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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Cummings, lehnte ab. Er sagte, sein Herr sei ein sehr zurückgezogener Mensch und bestehe auf absolute Anonymität.«
    Die Falten auf Deverells Stirn vertieften sich. »Ich hatte überlegt, dem Finsterling zu seinem Versteck zu folgen, aber ich dachte mir, die Gefahr, sie zu verschrecken, wäre wohl zu groß.« Er sah Tristan an. »In Anbetracht der Tatsache, dass Mountford - oder wer auch hinter diesem Namen steckt - unverzüglich einziehen will, erschien es mir klüger, ihn sein Ziel in Ruhe verfolgen und ihn geradewegs in unsere Falle tappen zu lassen.«
    Tristan und Charles nickten zustimmend.
    »Hervorragend.« Tristan starrte abwesend ins Feuer. »Also haben wir ihn endlich; wir wissen, wo wir ihn finden können. Wir werden weiter versuchen herauszufinden, worauf er es abgesehen hat, aber selbst wenn uns das nicht gelingt, können wir immer noch seinen nächsten Schritt abwarten. Dann kann er uns sein Geheimnis persönlich enthüllen.«
    »Auf den Erfolg!«, sagte Charles.

    Die anderen sprachen seine Worte nach, dann leerten sie ihre Gläser.
     
    Nachdem er Charles und Deverell zur Tür gebracht hatte, begab sich Tristan in sein Arbeitszimmer. Als er an den Bögen des Frühstückssalons vorbeikam, hörte er das vertraute Gemurmel seiner ältlichen Mitbewohnerinnen und warf einen flüchtigen Blick in den Raum.
    Er blieb abrupt stehen. Er traute seinen Augen nicht.
    Seine beiden Großtanten mitsamt seinen - er zählte die Köpfe - sechs anderen Verwandten von Mallingham Manor waren unerwartet aufgetaucht. Seine vierzehn alten Damen hatten sich vollständig unter seinem Dach in der Green Street versammelt, sich über das gesamte Frühstückszimmer verteilt, die Köpfe zusammengesteckt, und sie heckten eindeutig etwas aus.
    Tristan beschlich ein mulmiges Gefühl.
    Hortensia blickte auf und entdeckte ihn. »Da bist du ja, mein Junge! Was für wunderbare Neuigkeiten von dir und Miss Carling.« Sie schlug mit den Handflächen auf die Armlehnen ihres Stuhls. » Genau wie wir es uns erhofft hatten.«
    Er trat die Stufen hinunter. Hermine reckte ihm aufgeregt ihre Hand entgegen. »Ganz recht, mein Lieber. Wir sind außerordentlich zufrieden!«
    Er neigte sich über ihre Hand und akzeptierte ihre und alle weiteren Glückwünsche mit einem bescheidenen »Danke«.
    »Nun!« Hermine wandte sich herum und sah zu ihm auf. »Ich hoffe, du hältst uns nicht für anmaßend, aber wir haben für heute Abend eine kleine Familienfeier anberaumt. Ethelreda hat mit Miss Carlings Familie gesprochen - Lady Warsingham und ihrem Gatten, der älteren Miss Carling sowie Sir Humphrey und Jeremy Carling -, und alle sind damit einverstanden, einschließlich der jungen Miss Carling, versteht sich. Angesichts der Tatsache, dass wir so viele sind und nicht mehr die Jüngsten und ein solches gemeinsames Dinner zudem der angemessene Rahmen wäre, um ihre Familie
offiziell kennenzulernen, hoffen wir auf deine Zustimmung, es noch heute Abend hier stattfinden zu lassen.«
    Hortensia schnaubte. »Davon abgesehen hat uns die Fahrt hierher derart zermürbt, dass wir gewiss keine andersgeartete Abendveranstaltung verkraften würden.«
    »Und, mein Lieber«, ergänzte Millicent, »wir sollten zudem bedenken, dass Miss Carling, Sir Humphrey und der junge Mr Carling heute bereits an einer Beerdigung teilnehmen mussten. Eine Nachbarin, wenn ich es recht verstanden habe?«
    »Ganz richtig.« Vor seinem geistigen Auge formte sich das Bild einer entspannten Abendgesellschaft, die weit weniger förmlich war, als man es erwarten könnte; er kannte seine Großtanten und ihre Mitstreiterinnen inzwischen gut genug. Er sah sich um und begegnete ihren freudigen und eindeutig hoffnungsvollen Blicken. »Soll das bedeuten, dass dieses Abendessen alle sonstigen gesellschaftlichen Veranstaltungen ersetzt?«
    Hortensia verzog das Gesicht. »Nun, wenn du darauf bestehst, einen Ball oder eine andere …«
    »Nein, nein, keineswegs.« Die Erleichterung, die er empfand, war übermächtig; er lächelte und hatte Mühe, seinen Überschwang in angemessene Bahnen zu lenken. »Ich sehe keinerlei Grund, weshalb dieses Abendessen nicht genauso stattfinden sollte, wie ihr es geplant habt. Tatsächlich«, er ließ seine Maske fallen und zeigte ihnen seine aufrichtige Dankbarkeit, »bin ich für jede Entschuldigung dankbar, mich heute Abend nicht den gesellschaftlichen Kreisen ausliefern zu müssen.« Er verneigte sich vor seinen beiden Großtanten und schloss die anderen Damen mit einem

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