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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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geöffnet?«
    »Ja. Sie stehen jetzt weit offen, aber am Anfang waren sie nur kleine, schwarze Schlitze. In meinem Buch stand, dass Katzenkinder die Augen mit etwa zwölf Tagen öffnen, und ich habe mir furchtbare Sorgen gemacht, dass meine Kätzchen es vielleicht nicht rechtzeitig schaffen würden.« Als Flora sich so reden hörte, hatte sie eine plötzliche Ahnung, wie sich neurotische Mütter fühlten. »Aber eines Morgens bin ich aufgewacht, und da lagen die Kätzchen und spähten zu mir herüber. Sie sind wirklich süß. Sie müssen sie sich unbedingt ansehen.«
    »Es bereitet Ihnen sicher Sorgen, dass Sie sie den ganzen Tag über allein lassen müssen.«
    »Hm. Ein bisschen beunruhigend ist das schon. Aber Imelda ist eine sehr gute Mutter. Sobald eins der Kätzchen maunzt, kümmert sie sich sofort um ihr Junges.« Obwohl sie Edie nicht direkt anlog, kam sie sich doch unehrlich vor. Wenn die Dinnerparty erst vorüber war, so hoffte sie, würde sie aufrichtiger mit Williams Anwesenheit im Haus und seiner Rolle als Tagespfleger für Imelda umgehen können.
    »Hört auf zu tratschen, ihr zwei, und steigt in den Wagen«, drängte Geoffrey.
    »Flora hat mir von den Kätzchen erzählt«, verteidigte sich Edie.
    »Für den Fall, dass sie echten Tratsch hören wollen: Haben Sie schon von der Roadshow erfahren?« Flora setzte sich auf die Rückbank des Wagens.
    »Nein. Was ist eine Roadshow?«, fragte Geoffrey.
    »Ich kann nicht fassen, dass Charles Ihnen nicht davon erzählt hat!«, rief sie, nachdem sie es erklärt hatte. »Sie werden einer der Schätzer sein! Das hat Charles gesagt.«
    »Wirklich! Ich wette, das hat Ihrer Ladyschaft gar nicht gefallen«, meinte Edie.
    »Hm, nein«, gab Flora zu. »Aber sie findet, dass Geoffreys Gehalt sich auf diese Weise besser bezahlt macht und dass wir wahrscheinlich ohnehin nicht allzu viel Zulauf haben werden. Ich glaube das allerdings nicht. Ich habe bereits Virginias Tochter gebeten, irgendwie eine Annonce ins Web zu setzen und uns eine eigene Website zu erstellen.«
    »Hm. Das ist wahrscheinlich eine gute Idee«, entgegnete Geoffrey zweifelnd.
    »O ja, das ist es. Glauben Sie mir. Und können Sie unterwegs vielleicht an einem Geldautomaten anhalten? Wenn ich irgendetwas kaufen will, werde ich Geld brauchen.«
    Flora tippte ihre Pin-Nummer ein und wartete auf die Anzeige ihres Kontostands. Währenddessen versuchte sie, sich daran zu erinnern, an welchem Tag des Monats die Mieter ihre Miete bezahlten. Sie hatte es bewusst so eingerichtet, dass die Überweisung einige Tage vor ihrem Dauerauftrag an ihre Eltern erfolgte. Als ihr Kontostand auf dem Bildschirm angezeigt wurde, runzelte sie die Stirn und kam zu dem Schluss, dass sie einen Ausdruck benötigte. Anscheinend war sie nur um Haaresbreite davon entfernt, ihren Dispokredit zu überschreiten. Wie war das möglich, nachdem sie in der letzten Zeit kaum einen Moment zum Atmen gehabt hatte, geschweige denn zum Geldausgeben?
    Da Geoffrey und Edie im Wagen auf sie warteten, konnte sie nicht sofort irgendwelche größeren finanziellen Entscheidungen treffen und hob nur die dreißig Pfund ab, die sie noch von ihrem Limit trennten. Als der Geldautomat ihr gehorsam ihre Karte zurückgab, murmelte sie ein von Herzen kommendes »Danke«. Erst als sie die Neuigkeiten schwarz auf weiß gedruckt sah, fiel ihr wieder ein, wie nahe sie bei ihrer Ankunft in Bishopsbridge bereits an ihrem Dispolimit gewesen war. Die kleine Einkaufsorgie mit Annabelle hatte sie gefährlich nahe an den Rand der Armut gebracht.
    Mit einem sonnigen Lächeln, mit dem sie ihr Entsetzen zu verbergen hoffte, stieg sie wieder in den Wagen. Dann schmiedete sie im Geiste hektisch Pläne, die sie genauso hektisch wieder verwarf. Zunächst einmal nahm sie sich vor, irgendetwas Wundervolles auf dem Flohmarkt zu entdecken, das praktisch nichts kostete, und es bei der nächsten Auktion weiterzuverkaufen. Die Idee an sich war in Ordnung, nur dass in nächster Zeit keine Auktion anstand. Es war also ein Langzeitplan. Eine Erhöhung der Miete für ihre Wohnung schien auch nicht infrage zu kommen. Sie erwog sogar die Möglichkeit, das Cottage leer zu räumen und die Sachen zum Flohmarkt zu schaffen, um festzustellen, wie viel sie dafür bekommen konnte.
    Aber auch dieser Einfall half ihr nicht weiter, denn zum einen hätten die Sachen unmöglich alle in den Landrover gepasst, und zum anderen gehörten sie zum großen Teil ohnehin Annabelle. Als letzte Möglichkeit blieb ihr -

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