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Eine ungezaehmte Lady

Titel: Eine ungezaehmte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Archer
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einzigen Schwachpunkt, die Öffnung am Ende des Koralls. Riesige Schatten tauchten aus der Dunkelheit auf.
    Zip, Heck und Lampkin sprangen laut brüllend und wild um sich schießend mit ihren Pferden über die Barrikade in den Stone Corral.

41
    Lady hörte Eponas Warnruf noch rechtzeitig, um sich neben den großen Felsbrocken auf den Boden fallen zu lassen, wo Pecos Pete kauerte. Rafe konnte sich nicht mehr in Sicherheit bringen. Er blieb mit gespreizten Beinen stehen und feuerte beidhändig aus zwei Colts.
    Ihre Pferde wieherten protestierend, als die drei großen Tiere in ihren Bereich eindrangen. Sie tänzelten nervös, bäumten sich auf und drängten sich aneinander. In der allgemeinen Verwirrung und dem schwachen Licht verfehlten die Schüsse der Banditen ihr Ziel, und das Knallen und Krachen hallten von den Felswänden wider, während der weiße Rauch des Schießpulvers bis in alle Ecken des Stone Corrals drang.
    Lady konzentrierte sich auf Zip Rankin und blendete alles andere um sich herum aus, als sie ihren Colt hob. Auf dem Pferdrücken weit über ihr befand er sich in einer machtvollen Position. Auf seiner grimmigen Miene lag ein schadenfrohes Grinsen. Wahrscheinlich hatte er ebenso ausgesehen, als er ihre Eltern niedergeschossen hatte.
    »Bind mich los!«, zischte Pecos Pete und zerrte an seinen Fesseln. »Ich werde dir helfen, sie zu erledigen.«
    »Keine Zeit. Bleib unten!«
    Sie feuerte auf Zip, verfehlte ihn, und feuerte noch einmal und noch einmal. Jedes Mal, wenn sie ihn im Visier hatte, schoss er auf sie, und sie musste sich ducken, oder sein Pferd tänzelte im entscheidenden Moment zur Seite. Sie wusste, dass Bob mit seinem Gewehr im Anschlag oben auf dem Felsen stand, aber er konnte nicht schießen, weil er Angst hatte, sie, Rafe oder eines der Pferde zu treffen, das dann auf sie stürzen könnte.
    Drei gegen zwei. Sie fragte sich, warum Burt nicht durch den engen Eingang kam. Das könnte das Blatt zu ihren Gunsten wenden. Dann konzentrierte sie sich wieder auf Zip und feuerte erneut auf ihn. Endlich traf sie ihn an der Schulter und empfand nun selbst Schadenfreude. Aber im nächsten Moment sah sie, dass Rafe von einer von Lampkins Kugeln getroffen wurde. Er sackte zusammen und ließ seine Waffen fallen.
    Sie sah rot vor Wut. Sie zielte auf Lampkin und drückte ab. Es klickte nur. Sie hatte keine Munition mehr. Rasch begann sie nachzuladen. Als sie hochschaute, sah sie, dass Zip seine Waffe auf sie richtete. Sie hatte bereits eine Patrone geladen und ließ die Trommel zuschnappen. Zu spät.
    Zip feuerte. Pecos Pete warf sich vor Lady und fing sich die Kugel ein. Er fiel blutend auf den Rücken.
    Sie starrte Zip an, und ihre Blicke trafen sich. Er wirkte überrascht und zögerte. Das war ihre Chance. Sie feuerte die eine Kugel ab, die sie hatte laden können, und traf Zip direkt in die Brust. Blut breitete sich auf seinem Hemd aus. Erschrocken stieß er einen knurrenden Laut aus, seine Pistole rutschte ihm aus der erschlafften Hand, und er fiel vom Pferd.
    Lady lud rasch eine weitere Kugel nach und richtete ihren Colt wieder auf Zip. Sie hatte die Befürchtung, dass er wieder aufstehen, schießen und noch jemanden töten würde, den sie liebte. Aber er blieb bäuchlings liegen und rührte sich nicht mehr.
    Sie konnte es kaum fassen. Gerechtigkeit! Endlich. Und sie hatte mit Dads Colt .44 geschossen, um sie durchzusetzen.
    Sie warf einen Blick zu Rafe hinüber. Atmete er noch? In ihrem Kopf hörte sie einen Warnruf von Epona. Sie schaute auf und sah Lampkin auf sie herabstarren. Ihre Glückssträhne war vorbei.
    Irgendetwas bewegte sich rechts von ihr. Rafe! Er lebte. Und er feuerte auf Lampkin. Aber der gesetzlose Deputy schoss auch. Sie spürte einen Schlag gegen ihre Brust und kippte nach hinten.
    Lampkin sackte auf seinem Sattel zusammen und glitt langsam auf den Boden.
    Heck riss sein Pferd herum, sprang über die Barrikade und galoppierte in die Dunkelheit hinein.
    »Lady«, flüsterte Pecos Pete neben ihr. Er hatte sich ein zweites Mal dazwischen geworfen, um sie zu beschützen.
    Sie legte ihre Pistole zur Seite und bettete ihn vorsichtig auf ihren Schoß. »Schon deine Kräfte. Wir werden Hilfe für dich holen.«
    »Bauchschuss.« Seine Stimme klang traurig und schwach. »Nichts mehr zu machen.«
    »Halte durch.«
    »Pa ist mit Quantrill geritten.« Blut sickerte aus seinem Mundwinkel. »Wie der Vater, so der Sohn. Wir haben für unsere Frauen gelebt … und sind für sie gestorben.«
    »Du

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