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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sein Lächeln, erfreut darüber, ein vertrautes, anziehendes Gesicht zu sehen.
    »Im Gegensatz zu den meisten Dingen in diesem Laden bin ich nicht zerbrechlich.«
    »›Schön bin ich anzusehen, lieg dir gut in der Hand, doch zerbrichst du mich, sei der Preis dir bekannt‹«, zitierte er mit schräg gelegtem Kopf.
    Flora spürte, dass sie errötete. »So bin ich nicht«, gab sie zurück.
    »Oh, ich bin davon überzeugt, dass einiges davon durchaus auf Sie zutrifft, aber bevor wir so weit kommen, sollte ich mich vielleicht vorstellen. Henry Burnet.« Er griff nach ihrer Hand.
    »Flora Stanza.«
    »Oh - haben Sie zufällig eine Verbindung mit ...?«
    »Ja. Ich bin Teilhaberin des Auktionshauses. Obwohl ich erst ganz neu im Geschäft bin. Im Grunde genommen ein Lehrling.«
    »Ah. Ich kenne Charles Stanza, wenn auch nur flüchtig.«
    »Ich schätze, besser kennt ihn wohl kaum jemand«, erwiderte Flora und fragte sich gleichzeitig, ob sie damit einen Verrat beging.
    Henry Burnet lachte. »Er ist ziemlich zurückhaltend. Also, wie lange werden Sie hier unten bleiben? Wollen Sie einen Kaffee trinken? Das Café bietet auch wunderbare Kuchen an, alle selbst gemacht.«
    »Eigentlich bin ich mit dem Ehepaar dort drüben hier.« Sie deutete auf Geoffrey und Edie, die sie ein wenig ängstlich beobachteten. Es war wirklich eine Schande; es wäre zur Abwechslung recht angenehm gewesen, mit einem Mann zusammen zu sein, der weder ihr aufgeblasener Vetter war noch ein Ersatzgroßvater. Ein wenig attraktive männliche Gesellschaft hätte ihr gut getan.
    »Vielleicht wollen die beiden ja auch einen Kaffee trinken«, bemerkte Henry, was Flora ihm hoch anrechnete.
    »Unter anderen Umständen gern, aber ich glaube, dies ist nicht der richtige Zeitpunkt.«
    Edie und Geoffrey schlichen inzwischen um sie herum wie wachsame Eltern, die einen unpassenden Verehrer witterten. Zu guter Letzt postierten sie sich schützend neben Flora.
    »Ein andermal vielleicht?«, fragte Henry.
    »Vielleicht«, antwortete Flora. »Wenn Sie mich das nächste Mal anrempeln.«
    Er lachte. »Es wird sich kaum vermeiden lassen. Ich bin schrecklich unbeholfen. Eigentlich bin ich nur hier, um eine Geburtstagskarte für meine Schwester zu kaufen.«
    »Und ich bin als Touristin hier. Die Abtei ist wunderschön.«
    »Wir sind alle sehr stolz darauf.«
    »Sind Sie jetzt so weit, Flora? Können wir gehen?«, drängte Geoffrey mit einem vielsagenden Unterton.
    Sie lächelte Henry an, um ihm wortlos zu erklären, warum sie sich trennen mussten. Er erwiderte ihr Lächeln, und Flora durchzuckte der Gedanke, wie viel Spaß es machte, sich so mühelos mit einem anderen Menschen verständigen zu können. Bei Charles war jedes einzelne Wort harte Arbeit.
    »Das ist Henry Burnet«, erklärte Geoffrey. »Er hat einen ziemlich schlechten Ruf.«
    »Oh. Weshalb?«
    »Frauengeschichten«, fuhr Geoffrey düster fort. »Er ist ein Schürzenjäger.«
    Flora seufzte. Das Wort »Schürzenjäger« klang sehr reizvoll.
    »Aber er hat ein sehr hübsches Haus«, warf Edie ein. »Trotzdem dürfte er kein besonders angenehmer Zeitgenosse sein. Seine Frau hat ihn verlassen.«
    Nun, zumindest war er Single, dachte Flora, als sie Geoffrey und Edie aus der Abtei ins Freie folgte und sie zum Mittagessen in den Pub hinüberschlenderten.
    Nachdem die beiden sie zu Hause abgesetzt hatten und Edie noch einmal ausgiebig von den Katzen geschwärmt hatte, ließ Flora sich mit ihrem neuen Buch auf das Sofa fallen. Es wäre nett gewesen, wenn Henry und sie Zeit gehabt hätten, ihre Telefonnummern auszutauschen, aber Bishopsbridge war ein recht kleiner Ort. Sie mussten einander zwangsläufig wieder über den Weg laufen. Schließlich kannte er ihren Namen und konnte sie, wenn alles andere versagte, über das Büro erreichen.
    Am Sonntag würde sie mit Geoffrey und Edie zu Mittag essen, und alles in allem war sie recht zufrieden, aber dennoch war sie sehr froh, als der Montagmorgen kam.

 
    »Wir werden direkt in die Verkaufsräume gehen«, erklärte Charles, während Flora und er den Weg hinunterfuhren. »Wir haben übermorgen eine Auktion, und wir bekommen immer noch neue Ware herein.«
    »Ja. Gut.« Es war schwer zu sagen, welche Antworten er von ihr erwartete.
    »Es tut mir leid, dass ich Sie am Wochenende nicht besucht habe. Aber Geoffrey hat mir erzählt, dass Sie keine Probleme hatten.«
    »Ich hatte alles, was ich brauchte, ja.« Flora beschloss, keine Bemerkung darüber zu machen, ob es richtig war, dass

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