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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sie nun mit dem größten Eifer bei der Sache.
    »Ich möchte, dass das Ganze einen französischen Touch bekommt«, sagte Emma, »wie ein Bild aus einem schnieken Kochbuch. Du weißt schon, mit bildhübschen Kindern in weißen Kleidern und mit Blumengirlanden im Haar, und die Mamas sind alle total mager und hinreißend, sogar die Köchin.«
    Sie hatte winzige Sträuße wilder Blumen gepflückt und schlug gerade die Ecken von Floras Doppelbettlaken - das als Tischdecke herhalten musste - unter.
    »Meinst du nicht, dass das ein wenig nach ... Hochzeitstafel aussieht?«, wandte Flora ein, als Emma fertig war. »Jetzt brauchen wir nur noch eine große, weiße Torte in der Mitte und einen Priester.«
    »Genauso möchte ich meine Hochzeit haben«, erklärte Emma. »Nur mit Champagner natürlich.«
    »Das tut mir leid«, erwiderte Flora. »Trink doch stattdessen ein Glas Frascati.«
    Emma nahm das Glas entgegen, ohne nachzudenken. »Ich frage mich nur, ob Dave eine solche Hochzeit gefallen würde?«
    »Darling«, antwortete Flora ernsthaft. »Denk nicht über die Hochzeit nach, denk über den Mann nach. Die ganze Hektik des Heiratens lohnt sich nicht, nur um bei jemandem zu landen, der so ist ...« Sie hielt inne.
    »Wie Dave?«, schlug Emma vor.
    »Hm, ja. Tut mir leid, Em. Ich glaube einfach nicht, dass er gut genug für dich ist.«
    »Er will mich ohnehin nicht haben.«
    Flora sah auf ihre Armbanduhr. Obwohl sie Emmas Gefühle sehr ernst nahm und im Allgemeinen durchaus bereit war, die Menschen über ihre Probleme reden zu lassen, fand sie doch, dass ihnen im Augenblick die Zeit dafür fehlte. »Er will dich wahrscheinlich durchaus, aber du musst wirklich gründlich darüber nachdenken, ob du ihn haben willst. Und jetzt möchte ich dich bitten, dir heute Abend Zeit zu nehmen, während wir alle plaudern und lachen« - bitte, lieber Gott, gib, dass wir genau das tun werden!, fügte sie stumm hinzu -, »und denk darüber nach, ob er dich glücklich macht. Natürlich nicht unbedingt die ganze Zeit über«, fügte sie vernünftigerweise hinzu, »das kann niemand erwarten, aber eben doch die meiste Zeit. So, jetzt hole ich ein Tuch und poliere das Besteck. Es ist immer noch fleckig. Und die Gläser kommen danach dran.«
    »Lass uns zuerst noch ein Glas Wein trinken«, bat Emma. »Dann gehe ich mich umziehen.«

 
    Beide Frauen waren gerade in der Küche, wo sie William nur im Weg herumstanden, als sie einen Wagen vorfahren hörten. Sie eilten ins Wohnzimmer hinüber, sodass sie sehen konnten, wer es war, bevor Flora die Tür öffnete.
    »Meinst du, sie werden alle zusammen kommen?«, fragte Emma.
    »Woher um alles in der Welt soll ich das wissen?«
    Als die Türen von Charles' Wagen geöffnet wurden und ein hochgewachsener Mann ausstieg, tauschten die Freundinnen einen Blick. »Deiner scheint mir nicht so doll zu sein«, murmelte Flora Emma zu.
    »Oh, ich weiß nicht«, erwiderte Emma. »Ich finde, er ist in Ordnung. Und jetzt lass mich mal einen Blick auf diesen Charles werfen.«
    Zu Floras Glück bedeuteten ihre Pflichten als Gastgeberin, dass sie hinausgehen und ihre Gäste begrüßen musste. Auf diese Weise blieb es ihr erspart, sich die Meinung ihrer Freundin über ihren Vetter und Geschäftspartner anhören zu müssen, der, wie sie erst jüngst entdeckt hatte, nicht ganz so verabscheuenswert war, wie sie es früher einmal geglaubt hatte.
    Jeremy war ein Mann, den Flora bei dem Kartenspiel »Glückliche Paare«, das sie sich noch patentieren lassen musste, Annabelle zugedacht hätte. Jeremy war erfreulich hochgewachsen, mit schon leicht schütterem, gewelltem Haar, und er trug ein gestreiftes Hemd und die Art von Cordhosen, die sich auf dem Land immer gut ausnahmen.
    Außerdem gehörte er zu dem Typ Mann, der schon bei der ersten Begegnung jeden auf die Wange küsste. Damit gab er für die ganze Gesellschaft den Ton vor, sonst hätte Charles Flora niemals geküsst, obwohl er an diesem Nachmittag tatsächlich ein wenig lockerer geworden war.
    Nachdem sich alle miteinander bekannt gemacht hatten und sie ins Wohnzimmer gegangen waren (William war immer noch in der Küche), flüsterte Flora Annabelle zu: »Kommen Sie für einen Moment mit nach oben.«
    »Willst du dir die Kätzchen ansehen, Liebes?«, fragte Charles.
    »Nein«, erklärte Flora energisch. »Emma, kannst du dich mit William um die Drinks kümmern?«
    »Warum haben Sie mich hier heraufgeschleppt?«, erkundigte sich Annabelle. »Ich muss sagen, es sieht sehr

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