Eine Lady von zweifelhaftem Ruf
ihr Stöhnen ihn diese seltsame Erkrankung seiner Seele vergessen ließen. Er wollte, dass ihre Schreie die hässliche Wahrheit in seinem Kopf übertönten.
Er fuhr damit fort, sich auszuziehen. »Kissen und Satin und was immer ich will. Kannst du dich auch an den Rest erinnern?«
»Oh ja, Jonathan. Merkst du es denn nicht? Ich bin nun schon seit einer Weile bereit.«
Er drehte sie herum und kniete sich vor ihr auf das Bett. Dann erhöhte er ihre Hüften durch Kissen und spreizte ihre Oberschenkel. Er berührte sie und der sinnliche Schock ließ sie zusammenzucken. Zärtlich liebkoste er ihre Scham.
Schon bald wimmerte sie ungeduldig. »Jetzt«, stieß sie hervor.
»Noch nicht.« Er beugte sich vor und verlor sich in ihrem Geschmack und ihrem Duft. Er setzte seine Zunge ein, bis er nichts mehr hörte als ihre verzückten Schreie und das Pochen seines eigenen Blutes. Endlich konnte er seiner Wut freien Lauf lassen. Er ließ sie flehen und genoss es viel zu sehr, dass er in ihr ein verzweifeltes Verlangen weckte, das sie hilflos zurückließ.
Er führte sie zu einem stürmischen und zitternden Höhepunkt, der sie aufschreien ließ. Dann erhob er sich und drehte sie erneut herum, sodass der Satin ihren Rücken hinunterrutschte und sich ihr Po erotisch in die Höhe streckte. Dies stachelte seine Raserei nur noch stärker an. Er nahm sie hart, primitiv und schonungslos. Und sie hielt ihr Wort und ließ ihn haben, was immer er wollte.
»Lass uns in den Garten gehen«, sagte Celia. »Es war ein lauer Abend, und es ist wahrscheinlich nicht sehr kalt.«
»Du könntest dich dennoch erkälten.«
»Ich werde mein wärmstes Nachthemd, Schuhe und meinen Mantel anziehen. Das ist mehr als die meisten Frauen tragen, wenn sie abends ins Theater gehen.«
Er stieg aus dem Bett und griff nach seiner Kleidung.
Sie nahm eine der brennenden Kerzen und ging voran. Jonathan trug seinen Gehrock, hielt seine Weste und sein Halstuch aber in der Hand. Sie bemerkte, dass er sie in den Türrahmen legte. Er würde heute Nacht nicht bei ihr bleiben.
Die Luft war frisch, aber nicht besonders kalt. Der Mond schien hell genug, um die Wege zu sehen.
»Habe ich dir wehgetan?«, fragte er, nachdem sie ein paar Minuten gegangen waren.
»Nein. Ich nahm an, dass es so sein würde, als ich dich gesehen habe. Es tut mir nur leid, dass deine düstere Stimmung zurückgekehrt ist. Ich bedaure, dass dir mein Körper nicht mehr als eine vorübergehende Erleichterung verschaffen konnte, da du dem Rest von mir wohl kaum gestatten wirst, dir zu helfen.«
»Das ist nicht wahr. Deine bloße Gegenwart hilft bereits.«
»Nun, das ist doch zumindest etwas.«
Sie gingen weiter, durch Schatten und vages Licht, das sich mit den Wolken veränderte.
»Celia, erinnerst du dich daran, dass ich dir von einer Mission erzählt habe, die mich vor fünf Jahren an die Küste geführt hat?«
Sie nickte. »Die, bei der dieser Junge gestorben ist.«
»Das geschah, weil jemand verraten hatte, dass ich dort sein würde. Es gab einen Verrat. Ich habe erst kürzlich versucht, herauszufinden, wer dahintersteckt.«
Ihr Herz wurde schwer. Sie waren wieder bei den Themen ihres Streits. Darüber hatten sie seitdem nicht mehr gesprochen. Und sie hatte angenommen, dass sie es auch niemals wieder tun würden.
»Du denkst, es könnte meine Mutter gewesen sein, richtig?«
»Ich dachte, dass es mit den Gerüchten über deine Mutter verbunden wäre. Und so war es auch, nur dass die Gerüchte falsch waren, genau wie die Verbindung.«
Er erzählte ihr eine seltsame Geschichte, dass Alessandra im Auftrag der Regierung einem Mann Informationen zugespielt hatte, um die Franzosen zu täuschen.
»Dann war sie ja gar keine Verräterin, Jonathan. Sondern eine Heldin.«
»Das war sie. Es war eine riskante Sache.«
»Aber das sind doch gute Neuigkeiten.«
»Für ihr Andenken, ja. Und ich freue mich für dich. Doch eines Tages hat sie der Mann, der ihr die Informationen gab, damit beauftragt, ihrem Spion etwas zu erzählen, das näher an der Heimat ist. Und es war keine Fehlinformation wie sonst üblich. Doch da sie das nicht wusste, hat sie es weitergegeben.«
Und Jonathan war deswegen fast umgekommen. Und ein junger Bursche hatte sterben müssen.
»Gibst du ihr die Schuld daran? Ist das der Grund, warum …«
»Überhaupt nicht. Ich gebe dem Mann die Schuld, der ihr Vertrauen missbraucht hat, um eine offene Rechnung zu begleichen.«
Sie blieb stehen und umarmte ihn. »Du glaubst zu
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