Eine skandalöse Braut
Zukunft.«
»Du bist sehr moralisch.« Ihre Fingernägel gruben sich in seine Schultern.
»Das hoffe ich doch.«
»Ich werde dich von Herzen gerne heiraten«, erklärte Amelia. Ihre Wangen waren gerötet, ihr schlanker Körper erbebte ganz leicht. Doch er spürte jedes Zittern. »Wenn du nur endlich etwas tust!«
Ihr launischer Tonfall brachte ihn zum Lachen. »Das werde ich«, versprach er ihr mit dunkler Stimme. Er glitt heraus, ehe er sich wieder ganz in ihr vergrub. Seine Muskeln spannten sich an.
Sie stöhnte. Ihr Körper war so heiß, feucht und für seine Berührungen empfänglich. Vorhin hatte er sich noch Sorgen gemacht, ihre Entjungferung könne mit Schmerzen verbunden sein, das schien jetzt ganz nebensächlich zu sein.
Ihr lustvolles Seufzen nahm er als Erlaubnis weiterzumachen. Genau das brauchte er jetzt. Es verlangte ihn danach, oh ja, er sehnte sich danach. Alex begann, tiefer in sie einzudringen. Rasch wurden seine Stöße drängender. Da er schon vorher dafür gesorgt hatte, dass sie erregt war, konnte er sich ganz Amelias Lust widmen. Mehr wollte er gar nicht. Sie gab so wundervolle Laute der Lust von sich. Sein Körper stand in Flammen, und er hoffte wirklich sehr, dass ihre Tante sich tatsächlich in einem anderen Flügel aufhielt und in aller Unschuld leise vor sich hin schnarchte. Seine junge Verlobte war nämlich nicht besonders leise.
Oder geduldig.
»Alex.«
Zudringliche Jungfrauen – oder besser frisch entjungferte Frauen – sind einfach herrlich, befand er. Ihr Entzücken erfasste nun auch ihn. Seine Haut war feucht, sein Schwanz spannte sich an. Er versuchte, sich zurückzuhalten, bis sie so weit war und dieselbe Befriedigung fand wie er. Seine Hand glitt zwischen ihre Körper, schob sich an ihrem leicht gerundeten Bauch zu der Stelle vor, wo sie miteinander verbunden waren. Zu seiner unendlichen Erleichterung schien das alles zu sein, was sie brauchte. Amelia schlang die Arme um seinen Hals und erbebte unter ihm. Ein leiser, klagender Laut entrang sich ihr, als sie das zweite Mal Erfüllung fand. Er kam direkt nach ihr. Zum ersten Mal in seinem Leben musste er sich keine Sorgen über eine mögliche Empfängnis oder die Verhinderung einer solchen machen, und er erlaubte sich, seinen Samen mit einem letzten, heftigen Ausbruch in ihr zu verströmen. Es war ein großartiges Gefühl, das ihn vom Kopf bis zu den Zehen erbeben ließ.
Dieses Gefühl erschütterte sein Weltbild in den Grundfesten.
Danach lagen sie atemlos beisammen, ihre Haut an seiner. Er vergrub sein Gesicht in ihrem duftenden Haar. Sie fühlte sich so zart und geschmeidig unter ihm an, und dies bereitete ihm eine besondere Freude. Er versuchte erst gar nicht, die Umstände ihrer ersten Liebesnacht zu verdrängen. Jetzt galt es, nach vorne zu blicken und sich den Hindernissen zu stellen. Trotzdem drehte er den Kopf leicht in ihre Richtung und flüsterte ihr ins Ohr: »Diese Knospe der Liebe, die von des Sommers Atem reift, mag sich als wunderschöne Blüte erweisen …«
»… wenn wir uns das nächste Mal begegnen«, vollendete Amelia das Gedicht.
»Ich liebe kleine Blaustrümpfe.« Er lächelte zufrieden. Ihn machte so viel Leidenschaft ganz satt und müde. Langsam zog Alex sich aus ihr zurück, stützte sich auf einen Ellbogen und zwirbelte eine ihrer langen Strähnen um einen Finger.
»Alle?«
»Also, im Moment nur einen ganz besonderen Blaustrumpf.«
Sie lag schwindelerregend nackt in den zerwühlten Laken. Ihr Lächeln war warm, jedoch auch etwas schüchtern. Eine Hand tastete nach der Decke, als würde ihr bewusst, während in ihr noch die Hitze ihres Liebesspiels glühte, dass sie nackt war. Dass er nackt war. Ihre Welt hatte sich verändert.
»Lass«, sagte er und umfasste vorsichtig ihr Handgelenk. »Ich mag es, dich so anzuschauen.«
»Das beruht auf Gegenseitigkeit.« Ihr Blick wanderte über seine nackte Brust nach unten. Die Röte in ihren Wangen wurde dunkler, und er wusste, das lag nicht nur an den Anstrengungen ihres Liebesspiels. »Ich glaube, ich werde mich daran gewöhnen, aber im Moment … Ich bin noch so …«
Als sie nicht weitersprach, half er ihr: »Verwirrt? Verunsichert? Erleuchtet?«
Ihr Lachen war leise und reumütig. »Ich vermute, die Begriffe passen allesamt. Aber so richtig trifft es das nicht.«
»Ich kann nicht für die gesamte Menschheit sprechen, aber wenn ich einen Tipp abgeben soll, würde ich meinen, jeder fühlt sich so nach seiner ersten sexuellen
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