Eine skandalöse Braut
Wenn es etwas gab, konnte er es sich nicht vorstellen. »Aber das ist nicht alles.« Er knabberte an ihrem Schlüsselbein. »Ich kannte andere schöne Frauen … Dank Johns Ruf hatte ich Zugang zu allen, die ich wollte. Jede Frau des ton erwartet von mir, dass ich der nächste lasterhafte Sohn des Duke of Berkeley bin.«
Ihre schlanken Finger strichen durch sein Haar, während er die Rundung ihrer Brust mit dem Mund erkundete. »Und was haben die schönen Frauen von dir bekommen?«
»Jedenfalls nicht das, was ich dir geben werde«, erwiderte er ehrfürchtig. Dann nahm er den perfekten rosigen Nippel in den Mund.
Mit den unweigerlichen Konsequenzen, die sich aus ihrem Handeln ergaben, müsste sie sich später auseinandersetzen. Aber das kümmerte Amelia im Moment nicht.
Verträumt, verzaubert, geblendet … Welches Wort passte? Sie wusste bloß eins: Er lag auf ihr und leckte ihren Nippel mit so langsamen, genüsslichen Bewegungen, dass ihrer Kehle ein höchst undamenhafter Laut entschlüpfte. Sie hob sich ihm unbewusst entgegen und drückte ihre Brust tiefer in seinen Mund.
Himmlisch. Konnte es eine bessere Droge geben als die Liebe? Sie wusste es nicht, aber in diesem Moment war es ihr ohnehin egal. Vielleicht würde sie sich nicht mit dieser Hemmungslosigkeit hingeben, wenn es Annas aufrichtige Briefe nicht gäbe. Sie hatte sie darauf vorbereitet, dass Frauen dieselbe überbordende Lust empfinden konnten wie Männer.
War es denn falsch, so zu empfinden, wenn man jemanden liebte?
Ganz im Gegenteil. Oh, es fühlte sich so richtig an.
Sein Haar fühlte sich warm an, ganz weich im Vergleich zu seinem Körper. Es war wie Seide unter ihren Fingern, mit der sie unbewusst spielte. Ihr Körper war unter seinem suchenden und neckenden Mund ganz zappelig. Er saugte vorsichtig an ihr – dann wurde er fordernder. Amelia bewegte sich unter ihm. Sein dunkler Schopf hob sich scharf von ihrer blassen Haut ab.
Seine Zunge umkreiste sie und wob einen Zauber. Sie konnte es nicht glauben. »Ohhh.«
Seine andere Hand glitt zur anderen Brust, und die Finger liebkosten sie geübt.
Sie glaubte, unter seinen Liebkosungen dahinzuschmelzen.
»Du schmeckst herrlich. Gleichzeitig süß und salzig.« Seine Lippen reizten sie, er neckte sie. Das Flüstern auf ihrer Haut sandte erneut ein Beben durch ihren Körper. Zwischen ihren Beinen erwachte eine verlockende Wärme.
»Ich will dir auch Lust bereiten«, brachte sie mühsam hervor, obwohl sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte.
Alex hob den Kopf. Sein berüchtigtes Lächeln war verführerisch. »Du bereitest mir doch schon Lust. Spürst du das nicht?«
Der Hinweis galt dem Beweis seines Verlangens: der harten Beule, die sich unter dem Stoff seiner Hose abzeichnete. Seit er auf ihr lag, spürte sie dieses Zeichen seiner Erregung. Sie wurde rot. Oder war es die Wärme, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete und jetzt in ihre Wangen stieg? »Warum bist du noch nicht nackt?«
»Ich habe mir Mühe gegeben, dein jungfräuliches Zartgefühl nicht zu verletzen.«
Sie lachte, weil in seiner Stimme etwas Neckendes mitschwang. Das war wie ein kleines Wunder. Sie fühlte sich ihm verbunden und so nah. Gleichzeitig angespannt und doch so geborgen in seinen Armen. »Schockier mich. Du wirst es letztlich doch machen müssen, oder? So viel weiß ich zumindest.«
»Ich muss dich nicht entjungfern, Amelia.«
Was zum Teufel sollte das heißen? Verwirrt blickte sie zu ihm auf. In seinen Augen brannte ein Feuer.
Offensichtlich war es leicht, ihre Miene zu deuten. »Ich kann dir Lust schenken«, erklärte er. »Wir können einander Lust bereiten – ohne dass ich tatsächlich in dich eindringe.«
Das schien das grundlegende Prinzip der körperlichen Liebe zu verleugnen. Wenn er schon hier war – in ihrem Schlafzimmer, ihrem Bett –, dann wollte sie alles.
Sie wollte alles, weil sie ihn liebte. »Ich bin schon nackt und liege mit dir im Bett«, erwiderte sie so fest, dass es sogar sie überraschte. »Jetzt darfst du mir nicht bloß einen Teil dieser Erfahrung schenken.«
»Wenn ich dir aber die ganze Erfahrung schenke, bleibt dir keine andere Wahl. Leidenschaft ist berauschend, Amelia. Du sollst nicht am nächsten Morgen aufwachen und bereuen, was passiert ist.«
»Das werde ich nicht.«
»Wir werden heiraten müssen.«
In ihr erwachte eine tiefe Freude. Sie erbebte in seinen Armen und drückte ihre nackten Brüste gegen seine Brust. Sein Blick verengte sich etwas.
»Du bist
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