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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Anziehungskraft hat nicht im Mindesten nachgelassen - sie ist im Gegenteil noch gewachsen.« Er hauchte die Worte gegen ihre Wange. Er berührte sie nicht, hielt sie nicht fest; einzig und allein durch seine Nähe hielt er sie gebannt. »Du behauptest, sie wird irgendwann nachlassen. Ich behaupte das Gegenteil. Ich bin mir sicher, dass ich recht habe, und du bist es ebenfalls. Du willst diese Sache ein für alle Mal klären. Gut, ich bin bereit, ein Abkommen zu treffen.«
    Leonora wurde schwindelig. Seine Worte klangen finster, beschwörend, wie schwarze Magie. Seine Lippen huschten über ihre Schläfen; sein Atem berührte ihre Wange. Sie atmete gezwungen ein. »Was für ein Abkommen?«

    »Wenn die Anziehungskraft tatsächlich nachlassen sollte, bin ich bereit, dich freizugeben. Solange sie andauert, bist du mein.«
    Ihr lief ein Schauder über den Rücken. »Dein. Und was soll das bedeuten?«
    Sie spürte, wie seine Lippen an ihren Schläfen zuckten.
    »Genau das, woran du gerade denkst. Du warst und bist meine Geliebte.« Seine Lippen wanderten tiefer, um ihre Wangen zu liebkosen. »Solange diese Anziehungskraft anhält, werden wir ein Liebespaar sein. Wenn sie länger dauert als einen Monat - und ich bin mir sicher, das wird sie -, dann werden wir heiraten.«
    »Einen Monat?« Seine Nähe raubte ihr den Verstand, sie fühlte sich benommen.
    »Ich gewähre dir einen Monat Aufschub, nicht mehr.«
    Mühsam versuchte sie, sich zu konzentrieren. »Und wenn die Anziehungskraft nachlässt - selbst wenn sie nicht ganz verschwindet, sondern im Laufe dieses Monats lediglich nachlässt -, dann wirst du mir zustimmen, dass eine Heirat nicht länger gerechtfertigt ist?«
    Er nickte. »Ganz genau.«
    Seine Lippen schwebten über ihrem Mund; ihre aufmüpfigen Sinne machten einen Satz.
    »Bist du damit einverstanden?«
    Sie zögerte einen Moment. Sie hatte sich bereit erklärt, ihm hierher zu folgen, um die Situation zwischen ihnen zu klären; sein Vorschlag klang vernünftig … Sie nickte. »Ja.«
    Seine Lippen berührten die ihren.
    Sie seufzte im Stillen vor Befriedigung; ihre Sinne reckten und entfalteten sich wie eine Blume im Sonnenschein, sie genossen den Augenblick, sogen ihn in sich ein. Genossen das unbändige Drängen ihrer gegenseitigen Anziehungskraft.
    Aber sie würde nachlassen, ohne jeden Zweifel - Leonora war felsenfest davon überzeugt. Dass sie im Moment sogar noch wuchs, mochte daran liegen, dass diese Erfahrung - zumindest für sie - eine vollkommen neue war; aber letzten Endes würde ihre Macht unweigerlich schwinden.

    Und in der Zwischenzeit … konnte sie noch mehr hinzulernen, noch mehr erfahren. Noch mehr entdecken. Wenigstens ein bisschen mehr. Sie ließ ihre Hände nach oben wandern und schlang ihre Arme um seinen Nacken; sie erwiderte seinen Kuss, öffnete ihre Lippen, lieferte ihm ihren Mund vollständig aus, spürte, wie die süchtig machende Wärme zwischen ihnen aufwallte, während er ihr Angebot begierig annahm.
    Er schob sich näher an sie heran, drängte sie gegen das Fenster; seine kräftige Hand umschloss ihre Taille und hielt sie fest, während ihre Münder sich vereinten, ihre Zungen miteinander spielten, sich verwirrten, liebkosten, entdeckten, voneinander Besitz ergriffen.
    Lust flammte auf.
    Sie spürte es an der verräterischen Anspannung seiner Muskeln - eiserne Selbstbeherrschung, gezügeltes Verlangen -, spürte zugleich ihre eigene Reaktion, eine Welle heißer Sehnsucht, die sie von Kopf bis Fuß erfasste. Die sie dazu veranlasste, sich noch näher an ihn heranzudrängen, sein Kinn mit ihrer Hand zu umspielen, ihn zu ermuntern, sie noch inniger zu küssen.
    Er gehorchte, und einen Moment lang verloren sie sich völlig in Raum und Zeit.
    Die Flammen schlugen höher, tobten.
    Er wich abrupt zurück. Er unterbrach den Kuss gerade so lang, um ihr zuzumurmeln: »Lass uns ein Schlafzimmer suchen.«
    Ihr war schwindelig, ihr Verstand war völlig wirr. Sie versuchte sich zu konzentrieren - konnte es nicht. »Wieso?«
    Seine Lippen kehrten zu ihren zurück, nahmen, hungerten, gaben. Er unterbrach sich erneut, sein Atem ging unregelmäßig. »Weil ich in dir sein will - und du willst es genauso. Hier ist es zu gefährlich.«
    Seine direkten Worte schockierten sie, erregten sie. Rüttelten einen Teil ihres Verstandes wach, sodass sie zumindest vage an etwas anderes denken konnte als an die glühende Hitze in ihrem Körper, das heftige Pulsieren in ihren Adern.

    Zumindest genug, um eines

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