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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Charles alle Verantwortung für sie Geoffrey überlassen hatte, der schließlich nicht einmal ein Familienmitglied war.
    »Wir mussten zu Annabelles Eltern fahren.«
    »Über das ganze Wochenende?«
    »Ja.« Charles' Kinn nahm die starre Haltung eines Menschen an, der weiß, dass er im Unrecht ist. »Es ließ sich nicht vermeiden. Die beiden sind nicht mehr so jung, wie sie einmal waren, und sie waren so gut zu mir, als meine eigenen Eltern gestorben sind.«
    Wieder enthielt sie sich eines jeden Kommentars und versicherte nur: »Nun, ich bin gut zurechtgekommen. Geoffrey und Edie haben mich bestens versorgt.«
    »Ich wusste, dass sie das tun würden.«
    »Haben Sie Geoffrey gebeten, nach mir zu sehen?«
    »Nein, aber er hat davon gesprochen, dass er das vorhatte.«
    »Und das hat Ihr schlechtes Gewissen beruhigt?«
    »Nein! Ich meine, ich hatte kein schlechtes Gewissen - warum sollte ich auch? Sie sind eine erwachsene Frau, und Sie sind nicht hilflos.«
    »Ich wäre noch weniger hilflos gewesen, wenn ich einen Wagen gehabt hätte.«
    Charles atmete tief durch. »Ich weiß. Und das tut mir auch wirklich leid.«
    »Sie waren nicht derjenige, der mein Auto angefahren hat.«
    »Nein, aber ...«
    »Das Cottage ist sehr weit vom nächsten Laden entfernt.«
    »Nicht, wenn man die richtigen Schuhe trägt.«
    Flora hatte nicht die Absicht, in diese Falle zu tappen. »Wann sind Sie das letzte Mal zu Fuß vom Cottage in den Ort gegangen?«
    Charles knirschte mit den Zähnen. »Ich bin diese Strecke noch nie gegangen.«
    Dank Geoffrey und Edie hatte sie die Strecke ebenfalls nicht zu Fuß bewältigen müssen, aber die Blasiertheit, mit der Charles die Tatsache herunterspielte, dass er sie meilenweit von jeder Zivilisation entfernt im Stich gelassen hatte, war einfach unerträglich.
    »Erzählen Sie mir nicht, Sie hätten Katzenfutter kaufen müssen. Sie haben neulich ganze Berge von dem Zeug mitgenommen.«
    »Imelda hat Junge bekommen.«
    Charles runzelte die Stirn. »Oh. Wahrscheinlich frisst sie deshalb mehr.«
    »Ja. Sie hat vier Junge zur Welt gebracht«, fuhr Flora fort, wütend über sein offenkundiges Desinteresse. »Ein rotes, ein geschecktes, ein sehr hübsches weißes mit roten und schwarzen Stellen und ein ganz schwarzes. Anscheinend können Katzen beim selben Wurf Junge von verschiedenen Vätern austragen.«
    »Oh.«
    »Ja. Ich fürchte, Imelda war diesbezüglich ein wenig freizügig, obwohl sie jetzt ihre Verantwortung sehr ernst nimmt.«
    »Nun, das ist doch immerhin etwas«, erwiderte er geistesabwesend.
    »Darf ich in der Tür des Cottages eine Katzenklappe anbringen?«
    »Das wird sich wohl kaum lohnen, oder?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Vielleicht bleiben Sie gar nicht so lange, dass die Katzen die Klappe benutzen könnten.«
    »Oh, so bald werde ich gewiss nicht von hier fortgehen. Die Kätzchen sind noch viel zu klein für einen Umzug. Ich werde zumindest bleiben müssen, bis sie etwas größer sind. Es wird wahrscheinlich acht Wochen dauern, bis sie so weit sind, dass sie ihre Mutter verlassen können. Aber wie dem auch sei, Imelda wird in jedem Fall eine Möglichkeit brauchen, ins Freie zu kommen.« Sie runzelte die Stirn, denn der Gedanke, sich irgendwann einmal von den Kätzchen trennen zu müssen, bekümmerte sie.
    »Hm, wenn Sie darauf bestehen und wirklich glauben, dass es sich lohnt ...«
    »Ja. In beiden Fällen.«
    »Also schön.« Er kniff die Augen zusammen. »Wie wird Imelda zurechtkommen, bis wir eine Katzenklappe haben einbauen lassen?«
    »Sie hat eine Katzentoilette und ...« Plötzlich wurde ihr bewusst, was zu gestehen sie im Begriff war.
    »Was?«
    »Ich habe die Hintertür offen stehen lassen. Nur einen winzigen Spalt breit, und ich bin sicher, dass es hier meilenweit keine Gelegenheitsdiebe gibt.«
    Charles stieß einen schweren Seufzer aus - es gelang ihr offensichtlich, seine Erwartungen noch zu unterbieten. »Nun, es sind vor allem Ihre Sachen, die im Falle eines Einbruchs gestohlen werden, aber erzählen Sie Annabelle um Gottes willen nicht, dass Sie die Tür offen gelassen haben. Sie wird einen Anfall bekommen! Die Sicherheit des Cottages liegt ihr sehr am Herzen. Alle Ferienhäuser ihrer Eltern sind mit Alarmanlagen ausgestattet, und Annabelle war sehr wütend auf mich, als ich mich geweigert habe, auch in Ihrem Cottage eine Alarmanlage installieren zu lassen. Es schien mir wenig sinnvoll, etwas einbauen zu lassen, das wie eine Todesfee kreischt, wenn niemand da ist, der es hören

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