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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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auf der Hut!< etwas anderes hieß, gewichtiger war als in der wörtlichen Bedeutung. Sie merkte, dass Flick ihren Mann mit leicht zusammengekniffenen Augen beobachtete. Aber sie konnte ihre Gedanken nicht erraten.
    Alle schwiegen einen Moment und überlegten, was sie wussten. Demon fasste es zusammen. »Also müssen wir noch herausbekommen, wo die ausgetauschten Pferde versteckt werden. Sobald wir das wissen, müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen, wie wir am besten vorgehen.«
    Dillon nickte und erhob sich. »Wir lassen dich wissen, was wir herausfinden.«
    Demon und Flick brachten sie zur Tür. Die Unterhaltung auf dem Weg dorthin drehte sich um die Pferde, die sie auf das bevorstehende Rennen vorbereiteten - das erste Oktoberrennen, ein wichtiges Ereignis im Kalender von Newmarket.
    »Dillon und ich sind sicher, dass sie dort Blistering Belle austauschen werden«, bemerkte Russ.
    Demon pflichtete ihm bei. »Wenn wir ihnen keinen Stock in die Speichen schieben können, werden sie einen Mordsgewinn machen.« Er schaute Dillon an. »Unter den gegebenen Umständen weiß ich nicht, ob wir überhaupt eine Hilfe sein können. Wir stecken bis über beide Ohren in unseren eigenen Vorbereitungen.«
    »Nun, genau genommen ...« Flick betrachtete Russ billigend. »Ich könnte ein Paar erfahrene Hände gut gebrauchen. Da Sie ja gegenwärtig nichts anderes unternehmen können, weil Sie sich verstecken müssen, unsere Übungsstrecke aber gut geschützt vor neugierigen Blicken liegt, warum kommen Sie nicht einfach her und helfen uns? Ich lasse Sie arbeiten, und Sie zeigen mir, was die Iren können.«
    In dieser Äußerung lag genug Herausforderung, dass Russ grinste und das Angebot sofort und ohne zu zögern annahm. Pris lächelte erleichtert, weil Russ so beschäftigt wäre, und entzückt, weil es eine Beschäftigung war, die er liebte. Sie fing Flicks Blick auf und nickte dankbar. Flick lächelte und tätschelte ihr den Arm.
    Einen Augenblick später machten sie sich auf den Rückweg über die Wiesen und durch den schmalen Waldgürtel, die das Gestüt von Hillgate End trennte. Russ war überglücklich und schwebte auf Wolken.
    Dillon lachte. »Sagen Sie - wie sehen Sie Flick? Süß, zierlich und ein Botticelli-Engel, ganz sanftmütig und lächelnd, nicht wahr?«
    Russ schaute Dillon an, zuckte die Achseln. »So ähnlich.«
    Mit breitem Grinsen klopfte Dillon ihm die Schulter. »Warten Sie nur ab, sie ist ein kleiner General, wenn es um Pferde geht. Ich kann Ihnen versprechen, sie wird Sie ganz schön auf Trab halten!«
    Am nächsten Morgen kam Pris zum Frühstück herunter und fand Patrick im Speisesalon warten. Sie blickte ihm fest ins Gesicht. »Hast du sie gefunden?«
    Er grinste. »Ja.«
    Sie sank in ihren Stuhl; Eugenias und Adelaides Ausrufen keine Beachtung schenkend, verlangte sie zu wissen: »Wo?«
    Patrick sagte es ihr.
    Zehn Minuten, nachdem sie ihr hastiges Frühstück beendet hatte, saß sie in ihrem Gig, die Zügel in den Händen. Adelaide nahm neben ihr Platz, dann waren sie auch schon auf dem Weg zu einem Besuch in Hillgate End.
    »Sie haben die schwarzen Stuten gestern spät in der Nacht ausgetauscht.« Pris faltete eine Karte auf, die sie hastig gezeichnet hatte. »Es ist nur eine winzige Hütte, fast mehr ein Schuppen, hat Patrick gesagt, aber es gibt einen angebauten halboffenen Stall an der einen Seite, groß genug für zwei Pferde.«
    Sie legte ihre Zeichnung auf Dillons Schreibtisch; er, Russ und Barnaby standen dicht darum. Der General war bei ihnen gewesen, als sie und Adelaide hereingeführt wurden. Dillon und Russ hatten die Stirn gerunzelt, ihr mit den Augen zu verstehen gegeben, dass sie Adelaide nicht mit hineinziehen wollten.
    Sie hatte das Gefühl, als müsse sie platzen, während sie die Neuigkeiten für sich behielt und wartete, dass Adelaide alle schüchtern begrüßte und dann mit Russ zu sprechen begann; er war gerade erst von seinem ersten Einsatz bei Flick heimgekehrt und schien sowohl freudig erregt als auch verblüfft. Dann jedoch hatte sich der General der Sache angenommen und Adelaides Aufmerksamkeit und ihren Arm für einen Spaziergang durch den Garten beansprucht. Ihn im Stillen segnend hatte Pris keine weitere Sekunde verschwendet und Patricks Entdeckung berichtet.
    »Da.« Sie deutete auf ein Kreuz ein paar Meilen nordöstlich des Rigby-Anwesens. »Es sind nicht mehr als vier Wände und ein Schornstein auf der anderen Seite dieses Flüsschens.« Sie fuhr eine geschlängelte

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