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Eine Liebe auf Korfu

Eine Liebe auf Korfu

Titel: Eine Liebe auf Korfu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LOUISE ALLEN
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emporschnellen. Auch er durchbrach die Oberfläche des Meeres, dicht hinter ihr.
    Verwirrt fuhr sie herum. „Sie!“
    „Alessa?“, stieß er verblüfft empor. Eher hätte er an eine Begegnung mit einer Nixe geglaubt.
    „Wieso wussten Sie, wo ich bin?“
    Unter dem Wasser sah er ihre weißen Brüste, die in sanftem Rhythmus wippten. „Ich hatte keine Ahnung. Tut mir so leid, Alessa …“
    Wie war es geschehen? Sie lag in seinen Armen, die nassen, nackten Körper schmiegten sich aneinander, passten perfekt zusammen. Warm und kalt zugleich, fühlte sich seine nackte Haut an ihrer seltsam und fremdartig an. Aber seine Lippen waren so heiß, als sie ihr den Mund verschlossen.
    Alessa hörte zu atmen auf. Beinahe merkte sie nicht, dass sie tiefer hinabsanken. Sie öffnete die Augen, die Blicke trafen sich, und sie sah goldene Ränder um Benedicts Pupillen.
    Doch der Kuss war zu intensiv, zu besitzergreifend, und sie konnte sein Gesicht nicht betrachten. Ihre Füße berührten weichen Schlamm, ihre Lungen brannten.
    Endlich vermochte sie sich loszureißen. Sie deutete nach oben, ergriff Benedicts Hand und zog ihn mit sich empor. Atemlos tauchten sie auf und umklammerten sich im Schatten der Klippe.
    Benedict drehte sich auf den Rücken, sodass Alessa auf ihm lag. Irgendwie blieben sie an der Oberfläche, trieben umher, abwechselnd berührten sich die Körper und glitten auseinander. „Oh Gott, wie ich dich begehre …“, flüsterte er, umschlang ihre Taille und presste seinen Mund wieder auf ihren.
    Offenbar sehnte er sich tatsächlich nach ihr. Trotz des kühlen Wassers war sein Verlangen unverkennbar. Alessa sank erneut mit ihm hinab. Nicht nur die Wellen raubten ihr die Luft, sondern ein sonderbares, fast wildes Glücksgefühl. Entschlossen befreite sie sich von Benedicts Armen, und sie glitten wieder nach oben.
    „Leg deine Beine um meine Hüften“, drängte er, einen mutwilligen Glanz in den Augen.
    „Nein, Benedict, wir werden ertrinken!“
    „Wahrscheinlich. Das riskiere ich.“
    Sie riss sich los, schwamm zur Küste und spürte, dass er ihr folgte. Ob sie eingefangen werden wollte, wusste sie nicht. Seine Finger ergriffen ihren Fußknöchel, als sie neben einem Felsblock auf den Strand kroch. Erschöpft ließen sie sich in den Sand fallen, von schäumenden Wellen umspült.
    „Oh, Benedict …“
    Er nahm sie wieder in die Arme und küsste ihren Hals. Doch dann fühlte er ihren Widerstand und richtete sich auf. „Lass dir erklären, was im Café unter den Arkaden geschah. Ich handelte, ohne zu überlegen – ohne zu bedenken, wie es auf dich wirken musste.“
    „Ganz einfach – Lady Trevick sollte mich nicht in deiner Gesellschaft sehen. Das verstehe ich.“ Vergeblich versuchte sie, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken, betrachtete die goldenen Sommersprossen auf seinen Wangen, das glänzende nasse Haar. In diesem Moment wollte sie ihn einfach nur küssen, nicht nachdenken. Doch die Begierde verebbte allmählich, während Wassertropfen von ihrem Körper hinabrannen.
    „Nein, du verstehst es nicht. Lady Trevick sollte dich überhaupt nicht sehen – noch nicht. Ganz egal, mit wem du zu sammen warst. Keinesfalls, bevor ich weitere Erkundigungen einziehen kann. Alessa …“ Er setzte sich auf und zog sie mit sich hoch. „Wahrscheinlich habe ich deine Tante ausfindig gemacht. Sie wohnt in der Residenz. Und da du ihr sehr ähnlich siehst, würde jeder die Verwandtschaft bemerken. Erst einmal will ich mit dieser Dame reden – und euch beide nicht mit der Neuigkeit aufregen.“
    „Was, meine Tante?“ Dieser Gedanke erschien ihr so un fassbar, dass sie ihn zunächst verdrängte. Was sie viel wichti ger fand – es hatte ihn nicht gestört, mit ihr gesehen zu wer den. „Und ich dachte, du würdest dich meiner schämen.“
    „Das erriet ich, sobald du davongelaufen warst. Ich wollte dir folgen. Leider fand ich dich nicht und kehrte in die Residenz zurück.“
    „Aber – warum bist du hier?“ Auf ihrem nassen Körper hatte sich eine Gänsehaut gebildet, und sie erschauerte.
    „Sir Thomas ist mit seiner Familie und den Hausgästen nach Paleokastritsa gezogen. Auch ich wurde in diese Sommerresidenz eingeladen. Heute habe ich ein Boot gemietet, es liegt in der benachbarten Bucht.“ Als er aufstand, zog er sie mit sich hoch. In ihrer Verwirrung wurde ihr noch immer nicht bewusst, dass sie nackt war. „Wie schön du bist …“ Langsam strich er über ihre Hüften, die schlanke Taille, die

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