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Eine königliche Affäre

Eine königliche Affäre

Titel: Eine königliche Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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sehr wehgetan. Sie war der strahlende Mittelpunkt jeder Party gewesen, hatte lachend und sorglos einen Drink nach dem anderen genossen. Nicht einmal das Unwohlseins und die Kopfschmerzen am nächsten Morgen konnten den vorübergehenden Kick aufwiegen, den sie sich auf diese Weise verschaffte.
    „Der Appetit auf Alkohol ist mir im Gefängnis vergangen. Seither habe ich keinen Tropfen mehr angerührt.“
    „Das ist wahrscheinlich gut so. Ich trinke auch längst nicht mehr so viel wie in meiner Jugend. Schätze, wir sind erwachsen geworden, oder?“, fragte er mit einem schiefen Lächeln. „Ein Glas Wein zum Lunch oder Dinner reicht mir.“
    „Hast du je wieder einen der Typen getroffen, mit denen wir damals herumgehangen haben?“, fragte Cassie und kostete von dem köstlichen Salat.
    „Du meinst unsere Clique?“
    Cassie nickte und dachte an die wilde Truppe, mit der sie vor sechs Jahren herumgezogen waren. Auf jeden Fall hätte sie darauf wetten können, dass sie die Einzige mit einer kriminellen Laufbahn war. Die anderen, wie Sebastian, hatten sich einfach ausgetobt, bis die standesgemäßen Verpflichtungen sie wieder in den Kreis ihrer Familien zurückriefen.
    Ganz anders als sie, die nur versucht hatte, vor dem zu fliehen, was sie nicht sehen, ertragen und sich eingestehen wollte …
    „Einige von ihnen laufen mir natürlich bei geschäftlichen oder gesellschaftlichen Anlässen immer mal wieder über den Weg. Und von Odessa Tsoulis weiß ich, dass sie erst letztens einen Millionär aus Texas geheiratet hat.“
    Cassie lächelte schwach. „Also hat sie genau das erreicht, was sie sich immer vorgenommen hatte.“
    „In der Tat.“ Sebastian lachte leise. „Eine echte Ulknudel. Ich mochte sie sehr. Bei ihr wusste man wenigstens, woran man war.“
    „Anders als bei mir, willst du sagen?“, platzte sie unbedacht heraus und senkte hastig den Blick. Die Sekunden, bis Sebastian reagierte, zogen sich unerträglich in die Länge.
    „Erzähl mir davon …“, bat er rau. „Sag mir, was in jener Nacht passiert ist.“
    Cassie starrte auf ihren Teller und wünschte sich meilenweit weg. Warum konnte er die Vergangenheit nicht da lassen, wo sie hingehörte? Begraben. Es änderte doch nichts mehr. Sie konnte nichts mehr daran ändern.
    „Ich möchte lieber nicht darüber reden“, murmelte sie und spießte ein Stück Tintenfisch mit der Gabel auf.
    „Gibt es dafür einen bestimmten Grund?“
    „Bitte, lass es, Sebastian. Ich will einfach nicht mehr daran erinnert werden.“
    „Es muss schrecklich für dich gewesen sein, für eine so lange Zeit hinter Gittern zu leben.“
    Cassie lachte spröde auf. „Was willst du von mir, Sebastian? Ich habe dich nicht in der Schlange gesehen, die vor dem Gefängnis anstand, um mir Hilfe anzubieten!“
    Sein Blick verdunkelte sich. „Hättest du meine Hilfe denn akzeptiert?“, fragte er. „Schon vergessen, dass du mir verboten hast, je wieder Kontakt zu dir aufzunehmen? Außerdem war ich einige Monate im Ausland, nachdem du unsere Beziehung beendet hast. Dort habe ich kaum mitbekommen, was hier passiert ist, und da meine Familie nichts von uns wusste, ist sie gar nicht auf die Idee gekommen, mir von dem neuesten Skandal zu erzählen. Und als ich nach Aristo zurückkehrte, hatte mein Vater Lissa längst jeden Kontakt zu dir verboten und meine Schwester zum Studieren nach Paris geschickt.“
    „Also hast du mich einfach im Gefängnis verrotten lassen, damit dein Vater nichts von unserer Liaison erfährt“, warf sie ihm bitter vor.
    „Falsch!“, korrigierte er brüsk. „Warum kannst du das Ganze nicht mal aus meinem Blickwinkel sehen?“
    „Oh, gut!“ Cassie machte eine ungeduldige Geste, bei der sie an ihr Glas stieß, es aber kurz vor dem Umkippen geschickt wieder auffing. „Also, noch vor wenigen Monaten war ich für dich nicht mehr als irgendeine namenlose Person, die im Gefängnis sitzt. Jemand aus deiner Vergangenheit, über den du nicht mehr zu sprechen wünschst. Und dann findest du plötzlich heraus, dass ausgerechnet ich mit dem Waisenhaus zu tun habe, dem du medienwirksam deine Unterstützung zukommen lassen möchtest. Der perfekte Moment, mir zu schmeicheln, um zu verhindern, dass ich der Presse gegenüber womöglich etwas über unsere heiße Affäre verlauten lasse! Was natürlich nicht gut für deine Reputation wäre.“
    „Zum Teufel mit meiner Reputation!“, knurrte er mit einem gereizten Aufblitzen in den dunklen Augen. „Es ist meine Familie, um die

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