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Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Francis
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betrachtete die kleine Versammlung mit einem verdutzten Blick. »Ist irgendwas vorgefallen, Melanie?«
    »Es handelt sich um einen einfachen Diebstahl, Pieter. Constable Smith möchte alle Zimmer durchsuchen.«
    »Ich habe nichts dagegen.« Pieter war sehr freundlich, und seine blauen Augen strahlten Ehrlichkeit aus. »Ich nehme an, Sie wollen den Dieb durch das Ausschlussverfahren überführen, Constable. Ein kluger Schachzug.«
    »Ja, ganz richtig. Vielleicht könnten wir mit Ihrem Zimmer beginnen?«
    Pieter führte den Constable mit fröhlichem Gemüt die Treppe hinauf. Melanie schloss sich an, und ihr folgten der Butler und die Haushälterin. Eine gründliche Durchsuchung des Zimmers ergab keine diskriminierenden Anhaltspunkte. Constable Smith erkundigte sich bei Melanie, wessen Zimmer er sich danach vornehmen könnte.
    »Ich glaube nicht, dass wir Miss Liddell stören sollten, wenn sie ruht.« In den wenigen Tagen ihres Aufenthalts hatte Melanie genug über Delie erfahren, um nicht unangekündigt ihr Zimmer zu betreten.
    »Dann das Zimmer des anderen Gentleman?«
    »Ja, es liegt gleich hier.« Aus irgendwelchen albernen Gründen spürte Melanie Schmetterlinge in ihrem Bauch. Ihre Anspannung wuchs mit jeder Sekunde. Sie sagte sich, dass er nie so tief sinken würde, aber als die Wertgegenstände in einer Tasche, versteckt unter dem Bett, gefunden wurden, zweifelte sie keinen Moment mehr an seiner Schuld.
    Constable Smith triumphierte. »Diese Kostbarkeiten entlarven Ihren Dieb, Madam. Jetzt brauche ich nur noch diesen Mann zu verhaften.«
    Mrs. Godwin schien die Einzige zu sein, die den Beweis für Rics Schuld infrage stellte. Sie zeigte ihre Nervosität und war hingerissen zwischen dem Stolz auf ihren Neffen und der Loyalität gegenüber dem Mann, den sie als Baby angeschmachtet hatte. »Da muss ein Fehler vorliegen. Warum sollte Mr. Richard seine eigenen Wertsachen stehlen?«
    Ihr gedankenloses Bekenntnis, dass sie Rics wahre Identität kannte, entging Melanie nicht, auch wenn sie jetzt nicht darauf reagierte.
    »Weil es nicht Dinge sind, die ihm gehören, Mrs. Godwin. Sie gehören …«
    Weiter kam sie nicht. Ric stand in der Tür, den Körper gespannt, den eisigen Blick auf die kleine Gruppe gerichtet. »Was gehört nicht mir?«
    »Aha!« Constable Smith, erfüllt von offiziellem Eifer, stürmte vor. »Ich verhafte Sie, Sir, wegen des Diebstahls dieser Kostbarkeiten zum Schaden von Mrs. Wilberforce.«
    Ric starrte auf die Wertgegenstände, die jetzt auf dem Bett lagen, dann schaute er in jedes Gesicht der anwesenden Gruppe, bevor er sich wieder dem selbstzufriedenen Polizisten zuwandte. »Das ist absoluter Schwachsinn, Constable. Mrs. Wilberforce weiß, dass ich es nicht nötig habe, irgendwas zu stehlen.«
    »Genau das habe ich auch gesagt«, erklärte Mrs. Godwin, die ihre Arme vor dem Busen überkreuzte. Man sah ihr an, dass sie sich im Recht wusste.
    »Nun, Tante, auch du musst zugeben, dass diese Beweise erdrückend sind.«
    »Wir haben gesehen, wo Constable Smith die Figurinen und Miniaturen gefunden hat, Mrs. Godwin«, sagte Melanie zur Haushälterin.
    »Großer Gott! Melanie, du kannst doch nicht glauben, dass ich diese Dinge gestohlen habe!« Ric war empört.
    Ein schmerzhafter Kloß steckte in Melanies Kehle. Sie musste sich einige Male räuspern, bevor sie etwas sagen konnte. Es war ihr auch nicht möglich, Ric in die Augen zu sehen. »Ich muss dem Beweis trauen, den ich mit eigenen Augen gesehen habe. Heute Morgen noch hast du erklärt, dass du alles mitnehmen würdest, was du mitnehmen kannst.«
    »Das reicht dann wohl.« Constable Smith kannte keine Zweifel. »Ich nehme Sie fest. Ich würde Ihnen empfehlen, dass Sie sich widerstandslos festnehmen lassen, Sir.«
    »Und wenn ich mich weigere?«
    »Dann muss ich Sie in Handschellen legen, Sir.« Im nächsten Augenblick hatte der Constable seine Drohung bereits in die Tat umgesetzt.
    Melanie wandte den Blick von dieser Szene ab, doch sie spürte die Intensität von Rics Starren, und sie fühlte sich gezwungen, den Kopf zu heben. Sein Blick war so hart, wie sie ihn noch nie gesehen hatte. Seine Augen strahlten wie schwarze Diamanten. Die Lippen bildeten nur einen zornigen dünnen Strich. »Ich werde zurückkommen, Melanie. Dann, bei Gott, wirst du dafür zahlen.«
    »Es wird Ihnen nicht helfen, wenn Sie Mrs. Wilberforce bedrohen, Sir. Ich schlage vor, dass Sie nun langsam die Treppe hinunter gehen und auf jeden Fluchtversuch verzichten.«
    Melanie

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