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Eine skandalöse Braut

Eine skandalöse Braut

Titel: Eine skandalöse Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Briefe erhalten«, flüsterte sie und legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm aufzublicken. »Habt Ihr noch weitere bekommen?« Ohne auf seine Antwort zu warten, fuhr sie fort: »Sie sind … faszinierend. Langsam fange ich an, sie zu kennen. Ich weiß, wie sie sich fühlt. Selbst Tante Sophia hat mir die körperliche Intimität zwischen Mann und Frau nie richtig erklärt. Dank Anna wurde ich erleuchtet .«
    »Ihr solltet die Briefe nicht lesen«, sagte er grimmig, aber seine Arme sanken nieder.
    Jetzt spiele ich mit dem Feuer.
    » Es macht mich nur so schrecklich neugierig.« Sie streckte die Hand nach ihm aus und berührte ihn. Sie legte die Hand zwischen die Aufschläge seines Mantels auf das feine Leinen seines Hemds und spürte unter ihren Fingern die Wärme seiner Haut. Seine Brust war muskulös und hart, aber das wusste sie bereits seit jener Umarmung an dem Abend im Pavillon. Das Pochen seines Herzen hämmerte stark und regelmäßig gegen ihre gespreizten Finger. »Ich bin nicht sicher, ob es besser ist, vorher mehr darüber zu wissen, was zwischen Männern und Frauen geschieht. Oder ob es das schlimmer macht.«
    »Was soll es schlimmer machen?« Seine Stimme klang eindeutig heiser, er schob ihre Hand nicht weg.
    »Über Euch nachzudenken. Über uns .«
    Endlich berührte er sie. Seine Finger strichen liebkosend über ihr Kinn. »Amelia. Das ist eine so unkluge Idee, dass man sie durchaus als Idiotie bezeichnen könnte.«
    Das Feuer war derweil heruntergebrannt, weshalb sie kaum mehr sein Gesicht sehen konnte. »Wir fühlen uns zueinander hingezogen. Ich glaube, das hast du so gesagt.«
    »Die halbe Männerwelt Londons fühlt sich zu dir hingezogen. Die andere Hälfte ist zu alt oder zu jung.«
    »Bist du eifersüchtig?«
    »Nein«, sagte er knapp. »Zumindest sollte ich es nicht sein«, fügte er ehrlich hinzu.
    »Aber?«
    Er fluchte kaum hörbar, und dann legte er plötzlich seinen Mund auf ihren. Es war ein berauschender, wilder Kuss. Er konnte nicht mit den beiden ersten verglichen werden, die so sanft und verführerisch gewesen waren. Aber sie schwelgte in seiner Ungeduld, seinem ungezügelten Verlangen. Sie unternahm keinen Versuch, ihn von sich wegzustoßen. Nein, ihre Hände legten sich sogar um seinen Hals, und sie klammerte sich schamlos an ihn.
    Sie hatte aus Annas Briefen eine Menge gelernt.
    Ein Kuss kann ehrfürchtig oder sinnlich sein. Das hast Du mir beigebracht, Geliebter. Es ist etwas anderes, ob Du mich brauchst oder mich willst … In beiden Fällen genieße ich es.
    Brauchte Alex sie? Oder wollte er sie bloß? Vielleicht beides. Seine Hände glitten über ihre Flanken hinab zu den Hüften, die er umfasste, um sie an sich zu ziehen. Ein tiefes Stöhnen brandete gegen ihre Lippen. Sie hatte bis zu jenem ersten Kuss nie viele Gedanken an die körperliche Seite der Leidenschaft verschwendet. Sie hatte immer den Eindruck gehabt, Männer würden das, was im Schlafzimmer geschah, mehr genießen als die Frauen. Aber sie begann nun langsam zu verstehen, dass es vielleicht nicht ganz so einseitig war. Die Briefe hatten ihr das bewusst gemacht.
    Sein Mund streifte warm und kitzelnd ihr Kinn. »Ich bin nicht deshalb hergekommen. Eigentlich habe ich jedes gesellschaftliche Ereignis gemieden, bei dem du zugegen sein könntest, und ich habe auch nicht mehr versucht, dich bei deinen Morgenritten zu finden. Das habe ich getan, um deinen Ruf zu schützen. Auch, um mich zu schützen.«
    »Ich wusste nicht, dass dein Ruf noch irgendwelchen Schaden nehmen könnte.« Amelia erbebte, als seine Lippen die kleine Kuhle unter ihrem Ohr fanden.
    Sein Lachen war leise. Es brach einfach aus ihm heraus und brachte ihre Haare durcheinander. »Es geht nicht um meinen Ruf. Ich habe mich von dir ferngehalten. Hiervon. Ich vertraue mir nicht, und offenbar gibt es einen guten Grund dafür.«
    Als er sie dieses Mal küsste, glitt seine Hand nach vorne. Nur am Rande bemerkte sie, wie seine Finger an dem Gürtel zupften, der den Morgenmantel um ihre Taille hielt. Kurz darauf glitt das Kleidungsstück zu Boden. Sein Handrücken und die Finger strichen an der Stelle über ihr Nachthemd, wo sich unter dem dünnen Stoff ihre Brust abzeichnete. Sie gab sich alle Mühe, nicht nach Luft zu schnappen, aber unwillkürlich vergrub sie die Finger in seinem Haar.
    »Halt mich auf«, murmelte er, die Lippen an ihren Mund gedrückt.
    Er umfasste das Gewicht ihrer Brust, die sich perfekt in seine Handfläche schmiegte.
    Sie war überrascht,

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