Eine unmoralische Affäre
Schultern.
»Krötenaugen«, lachte sie und schmiegte unwillkürlich ihren Po an die Reißverschlussleiste seiner Jeans.
»Mit Käsesauce? Hmmm, lecker! Eins meiner Lieblingsgerichte.« Er knabberte verheißungsvoll an ihrer Halsbeuge, rieb seine Hüften provozierend an ihren.
Katherine, mach dir mal keinen Kopf, beruhigte sie ihr aufgebrachtes Nervenkostüm. Er ist in dich verliebt. Seine Küsse wären bestimmt nicht so leidenschaftlich, wenn du ihm nichts bedeuten würdest.
Als sein Kuss leidenschaftlicher wurde, waren sämtliche Vorbehalte ausgeblendet.
Katherine verfluchte die Buckelpiste zu den Ölfeldern, während sie versuchte, ihr schönes neues Auto im Zickzackkurs an den tiefen Schlaglöchern vorbeizusteuern. Sie hatte sich vorgenommen, Jace mit einem ganz besonderen Lunch zu überraschen. Als sie Happy von ihrem Plan erzählt hatte, erklärte ihre Vermieterin sich spontan bereit, auf Allison aufzupassen.
Happy Cooper reagierte äußerst sensibel auf die Beziehung zwischen Jace und Katherine. Von Anfang an hatte sie gemutmaßt, dass er Katherines Mann wäre. Sie tippte darauf, dass sich die beiden wegen irgendeiner Affäre getrennt hatten und er sich wieder mit Katherine versöhnen wollte.
Sie waren verrückt nacheinander - das hätte selbst ein
Blinder gesehen. Und Jace war bestimmt Allisons Vater. Er liebte das Baby nämlich abgöttisch. Mittlerweile war Happy sich sicher, dass die beiden ihre Differenzen ausgeräumt hatten. Vielleicht brauchten sie einfach mehr Zeit füreinander? Also hatte Happy es sich auf die Fahne geschrieben, dass sie ihnen das Baby häufiger abnahm, damit so etwas nicht wieder geschah. Außerdem vermisste sie ihren kleinen Sonnenschein, nachdem Katherine inzwischen zu Hause arbeitete und sich selbst um das Kind kümmerte.
Schon von Weitem nahm Katherine den ohrenbetäubenden Geräuschpegel wahr, der auf dem Bohrungsgelände herrschte. Froh und erleichtert, dass ihre Ruckelpartie zu Ende war, parkte sie ihren Wagen ein Stück von den Ölfeldern entfernt und ging den Rest zu Fuß.
Eine Flasche Wein, Geflügelsalat und Obst waren in dem Korb, den sie am Arm schwenkte. Sie trug keinen BH, und ihre spitzen Brüste wippten aufreizend unter der Seidenbluse, während sie mit ausgreifenden Schritten über den kiesigen Untergrund lief. Sie lächelte stumm in sich hinein. Konnte es kaum erwarten. Jace würde bestimmt Augen machen. Und das Picknick mit ihr in vollen Zügen genießen. Alles, was ihnen zu ihrem Glück fehlte, war ein bisschen Privatsphäre. Sie sann auf einen Trick, wie sie Billy aus dem Container herauslocken könnte, um Jace mit einem intimen Lunch zu verwöhnen.
Zu ihrer großen Verblüffung stellte sie fest, dass es gar nicht nötig war, Billy loszuwerden. Er war gar nicht im Container, sondern bastelte an einem der verbeulten Pick-ups herum. Nach den Einzelteilen zu urteilen, die am Boden um ihn herum verstreut lagen, würde er noch eine
ganze Weile brauchen, bis er den kleinen LKW wieder fahrtüchtig gemacht hatte.
»Hallo, Billy«, überbrüllte sie den Lärm.
Er blickte von seiner Arbeit auf. Sobald er Katherine wahrnahm, warf er automatisch einen Blick über seine Schulter und spähte sichtlich nervös zu dem Container. Dann stapfte er auf seinen gichtgekrümmten Beinen zu ihr und wischte sich die Hände an einem ölverschmierten Lappen ab.
»Hallo, Katherine.«
»Wie kommt es, dass Sie hier draußen sind? Ich hatte Sie im Container vermutet. Hat Jace Ihnen ein anderes Projekt angedient?« Sie lachte und deutete auf den schrottreifen Kleinlaster.
»Nee, nee. Ich musste einfach mal raus. Hab keinen Bock, mit ihr in einem Raum zu sein.« Er nickte zu einem glänzenden langen Winnebago-Mobilheim, das Katherine bislang nicht beachtet hatte.
»Mit ihr ?«, bohrte sie neugierig.
»Ja«, lautete Billys einsilbiger Kommentar. Er drehte sich um und spuckte angewidert einen schleimigen Kautabakpfriem in den Schmutz.
Dann stampfte er abermals zu dem Pick-up, und Katherine blickte ratlos von dem Wohnmobil zu dem Container.
»Au Backe«, seufzte sie. »So viel zum Thema Überraschungslunch.«
Sie schlenderte zu dem Container, öffnete die Tür und betrat den dämmrigen Innenraum. Nachdem sich ihre Augen von dem hellen Sonnenlicht umgewöhnt hatten, blickte sie zu Jasons Schreibtisch.
Ihr Herz stürzte ins Bodenlose. Einen Wimpernschlag lang stand sie wie vom Blitz getroffen, war sprachlos, am Boden zerstört. Dann ergriff eine brodelnde Eifersucht von ihr
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