Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Nau aufgestanden. Die Servierer traten von den Tischen zurück. Schweigen legte sich über die sitzenden Aufsteiger und alle bis auf die selbstvergessensten Kauffahrer.
    »Zeit für ein paar Trinksprüche auf die Freundschaft zwischen den Sternen«, murmelte Ezr. Bonsol stieß ihn mit den Ellbogen an, ihre Aufmerksamkeit galt betont dem oberen Tisch. Er spürte, wie sie ein Lachen unterdrückte, als der Führer der Aufsteiger tatsächlich mit den Worten begann:
    »Freunde, wir alle sind weit von Zuhause entfernt.« Er machte eine ausholende Armbewegung, die die Räume jenseits des Bankettsaals zu umfassen schien. »Wir alle haben Fehler gemacht, die potentiell schwerwiegend sind. Wir wussten, dass dieses Sternsystem bizarr ist.« Man stelle sich einen derart drastisch veränderlichen Stern vor, dass er sich von jeweils 250 Jahren 215 praktisch ausschaltet. »Im Laufe der Jahrtausende haben Astrophysiker von mehr als einer Zivilisation ihre Regierenden zu überzeugen versucht, eine Expedition hierher zu entsenden.« Er hielt inne, lächelte. »Natürlich war er vor unserer Epoche aufwändig weit vom Menschenraum entfernt. Dennoch ist der Stern jetzt gleichzeitig Gegenstand zweier Expeditionen von Menschen.« Ringsum wurde gelächelt und dazu gedacht: So ein Pech. »Natürlich gibt es einen Grund, der das Zusammentreffen wahrscheinlich machte. In vergangenen Jahren gab es keinen dringlichen Bedarf an solch einer Expedition. Jetzt haben wir alle einen Grund: die Rasse, die Sie die Spinnen nennen. Erst die dritte nichtmenschliche Intelligenz, die jemals entdeckt wurde.« Und in einem Planetensystem, das so öde wie dieses war, konnte solches Leben schwerlich auf natürliche Weise entstanden sein. Die Spinnen selbst mussten die Nachkommen raumfahrender nichtmenschlicher Wesen sein – etwas, das der Menschheit niemals begegnet war. Es konnte der größte Schatz sein, den die Dschöng Ho jemals gefunden hatte, erst recht, da die gegenwärtige Spinnenzivilisation erst vor kurzem den Funk wiederentdeckt hatte. Sie dürften so sicher und leicht zu handhaben sein wie jede gefallene Menschenzivilisation auch.
    Nau ließ ein selbstkritisches Kichern hören und schaute zu Kapitän Park hin. »Bisher hatte ich nicht begriffen, wie perfekt unsere Stärken und Schwächen, unsere Irrtümer und Erkenntnisse einander ergänzen. Sie sind von viel weiter her gekommen, aber in sehr schnellen Schiffen, die bereits gebaut waren. Wir sind von näher her gekommen, haben uns aber die Zeit genommen, viel mehr mitzubringen. Wir beide haben das meiste korrekt eingeschätzt.« Teleskopfelder hatten den EinAus-Stern beobachtet, seit die Menschheit im Weltraum war. Es war seit Jahrhunderten bekannt, dass ein erdgroßer Planet mit einer lebensfreundlichen Chemie den Stern umkreiste. Wenn der EinAus ein normaler Stern gewesen wäre, könnte der Planet ziemlich angenehm sein, nicht die Kugel von Schnee und Eis, die er die meiste Zeit war. Es gab keine anderen planetaren Körper im EinAus-System, und Astronomen hatten in alten Zeiten festgestellt, dass die einzige Welt des Systems keinen Mond besaß. Keine anderen erdähnlichen Planeten, keine Gasriesen, keine Planetoiden… und keine Kometenwolke. Der Raum um den EinAus-Stern war leergefegt. Das wäre bei einer derart katastrophal Veränderlichen kein Wunder gewesen, und der EinAus-Stern konnte in der Vergangenheit durchaus explodiert sein – aber wie hatte dann diese eine Welt überlebt? Das war eins der Rätsel um diesen Ort.
    All das war bekannt gewesen und bei der Planung berücksichtigt worden. Kapitän Parks Flotte hatte ihre kurze Zeit hier mit einer fieberhaften Groberkundung des Systems verbracht und damit, ein paar Kilotonnen flüchtige Stoffe von der gefrorenen Welt abzuziehen. Sie hatten sogar vier Felsbrocken im System gefunden – Planetoiden, konnte man sagen, wenn man großzügiger Stimmung war.
    Es waren seltsame Objekte, das größte etwa zwei Kilometer lang. Es waren kompakte Diamanten. Die Wissenschaftler von Triland wurden fast handgreiflich gegeneinander bei dem Versuch, das zu erklären.
    Aber man kann keine Diamanten essen, zumindest nicht roh. Ohne die übliche Mischung einheimischer Gase, Flüssigkeiten und Erze würde das Leben der Flotte wirklich ziemlich ungemütlich werden. Die verdammten Aufsteiger kamen nicht nur spät, sondern hatten auch Glück. Anscheinend hatten sie weniger Wissenschaftler, langsamere Raumschiffe – aber jede Menge Material.
    Der Chef der

Weitere Kostenlose Bücher