Eine skandalöse Braut
überrascht, weil ich das sage, stimmt’s? Aber was hast du denn von mir erwartet?« In seiner Stimme schwang eine Schroffheit mit, die sie überraschte. Seine Miene wurde verschlossen. »Ich verstehe. So viel Ritterlichkeit hast du nicht erwartet, nehme ich an …«
Sie legte ihre Fingerspitzen auf seinen Mund und brachte ihn zum Schweigen. Oh, dieser männliche, geschickte Mund! Amelia schüttelte den Kopf. »Erwartet? So berechnend bin ich nicht.«
Seine Brauen hoben sich leicht. Er war skeptisch.
Wie drücke ich es nur richtig aus? Amelia schluckte, ehe sie fortfuhr: »Ich habe gehofft, du kämest nach Brookhaven. Ich habe es so sehr gehofft, dass ich drei Nächte lang dösend in einem Sessel im Arbeitszimmer meines Vaters ausgeharrt habe. Und du bist gekommen. Dann hast du mich geküsst, und dann … also … Ich habe nichts davon geplant. Ich wollte nur mit dir reden. Aber wir können wohl nicht anders, als …«
Wir können wohl nicht anders …
Da war sie. Die unumstößliche Wahrheit war ausgesprochen.
Das Schweigen dauerte an. Sie spürte das Verlangen und die tiefen Gefühle.
»Nein, das können wir wohl nicht. Ich habe es ja selbst bemerkt. Du vertraust mir also so sehr?« Seine Fingerknöchel glitten liebkosend und federleicht über ihre Wange.
»Ja.«
»Deine Zuversicht schmeichelt mir.« Er senkte die Lider. Sein kraftvoller Körper umschloss ihren in der Umarmung. Sie konnte den erregenden Druck spüren, den seine Männlichkeit auf sie ausübte.
Ich liebe dich.
Just in dem Moment, als sie den Mund öffnete, um ihm das zu sagen, auch wenn es leichtsinnig wäre, diese Grenze zu überschreiten, richtete er sich auf und erhob sich. Er stand neben dem Bett und entledigte sich rasch seiner Hose. Die Größe seiner Erektion, die sich gegen seinen flachen Bauch drückte, machte sie sprachlos. Als er sich dieses Mal wieder zu ihr gesellte, sprach er nicht, sondern begann stattdessen mit einem systematischen Eroberungsfeldzug ihrer Sinne. Zuerst kamen zärtlich schmelzende Küsse, die von schamlosen Liebkosungen begleitet wurden. Seine Hände erkundeten nicht mehr nur ihre Brüste, sondern ihren ganzen Körper. Den Bogen des Fußes, die Form des Knöchels. Er kitzelte ihre Waden, wanderte die Innenseite ihrer Schenkel hinauf, ehe er fand, was er suchte.
Er berührte ihre weibliche Spalte. Seine schlanken Finger erkundeten sie, und obwohl Amelia unwillkürlich die Beine zusammenpressen wollte, ließ sein leises Lachen sie zögern. »Du wolltest doch alles«, wiederholte er ihre Worte. Seine Stimme klang erregt. Heiser. »Dann musst du schon mitspielen. Entspann dich, und lass mich dich berühren.«
Sie war nicht im Geringsten entspannt. Sie war hungrig, besorgt, verlangend und merkwürdigerweise angespannt.
»Du bist bei mir sicher.«
Der volle Klang seiner Stimme half. Ihre Glieder wurden weich, und ihre Brüste bebten, als sie tief durchatmete. Sie öffnete die Beine für ihn.
Nie hatte sie eine so kluge, wenngleich unberechenbare Entscheidung getroffen. Sie wusste nicht genau, was er damit meinte, als er sagte, er wolle sie berühren. Bis seine Fingerspitzen über die Falten ihres Geschlechts fuhren. Er öffnete sie und fand einen Punkt, der ein zartes Beben durch ihren Körper rinnen ließ, als er ihn berührte. Es war so einzigartig, dass sie unwillkürlich nach Luft schnappte.
Dann machte er es noch einmal. Nur ein leises Kreisen seiner Finger, doch die Berührung war … unbeschreiblich.
»Oh.« Sie wollte sich nicht bewegen, aber gegen ihren Willen geschah es doch. Sie kam ihm entgegen, drückte das Kreuz leicht durch und rieb ihren Unterleib gegen seine Hand.
»Ja?« Alex küsste ihren Hals und rutschte nach oben. Es war ihr ein Rätsel, wie er sich gleichzeitig auf einen so heißen Kuss konzentrieren konnte, während er einen Finger in ihre Passage schob. Bei Gott, ihre Gedanken zersplitterten zu tausend Scherben, besonders jetzt, weil er wieder diese sündig kreisende Bewegung mit dem Daumen machte.
Es war ihr irgendwie peinlich, aber sie spreizte die Beine, damit er sie besser erreichen konnte. Damit er das noch besser machen konnte, was er machte. Weil es so unglaublich herrlich war.
Sie wusste nicht, wie herrlich es war, bis sich der Druck in ihr zu unerträglichen Höhen auftürmte. Amelia erstarrte in seinen Armen. Die Kontraktionen, die ihren Körper erfassten, überfluteten sie mit einer ungekannten Glückseligkeit. Sie konnte kaum atmen, aber nicht aus dem ihr bereits
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