Eine Spur von Lavendel (German Edition)
sprichst sehr liebevoll über ihn“, bemerkte Linda.
Alexander nickte und stieß den Rauch geräuschvoll aus. „Ja, der Kleine hat sich gemausert.“
„Sieht er dir sehr ähnlich?“
„Hm, ich denke, schon. Er ist etwas größer, dabei allerdings ein bisschen schmaler als ich, aber seine Haare und Augen haben die gleiche Farbe wie meine. Wir kommen beide eher nach unserer Mutter.“
„Und seine Frau? Wie ist sie so?“
Alexander hätte auf diese Frage vorbereitet sein müssen, aberer war es nicht. Um Zeit zu gewinnen, griff er nach seiner Kaffeetasse und nahm einen großen Schluck.
„Adrienne … ist nett. Ich … hab sie sehr gern.“
Linda stutzte und wartete darauf, dass er fortfuhr, aber Alexander blieb stumm und kippte den letzten Rest seines Kaffees in sich hinein. „Mehr gibt es über deine Schwägerin also nicht zu sagen?“, fragte sie verwundert.
Er hatte sich wieder im Griff und lächelte Linda an. „Es ist doch viel spannender für dich, wenn du dir selbst ein Bild von Reny machen kannst, wenn wir zusammen dorthin fahren, oder?“
„Reny?“
„Ja, so wird sie meistens von uns allen genannt.“
„Das klingt sehr hübsch. Ihr eigentlicher Name ist ja schon beneidenswert schön. Adrienne“, sagte Linda verträumt. „Das klingt wie der Name einer Prinzessin.“
„Du bist albern, Linda“, befand er. „Ich finde deinen Namen viel schöner.“ Er betonte übertrieben das Wort ‚viel‘ und brachte sie damit zum Lachen, dann erhob er sich sichtlich entschlossen und zog auch sie von ihrem Stuhl hoch, um sie fest in die Arme zu nehmen. „Wie lange willst du mich eigentlich noch warten lassen, Linda? Wir sind ganz allein, lass uns endlich zusammen nach oben gehen, um richtig unser Wiedersehen zu feiern.“ Sein Mund umschloss sanft ihr linkes Ohrläppchen und strich dann ihren Hals hinab. Unter seinen Lippen fühlte er ihr Blut pulsieren. „Ich sehne mich so sehr nach dir, Liebling“, flüsterte er.
Sie lehnte sich in seinen Armen zurück, und er hob den Kopf. Ihre Hände fuhren durch sein wirres dunkles Haar, und dann streichelte sie liebevoll sein Gesicht. „Ja, ich sehne mich auch nach dir“, gestand sie.
Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund, dann griff er ungeduldig nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her. „Komm.“
Wenn Alexander nicht sowieso schon gewusst hätte, dass Linda in der Lage war, ihn vollkommen zu berauschen, dann hätte eres sich spätestens an diesem Nachmittag eingestehen müssen. Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen. Ihre Zartheit und Hingabe setzten sein gesamtes Denkvermögen außer Kraft, und er folgte nur noch seinem Gefühl. Voller Zärtlichkeit und Ausdauer liebkoste er ihren zierlichen Körper und genoss in vollen Zügen die Freuden, die er ihr damit schenken konnte. In gleicher Weise gab er sich aber auch ihren Händen und ihrem weichen Mund hin, bis er meinte, er würde jede Sekunde zerspringen.
Ihr Zusammensein blieb zunächst sanft und zärtlich. Lange strömte es dahin wie ein ruhiger Fluss, der dann langsam, aber stetig immer breiter, tiefer und wilder wurde und schließlich in einen Rausch aus überschäumender Leidenschaft und Glückseligkeit mündete.
Noch immer atmete Alexander schnell und heiß in die seidige Fülle ihres Haares und hielt sie fest in seinen Armen. „Du bist mein“, raunte er ihr ins Ohr. „Du bist … alles.“
Überwältigt seufzte sie tief auf. „Ich liebe dich so sehr, Alex.“
Behutsam streichelte er ihre Wangen und küsste sie voller Zärtlichkeit. „Ich liebe dich auch“, sagte er heiser, aber sehr bestimmt. „Ich liebe dich.“ Dann küsste er sie erneut.
Erst nach einer ganzen Weile entließ er sie schließlich sachte aus seinen Armen und kroch aus dem Bett. Im Stehen schlüpfte er schnell in seinen Slip. „Tut mir leid, aber ich brauche jetzt dringend eine Zigarette.“
Linda rollte sich auf die Seite, zog die wärmende Bettdecke über sich und sah ihm nachdenklich hinterher. In den letzten Stunden hatte sie ihn von einer ganz neuen Seite kennengelernt. Tiefe Zärtlichkeit und absolute Hingabe hatten sich mit der unendlichen Leidenschaft gepaart, die sie bisher mit ihm erlebt hatte. Nichts hätte ihr besser verraten können, wie viel von sich selbst er zuvor vor ihr zurückgehalten, ja sogar sich selbst versagt hatte, als die Art und Weise, in der er sie soeben geliebt hatte.
Sie betrachtete ihn mit einem liebevollen und zugleich bewundernden Blick, als er kurze Zeit später
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