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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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keinerlei Anstalten, die Verbindung zu lösen, ihn freizugeben.
    Sie schien noch benommener, noch verwundbarer als er selbst.
    »Alles in Ordnung?«
    Er flüsterte die Worte und beobachtete, wie ihr Blick aufklarte.
    »Ja.« Ihre Antwort kam mit dem Ausatmen. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und warf einen flüchtigen Blick auf seine. Dann räusperte sie sich. »Das war …«
    Leonora fand kein Wort, das dem gerecht werden konnte.
    Seine Mundwinkel zuckten nach oben. »Unbeschreiblich.«
    Sie traf seinen Blick, hütete sich aber zu nicken. Sie konnte
nur fassungslos staunen, welcher Wahnsinn sie da eben gepackt hatte.
    Und welcher Hunger, welche raue Lust ihn gepackt hatte.
    Seine Augen waren verdunkelt, aber weich, nicht so durchdringend, wie sie es für gewöhnlich waren. Er schien ihre Verwunderung zu spüren; seine Lippen umspielte ein Lächeln. Er drückte sie gegen die ihren.
    »Ich will dich besitzen.« Wieder fühlte sie die sanfte Berührung seiner Lippen. »Auf jede mögliche Art und Weise.«
    Sie hörte die Wahrheit hinter seinen Worten, erkannte ihren Klang. Aber sie verstand sie nicht. »Warum?«
    »Wegen dem hier. Weil ich niemals genug davon bekommen werde.«
    Sie fühlte, wie die Macht der Begierde erneut in ihm aufkeimte; merkte, wie das Gefühl, ihn in sich zu spüren, an Intensität gewann.
    »Noch einmal?« Sie hörte die Verblüffung in ihrer eigenen Stimme.
    Er antwortete ihr mit einem leisen Knurren, das nach einem dunklen, sehr männlichen Lachen klang. »Noch einmal.«
     
    Sie hätte diesem zweiten hitzigen Geschlechtsakt zwischen den Tischdecken in der Wäschekammer niemals zustimmen, ihm niemals nachgeben dürfen.
    Als sie am nächsten Morgen am Frühstückstisch saß und ihren Tee schlürfte, beschloss Leonora, in Zukunft unnachgiebiger zu sein - in dem einen Monat, der ihnen beiden verblieb. Trentham - oder Tristan, wie sie ihn seinem eigenen Wunsch nach nennen sollte - hatte sie schließlich mit einem selbstgefälligen, besitzergreifenden und absolut männlichen Lächeln in die Empfangsräume zurückgeführt; ein Verhalten, das sie maßlos geärgert hatte. Zumal sie den starken Verdacht hegte, seine Selbstgefälligkeit mochte daher rühren, dass er glaubte, sie sei seinen Liebeskünsten vollständig erlegen und würde einer Heirat nunmehr willenlos zustimmen.

    Aber mit der Zeit würde er eines Besseren belehrt werden. Und bis dahin schien es ihr durchaus angebracht, sich ein wenig mehr in Acht zu nehmen.
    Sie hatte ja nicht einmal vorgehabt, dem ersten Akt zuzustimmen, geschweige denn einem zweiten.
    Doch sie hatte wieder etwas hinzugelernt und ihren Erlebnisschatz deutlich erweitert. Ihrem Abkommen nach hatte sie nichts zu befürchten - dieser Impuls, dieser körperliche Drang, der sie zueinandertrieb, würde definitiv nachlassen; die eine oder andere Vergnügung zwischendurch war schließlich keine allzu große Sache.
    Abgesehen von der überaus realen Möglichkeit, dass sie ein Kind von ihm empfangen konnte.
    Die Vorstellung schlich sich völlig unerwartet in ihre Gedanken. Sie nahm sich eine weitere Scheibe Toast und dachte über die Möglichkeit nach. Sie dachte zugleich über ihre intuitive Reaktion hierauf nach.
    Die überraschenderweise völlig anders ausfiel, als sie es erwartet hätte.
    Mit nachdenklichem Blick wartete sie darauf, dass ihr gesunder Menschenverstand wieder einsetzte.
    Schließlich musste sie sich eingestehen, dass ihr Umgang mit Trentham Dinge über sie zutage förderte, die sie selbst gar nicht wusste.
    Die sie nicht einmal vermutet hätte.
     
    In den folgenden Tagen fand sie reichlich Ablenkung, indem sie sich Cedrics Tagebüchern widmete und sich ansonsten um Humphrey und Jeremy und ihre alltäglichen Pflichten am Montrose Place kümmerte.
    Abends hingegen …
    Fühlte sie sich wie ein ewiges Aschenputtel, das Nacht für Nacht zum Ball fuhr und ganz unweigerlich in den Armen ihres Prinzen endete. Ein überaus gut aussehender und raffinierter Prinz, der sie, all ihrer Entschlossenheit zum Trotz, jedes Mal aufs Neue um den
Verstand … und in ein privates Hinterzimmer brachte, wo sie sich ungestört den sinnlichen Freuden hingeben konnten und dem drängenden Bedürfnis, ihre Körper zu vereinigen - eins zu werden -, hemmungslos nachgaben.
    Seine Treffsicherheit war erschreckend; sie hatte keine Ahnung, wie er das anstellte. Selbst wenn sie die naheliegenden Veranstaltungen allesamt ignorierte und sich sehr genau überlegte, wo er sie wohl

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