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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ist schleierhaft, warum wir nicht schon lange eine eigene Website haben, Charles«, bemerkte Flora, deren Stimmung angesichts des Optimismus aller anderen ein wenig gedämpft war.
    »Bisher hätte sich das kaum gelohnt. Wir sind schließlich nur ein kleines Auktionshaus auf dem Land«, erwiderte Annabelle, die sich dazu aufschwang, für ihren Verlobten zu sprechen. »Aber gestern haben wir einige schöne Stücke hereinbekommen, nicht wahr, Charles?« Sie hielt inne.
    »Ja. Eine alte Dame hatte ungefähr ein Dutzend Tragetaschen voller Silber. Alles schwarz angelaufen, doch zum Teil georgianische Stücke.«
    »Und dann war da noch dieses wunderschöne Art-déco-Teeservice mit dreieckigen Griffen, das Eric geschätzt hat. Er war ganz aus dem Häuschen deswegen. Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Flora?«
    Flora war bisher nicht bewusst gewesen, dass sie es an ihrem gewohnten Schwung hatte vermissen lassen. Wahrhaftig, zuerst William und jetzt Annabelle, die glaubte, dass sie sich elend fühlte - sie musste unbedingt daran denken, mehr zu lächeln. »Mir geht es gut!«
    »Sie wirken einfach ein wenig ... deprimiert. Findest du nicht auch, Charles?«
    Flora hatte keine Lust, sich Charles' Spekulationen über ihre Gemütsverfassung anzuhören. »Mir geht es gut, wirklich, es ist nur so, dass William - Sie erinnern sich, Sie haben ihn bei der Dinnerparty kennen gelernt?«
    Charles nickte. Flora sah Annabelle nicht an. »Hm, er hat ... zeitweise bei mir gewohnt, und heute geht er fort.« Sie lachte und hoffte nur, dass ihre Stimme nicht schrill klang. »Ich werde natürlich auch allein zurechtkommen, doch er hat mir Gesellschaft geleistet, und er ist ein großartiger Koch.«
    »Oh«, murmelte Annabelle.
    Flora betrachtete sie und fragte sich, ob ihre eigene Mutlosigkeit Annabelle mit einem Mal angesteckt hatte.
    »Könnte ich kurz ein Wort mit Ihnen reden, Flora?«, fragte Annabelle.
    Flora erinnerte sich plötzlich daran, dass William Annabelles Handynummer nicht kannte, und ihr fiel nun auch der Grund dafür wieder ein. Glücklicherweise kannte sie einen Porträtmaler in London, den sie Annabelle als Ersatz für William anbieten konnte. Sie folgte Annabelle aus dem Raum und nahm ihre Handtasche mit.
    »Also? Konnten Sie - ähm - William meine Nummer geben?«, erkundigte sich Annabelle mit ängstlichem Tonfall.
    »Nein. Ich hatte sie leider nicht. Wahrscheinlich sind wir beide fälschlicherweise davon ausgegangen, Sie hätten mir Ihre Nummer bereits gegeben.«
    Annabelle schnalzte verärgert mit der Zunge. »Dann speichern Sie sie am besten gleich in Ihrem Handy.«
    Flora holte ihr Telefon hervor, und Annabelle diktierte ihr die Zahlen. Als Flora die Nummer gespeichert hatte, sagte sie: »Ich bin mir nicht ganz sicher, wann ich Gelegenheit haben werde, Ihre Nummer an William weiterzugeben, aber keine Bange, ich kenne einen Porträtmaler in London, der wirklich gut ist und nicht allzu teuer.«
    Annabelle dachte nach. »Mir wäre es lieber, wenn ich jemandem Modell sitzen könnte, den ich kenne, und sei es auch nur ein wenig.«
    »Er wird nur etwa eine Woche fort sein.« William hatte sich zwar nicht ganz so genau ausgedrückt, aber Flora fand, dass eine Woche Verzögerung als erträglich gelten könnte.
    »Sie verstehen nicht! Porträts dauern eine Ewigkeit. Er wird sehr bald anfangen müssen, wenn das Bild rechtzeitig fertig sein soll.«
    »Ich habe ihm erzählt, dass Sie ein Porträt wollen.«
    »Oh? Was hat er denn gesagt?«
    »Er möchte Sie gern malen. Er meinte, Sie hätten sehr schöne Arme und Schultern.«
    »Wirklich?« Annabelles Gesichtsausdruck wurde beinahe träumerisch. »Wie nett von ihm! Das heißt, er war noch gar nicht fort?«
    »Nein. Er wollte warten, bis der Regen nachlässt.«
    »Aha. In Ordnung.« Annabelle schluckte. »Ahm ... könnten Sie mir wohl die Schlüssel für den Landrover geben? Ich muss eine Lieferung zu einer Farm bringen und werde den Wagen brauchen. Mein eigener Wagen taugt auf schlammigen Wegen nicht viel.«
    Flora presste ihre Handtasche an sich. Sie betrachtete den Landrover bereits als ihr Eigentum. »Werden Sie lange brauchen? Heute Abend ist Chorprobe. Ich möchte rechtzeitig aufbrechen.«
    »Dann nehmen Sie Ihren Wagen. Er ist repariert und steht auf dem Hof für Sie bereit.«
    »Aber der Weg zum Cottage! Mit meinem eigenen Wagen werde ich das kaum schaffen. Er taugt nämlich auf schlammigen Wegen auch nicht viel.«
    »Oh, Flora, ich bringe Ihnen den Landrover schon rechtzeitig

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