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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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hübsch aus. Oh, da sind ja die Kätzchen.«
    »Vergessen Sie die Kätzchen, es geht um Ihr Haar! Was ist mit dem Haarband?«
    Annabelle beugte sich vor und betrachtete sich in Floras Schminkspiegel. »In der Schule habe ich immer Hauspunkte für meine ordentliche Frisur bekommen.«
    Flora zerrte Annabelle das Haarband vom Kopf und zerzauste ihre glänzenden Locken. »Wie wärs, wenn Sie jetzt ein paar Lebenspunkte sammeln und Ihre Frisur ein wenig in Unordnung bringen würden?«
    Annabelle besah sich ihr frisch zerzaustes Haar und musste wohl zugeben, dass es eine Verbesserung darstellte, denn sie wandte sich mit einem Lächeln an Flora. »Es ist sehr nett von Ihnen, mich verschönern zu wollen.«
    »Ja, das ist es tatsächlich, nicht wahr?«, bemerkte Flora trocken. »Ich hoffe, Charles bemerkt die Verbesserung.«
    »Charles liebt mich, ganz egal, wie ich aussehe«, erklärte Annabelle selbstgefällig. »Diese - ähm - Veränderung hat nichts mit ihm zu tun, sondern lediglich mit mir.«
    »Und mit dem Klassenfest?«
    »Ja, das auch. Und jetzt lassen Sie uns wieder nach unten zu den anderen gehen.«
    Plötzlich kam ein klägliches Miauen aus dem Kleiderschrank. Flora blieb zurück, um Imelda zu trösten, was ihr ganz recht war, weil sie auf diese Weise einen Augenblick für sich allein hatte.

Kapitel 13

 
    A ls Flora wieder nach unten kam, standen Jeremy, Charles und Emma noch immer ohne einen Drink im Wohnzimmer. William war gerade erst aus der Küche aufgetaucht und stellte sich jetzt den anderen vor.
    Flora war gerade rechtzeitig erschienen, um einzuwerfen: »Also, Emma, das ist Annabelle, und Annabelle, das ist William, ein alter Freund von Emma.«
    William ergriff Annabelles Hand. »Ich glaube, Sie haben mich neulich gesehen. Ich war auf Madams Anweisung« - er blickte zu Emma hinüber - »hergekommen, um Flora zu besuchen, und da niemand zu Hause war, dachte ich, ich könnte ein wenig Tai-Chi machen.«
    Jeremy beäugte William voller Argwohn. »Ist das eine von diesen Kampfsportarten?«
    »So ungefähr.«
    »Ich glaube nicht, dass er auch nur im Mindesten gefährlich ist«, bemerkte Flora, und Jeremy lächelte.
    »Das will ich doch hoffen«, erklärte William. »Ich bin Pazifist - und Porträtmaler, und gelegentlich versuche ich mich auch als Poet.«
    »Lauter Ps«, murmelte Emma.
    »Ich selbst bin ein ehemaliger Berufssoldat«, entgegnete Jeremy.
    Da Flora erkannte, dass dies zu Problemen führen könnte, beeilte sie sich, die Situation zu retten. »Ein ›ehemaliger‹, sagen Sie? Wie schade. Ich liebe Männer in Uniform.«
    »Ich bevorzuge Männer, die keine Kleider benötigen, um sich Rang und Ansehen zu verschaffen«, sagte Annabelle.
    Fassungslos, etwas Derartiges gerade aus Annabelles Mund gehört zu haben, sprach Flora hastig weiter: »Wollen wir etwas trinken? Was hättet ihr denn gern? Ich kann Wein anbieten, roten oder weißen, Holunderblütensaft, Apfelsaft ...«
    »Ich habe ein Glas Wein in der Küche«, bemerkte William, »und wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigen würdet, ich muss mich wieder dem Essen widmen.«
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte Annabelle blitzschnell. »Sagten Sie, Sie seien Porträtmaler?«
    »Unter anderem, und vielen Dank«, erwiderte William, »ich könnte gut noch Unterstützung gebrauchen.«
    Wenn sie gekocht hätte, darüber war sich Flora vollauf im Klaren, hätte Annabelle nicht einmal im Traum daran gedacht, ihre Hilfe anzubieten, aber William schien sie geradezu zu faszinieren. Andererseits hatte dieser Abend ja nur den einen Sinn, Annabelle die Gelegenheit zu geben, sich davon zu überzeugen, dass sie Williams Anwesenheit im Cottage getrost dulden konnte. »Dann nehmen Sie sich besser einen Drink mit, Annabelle. Weißwein?«
    »Das wäre wunderbar, vielen Dank.«
    »Und was ist mit euch anderen?«, fragte Flora in der Hoffnung, dass William Annabelle benötigte, um rohe Brennnesseln zu zupfen.
    »Für mich auch Weißwein, bitte«, rief Emma.
    »In Ordnung.« Flora kippte die Flasche, um den Wein einzuschenken, und stellte fest, dass sie leer war.
    »Ich übernehme das«, erbot sich Charles und nahm Flora den Korkenzieher aus der Hand.
    Normalerweise hätte sie dagegen protestiert und die Flasche selbst geöffnet, aber der Korkenzieher war von der Art, die gymnastische Übungen erforderlich machten: Man musste die Flasche zwischen die Füße klemmen und dann wie verrückt ziehen, wobei man sich fast die Finger abriss. Also gab Flora die Flasche und den

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