leicht er ihre Welt aus den Angeln zu heben vermocht hätte.
    Aber was dann? Wenn sie sich ihm jetzt hingab, war Liebeskummer vorprogrammiert. Offensichtlich glaubte Lazz nicht an eine tiefe Verbindung. Er leugnete, dass in der Kirche etwas zwischen ihnen zum Leben erwacht war. Daran würde eine noch so wunderschöne Nacht in seinen Armen leider nichts ändern.
    „Vermutlich hast du deine Meinung nicht geändert.“
    Auf keinen Fall sollte er merken, dass sie kurz davor war, ihren Widerstand aufzugeben. Um sich nicht zu verraten, zog sie es vor zu schweigen. Wie gerne hätte sie ihn gebeten, weiterzumachen, sie zu lieben, ihr eine unvergessliche Hochzeitsnacht zu schenken … Doch dadurch würde sich alles noch mehr verkomplizieren – vor allem wegen des verloren gegangenen Brimstones.
    Unfähig etwas zu sagen, drückte sie gegen seine Schultern, und sofort ließ er sie los. Und ohne ein weiteres Wort rollte er sich auf seine Seite des Bettes.
    An Schlaf war nun nicht mehr zu denken. Ständig war ihr die Nähe des Mannes bewusst, der ihre Gefühle in solchen Aufruhr versetzt hatte. Nicht nur, dass sie am liebsten ihrer Sehnsucht nachgegeben hätte – nein, insgeheim hoffte sie beinahe kindlich naiv, mit Lazz das Inferno zu erleben.
    Vielleicht bedeutete die Art und Weise, wie sie beide auf die Berührungen reagiert hatten, dass ihr heimlicher Wunsch in Erfüllung gegangen war. Es konnte doch

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