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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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Begleiter näherten sich wieder dem Pfad. Lady Augusta trat noch ein Stück auf Lord Belgrace zu, so daß ihre Röcke nun seine Reithosen berührten.
    Belgrace schien ihre Annäherung etwas zu verwirren, und wahrscheinlich wäre er auf eine angemessenere Entfernung zurückgewichen, hätte er nicht mit dem Rücken zur Gartenmauer gestanden.
    Lady Augustas Stimme war jetzt vertraulich leise, samten, verführerisch. Sie sprach in einer Art, bei der ein Mann sofort an ein Schlafzimmer und schummeriges Kerzenlicht denkt.
    »Was ich Ihnen erzählen möchte, Mylord, ist sehr persönlicher Natur. Es ist etwas, das noch nie jemand erfahren hat.« Noah bewegte sich langsam näher. »Sehen Sie, seit einiger Zeit schon fühle ich mich hingezogen zu ...«
    Aus dem Dunkel und nicht weit entfernt drang das leidenschaftliche Lachen des Liebespaares zu ihnen herüber. Schnell blickte Belgrace zur Terrasse und zu dem darüberliegenden Festsaal. »Vielleicht sollten wir dies bei passenderer Gelegenheit erörtern, Lady Augusta, ein anderes Mal, wenn niemand uns zufällig über den Weg laufen kann.«
    Er schlüpfte an ihr vorbei und ging auf die Treppe zu, seine Schuhe knirschten unter den eiligen Schritten auf dem kiesbedeckten Weg.
    Lady Augusta eilte ihm nach. »Mylord ...«
    Belgrace blieb stehen, drehte sich um und hob warnend die Hand. »Nicht hier, Mylady, Sie riskieren Ihren guten Ruf.«
    Sie verzog das Gesicht. »Sie brauchen sich um meinen guten Ruf keine Gedanken zu machen, Mylord.«
    Belgrace ließ sich nicht beeinflussen. »Ich würde Ihrem Vater keinen Dienst erweisen, wenn ich mich anders verhielte. Ein anderes Mal, Mylady.«
    »Aber, Mylord...«
    Ihre Hartnäckigkeit schien ihm äußerst unangenehm zu sein. »Ich muß jetzt wirklich gehen. Es wird schon spät und ich muß morgen früh zum Ausritt in den Park. Es tut mir leid, Mylady.«
    Und mit diesen Worten drehte Belgrace sich um und verließ den Garten.
    Lady Augusta konnte sich noch gerade zurückhalten, ihm in den Ballsaal nachzueilen, denn sie hatte letztendlich erkannt, wie unangebracht es gewesen wäre. Gerade für sie, die es offensichtlich vorzog, ihre Unzulänglichkeiten vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Sie war nun allein, gebadet im Mondlicht, und bedauerte ihren Fehlschlag. Dann drehte sie sich um und betrachtete die Sternenkonstellationen über ihrem Kopf durch die aufgerissenen Wolken.
    Aus dem Dunkel heraus konnte Noah sie jetzt eingehend studieren. Was er sah, war allerdings keinesfalls das, was er erwartet hatte. Als Tony die Dame als Engel beschrieben hatte, hatte sich Noah ein Wesen von makelloser Schönheit vorgestellt, elegant, großgewachsen, schwebend, mit goldenem Haar, das sie einem Glorienschein gleich auf ihrem anmutigen Kopf trug.
    Statt dessen reichte ihm Lady Augusta noch nicht mal bis zu den Schultern, und ihre Figur war, obwohl zierlich, eher drahtig als graziös. Sie war keine klassische Schönheit im eigentlichen Sinne, aber sie hatte etwas Ungewöhnliches an sich, selbst in ihren sanften dunklen Locken, die sich ihren Nacken entlangzogen und ihre elfenbeinfarbene, zarte Haut an den Schläfen umspielten. Dunkle Brauen wölbten sich nachdenk-lich über ausdrucksstarken Augen, Augen, deren Farbe er nicht genau bestimmen konnte. Ihr Mund zog das Auge des Beobachters magisch an, obwohl sie nicht in bester Stimmung war. Dieser Mund ließ einen Mann überlegen wie es wohl wäre, ihn zu küssen, zu schmecken ...
    Noah hatte nicht bemerkt, daß er bei dem Versuch, besser zu sehen, näher gekommen war, bis er eine kleine Topfpflanze von ihrem Steinsockel auf den Gartenpfad stieß. Lady Augusta drehte sich bei dem Geräusch abrupt um. Sie sah direkt in seine Richtung.
    »Ist da jemand?«
    Noah verharrte, denn er hatte erkannt, daß sie ihn in der Dunkelheit nicht sehen konnte, und beobachtete dann, wie sie nach irgend etwas in ihrer Handtasche kramte. Sie holte eine silbergefaßte Brille hervor, die sie sich vor die Augen setzte, Augen, die ihn jetzt klar erkannten, als sie sich irritiert hinter den Gläsern verengten. Sie kniff den Mund zusammen. »Was wollen Sie, Sir?«
    Bedächtig trat Noah auf den Pfad und kam näher, um ihr ins Gesicht zu sehen. Er sagte nichts. In dem gedämpften Mondlicht sah er, daß ihre Augen dunkelgrau waren, allerdings mit einem Schuß grün darin, und sie standen — provozierend — in den Winkeln leicht schräg nach oben. Um ihren Hals trug sie eine Kette mit einem merkwürdigen Anhänger, ein kleiner goldener

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