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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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der Reserve zu locken. Wenn sie dann später allein war, konnte sie noch ein Glas trinken und sich wirklich entspannen.
    Die Gläser waren sehr staubig und passten nicht zusammen. Sie spülte sie hastig aus und trocknete sie mit einem von Annabelles sauberen Küchenhandtüchern ab.
    »Soll ich die Flasche für Sie öffnen?«
    »Nein, danke«, antwortete Flora. Sie spürte förmlich, dass es ihn in allen Fingern juckte, ihr den Sekt aus der Hand zu reißen und die Flasche selbst zu öffnen.
    »Was werden Sie mit dem Rest der Flasche machen?« Selbst beobachten zu müssen, wie sie den Sekt einschenkte, schien eine Qual für ihn zu sein, und sie konzentrierte sich mit aller Macht darauf, die Gläser nicht zu voll zu machen.
    »Ich werde ihr einen Löffel in den Hals hängen und den Sekt im Laufe der nächsten paar Tage trinken.« Tatsächlich glaubte sie nicht, dass sie mehr als zwei Tage dafür brauchen würde, aber sie wollte Charles nicht den Eindruck vermitteln, sie habe zu all dem anderen, was mit ihr nicht stimmte, obendrein noch ein Alkoholproblem. »Also, auf uns und alle wie uns, es sind nicht viele, und wir sind alle tot«, sagte sie.
    Charles runzelte die Stirn, griff nach seinem Glas und nippte an dem Sekt.
    Flora, die verzweifelt nach einem Gesprächsthema Ausschau hielt, fuhr fort: »Sie und Justin haben also zusammen die Schule besucht?«
    »Ja.«
    »Und Sie haben über all die Jahre Kontakt gehalten?«
    »Hm, nein. Er hat durch die Agentur Friends Reunited herausgefunden, wo ich lebe, und wir haben uns getroffen.«
    »Oh.« Flora hätte um ein Haar gefragt: »Und worüber haben Sie geredet?«, nur um das Gespräch nicht abreißen zu lassen, aber das ging sie nun wirklich nichts an. »Na schön, dann will ich noch einen Trinkspruch ausbringen«, sagte sie stattdessen. »Auf Sie und Annabelle und darauf, dass Sie aus meinem Besuch das Bestmögliche machen.«
    Charles sah sie stirnrunzelnd an. »Ich denke, ich habe deutlich klargestellt, dass wir ohne Sie bei weitem besser dran wären, Flora.«
    »Und ich denke, ich habe deutlich klargestellt, dass ich mich nicht so einfach wieder nach London zurückjagen lasse.« Sie lächelte strahlend. »Sie müssen unbedingt mal zum Essen kommen, sobald ich mich hier häuslich eingerichtet habe. Oh.« Sie ließ ihr Glas sinken. »Hier ist kein Tisch.«
    Sie betrachteten die vier Stühle, die rund um einen tischgroßen Platz aufgestellt waren.
    »Verdammt!«, murmelte Charles. »Das hatte ich vergessen. Wir haben den Tisch verkauft.«
    Flora lachte, und Charles sah sie verwirrt an. Das Fehlen eines Esstisches war etwas, das man in seinen Kreisen offensichtlich nicht auf die leichte Schulter nahm.
    »Dann werden wir eben grillen, wenn Sie mit Annabelle zum Essen kommen«, entschied Flora, obwohl ihr der Gedanke gründlich missfiel. Grillabende waren sehr zwanglose Angelegenheiten und keineswegs geeignet für Leute wie Charles und Annabelle. Nach Paraffin schmeckende Würstchen und angebrannte Lammkoteletts waren nur mit Leuten witzig, in deren Nähe man sich wohlfühlte.
    Auch Charles ging die Idee eines Grillabends anscheinend gegen den Strich. »Kein Problem, ich bringe Ihnen einen anderen Tisch. Also, gibt es sonst noch etwas, das Sie wahrscheinlich benötigen werden?«
    Flora fühlte sich versucht, um Champagnerflöten zu bitten, einen Eiseimer und ein silbernes Tablett, wusste jedoch, dass Charles lediglich die Stirn runzeln und gar nicht bemerken würde, dass sie einen Witz gemacht hatte. »Es gibt hier wohl kein Telefon?«, erkundigte sie sich stattdessen.
    »Das ist ein Ferienhäuschen«, erklärte er ungefähr zum fünfzehnten Mal. »Außerdem haben Sie ein Handy.«
    »Ich sehe nur schnell nach, ob ich Empfang habe.« Ihre Gelassenheit, was die Vorstellung betraf, mutterseelenallein in einem weit abgelegenen Cottage zu leben, geriet plötzlich ins Wanken. Wenn man mitten in der Nacht ein Geräusch hörte und weder die Polizei noch einen Freund anrufen konnte, sah die Welt plötzlich deutlich weniger freundlich aus.
    »Andererseits wäre es eine gute Idee, sich einen Anschluss legen zu lassen«, räumte Charles ein, während Flora in ihrer Tasche kramte. »Ich werde mich darum kümmern.«
    »Das wäre nett.« Floras Worte waren aufrichtiger gemeint, als sie klangen, deshalb lächelte sie, um ihm zu bedeuten, dass sie es ernst meinte. Schließlich fand sie ihr Handy, schaltete es ein und blickte auf die Anzeige. »Das Signal ist nicht besonders stark. Draußen wird

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