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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sagen?«
    Sie zog ihre Augenbrauen hoch. »Er ist weitaus attraktiver, als für ihn gut ist.« Sie entwand sich Crissys schwächer werdendem Griff und begab sich auf direkten Konfrontationskurs mit besagtem Earl, der unbedingt heiraten musste.

    Tristan wusste auf der Stelle, dass etwas nicht stimmte, als sie plötzlich unvermittelt vor ihm stand.
    Ihr scharfer Blick schien ihn erdolchen zu wollen; ihr spitzer Zeigefinger, den sie ihm in die Brust rammte, lieferte ihm einen noch direkteren Hinweis.
    »Wir müssen reden. Und zwar jetzt!«
    Ihre Worte waren ein bedrohliches Zischen, sie schien vor Wut zu kochen.
    Er befragte sein Gewissen und kam zu dem Schluss, dass er sich nichts vorzuwerfen hatte. »Was ist passiert?«
    »Das werde ich dir gerne verraten, aber ich nehme an, dass du es dir lieber unter vier Augen anhören willst.« Ihre Blicke spießten ihn auf. »Welches Hinterstübchen hältst du heute für uns bereit?«
    Er hielt ihrem Blick stand, während er über die kleine Speisekammer nachdachte, die - so hatte man ihm versichert - in Hammond House den einzigen sicheren Ort für private Vergnüglichkeiten darstellte. Der unbeleuchtete Raum wäre gleichermaßen dunkel wie beengt und damit für seine ursprünglichen Absichten bestens geeignet … »Es gibt in diesem Haus keinen angemessenen Ort für private Unterredungen.«
    Schon gar nicht, wenn sie die Fassung verlor, was seiner Einschätzung nach jeden Moment der Fall sein konnte.
    Ihre Augen explodierten geradezu. »Jetzt ist der Moment gekommen, deinem Ruf alle Ehre zu machen. Finde einen Ort.«
    Seine Fähigkeiten traten in Aktion; er nahm ihre Hand und legte sie auf seinen Arm - erleichtert, dass sie es zuließ.
    »Wo sind deine Tanten?«
    Sie wies auf den Rand des Raumes. »Bei den Stühlen dort drüben.«
    Er ging mit ihr in besagte Richtung und konzentrierte seine gesamte Aufmerksamkeit auf Leonora, während er allen Blicken, die seiner eigenen Person galten, gezielt auswich. Er beugte sich zu ihr hinunter und sagte mit gedämpfter Stimme: »Du hast plötzlich Kopfschmerzen bekommen, schlimme Migräne. Sag deinen Tanten,
dass du dich überaus unwohl fühlst und auf der Stelle nach Hause willst. Ich werde mich anbieten, dich in meiner Kutsche heimzufahren …« Er unterbrach sich, blieb stehen und winkte einen Diener heran. Als dieser sich näherte, erteilte Tristan ihm ein paar knappe Anweisungen, woraufhin dieser davoneilte.
    Sie gingen weiter. »Ich habe meine Kutsche bereits vorfahren lassen.« Er sah sie an. »Wenn du nicht ganz so aufrecht gehen und ein bisschen matter erscheinen würdest, könnten wir damit durchkommen. Wir müssen nur sicherstellen, dass deine Tanten hierbleiben.«
    Letzteres war gar nicht so einfach, aber welcher Teufel Leonora auch immer ritt, sie war offenbar dringend bestrebt, mit ihm allein zu sein; es war daher weniger ihr schauspielerisches Talent, das den Plan am Ende gelingen ließ, sondern vielmehr ihre äußerst bedrohliche Ausstrahlung, die jeden davor warnte, sich mit ihr anzulegen, da sie ansonsten ausfallend werden könnte.
    Mildred warf ihm einen besorgten Blick zu. »Wenn Sie das wirklich tun würden …?«
    Er nickte. »Meine Kutsche wartet bereits. Seien Sie versichert, ich werde sie auf direktem Weg nach Hause bringen.«
    Leonora sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an; er ließ seinen Gesichtsausdruck bewusst neutral erscheinen.
    Mit der Miene zweier Frauen, die sich einem stärkeren - und für sie nicht nachvollziehbaren - Willen beugten, blieben Mildred und Gertie gehorsam sitzen und ließen zu, dass Tristan Leonora aus dem Raum und anschließend aus dem Haus führte.
    Seine Kutsche wartete bereits; er half Leonora hinauf und folgte ihr. Ein Diener schloss den Schlag; dann hörte sie den Knall einer Peitsche, und der Wagen setzte sich mit einem Ruck in Bewegung.
    Er ergriff in der Dunkelheit ihre Hand und drückte sie. »Noch nicht.« Er sprach mit gedämpfter Stimme. »Mein Kutscher braucht nichts davon mitzubekommen, und die Green Street liegt direkt um die Ecke.«
    Leonora sah zu ihm auf. »Green Street?«

    »Ich habe versprochen, dich nach Hause zu fahren. Und zwar in mein Zuhause. Wo sonst sollten wir einen Raum finden, der nicht nur abgeschieden, sondern zugleich adäquat ausgeleuchtet ist, damit wir uns angemessen unterhalten können?«
    Sie sah keinen Grund, dem zu widersprechen; sie war vielmehr froh darüber, dass er eine angemessene Beleuchtung für notwendig erachtete - sie wollte

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