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Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Titel: Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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tötest.«
    Jamie richtete seinen finsteren Blick auf Bon. »Und wie genau hat sie dich gezwungen, die Tür zu öffnen? Hat sie dir die Pistole gestohlen und damit auf dich gezielt?«
    Bon zuckte verlegen die Achseln. »Sie hat mich gebeten.«
    Ian hüstelte, um sie an seine Gegenwart zu erinnern. Er saß immer noch an die Wand gelehnt da und rieb sich den Hals. »Guten Tag, Miss Marlowe«, grüßte er Emma mit erlesener Freundlichkeit. »Es besteht keine Notwendigkeit, dass Sie sich meinetwegen den hübschen Kopf zerbrechen. Ich kann Ihnen versichern, dass ich diese Unterkunft hier bei Weitem der in der Burg meines Onkels vorziehe, wo ich mit ihm und Ihrer reizenden Familie ja auch gewissermaßen eingesperrt bin.«
    Emma umklammerte Jamies Unterarm fester. »Wie geht es meiner Familie? Meine Mutter und meine Schwestern, haben sie sich viele Sorgen um mich gemacht? Ist mein Papa …« – sie zögerte einen verräterischen Moment – »in guter Verfassung?«
    Jamie warf Ian einen Blick aus schmalen Augen zu, warnte ihn, dass es vielleicht nicht unbedingt in seinem Interesse sei, ihre Sorgen zu vergrößern.
    »Ihre Mutter und Ihre Schwestern beweisen bewundernswerte Nervenstärke, und ich kann Ihnen versichern, dass Ihr Vater … über eine robuste Konstitution verfügt.« Als Emma nach dieser Erklärung nicht wirklich überzeugt wirkte, fügte er rasch hinzu: »Bevor Ihr junger Heißsporn hier zum zweiten Mal an diesem endlosen Tag versucht hat, mich mit bloßen Händen zu erwürgen, wollte ich ihm gerade erklären, dass mein Onkel nicht Sie tot sehen will, sondern ihn.«
    »Warum hat er seinen Wildhüter dann nicht angewiesen, mich zu erschießen?«, wollte Jamie wissen.
    Ians Lachen hatte einen bitteren Unterton. »Weil mein Onkel zuallererst ein Gentleman ist. Es würde ihm niemals einfallen, sich seine eigenen lilienweißen Hände mit Sinclair-Blut zu besudeln. Besonders nicht mit dem Blut seines eigenen unehelichen Enkels.«
    Jamie runzelte die Stirn, und sein Geduldsfaden war gefährlich straff gespannt.
    Ian richtete sich auf, als wollte er in dieser Auseinandersetzung lieber auf seinen Füßen stehen. »Als du Miss Marlowe entführt hattest, hat mir mein Onkel erklärt, die Rotröcke würden sich niemals in irgendeinen lächerlichen Brautraub unter Highlandern einmischen. Dass es ihnen ohnehin am liebsten wäre, wir würden uns alle bei unseren Fehden gegenseitig umbringen und ihnen die Mühe sparen. Aber wenn einer von ihnen dabei getötet würde …«
    Jamie stockte der Atem. »Also wollte er Emma erschießen lassen …«
    »… und behaupten, du wärst es gewesen, bei dem Versuch, mit ihm ein abgeschmacktes Doppelspiel zu treiben, nachdem er das Lösegeld ausgehändigt hatte. Die Rotröcke halten sich vielleicht lieber aus unseren Angelegenheiten heraus, aber sie können schlecht den schändlichen Mord an einer unschuldigen jungen Engländerin ungesühnt lassen.«
    »Daher wären sie also gezwungen, mich und meine Männer zu jagen.«
    »Und euch alle zu hängen«, beendete Emma den Gedanken für sie beide. »Und Hepburn stünde so unschuldig da wie ein neugeborenes Baby.«
    Jetzt gaben die Knie wirklich unter ihr nach, sodass sie es Jamie gestattete, sie auf seine Arme zu heben. Sie schlang ihm die Arme um den Hals und bettete ihren Kopf an seine Brust, als ob Ians Enthüllung ihr den letzten Rest ihrer Kraft geraubt hätte.
    »Schwörst du mir, dass du nichts von den Plänen deines Onkels wusstest?« Der Blick, den Jamie ihm über Emmas Kopf hinweg zuwarf, ließ wenig Zweifel daran, dass Ians Leben davon abhängen konnte, ob Jamie seine Antwort befriedigend fand.
    »Wenn ich das hätte, denkst du, ich hätte dort draußen völlig ohne Deckung auf der Wiese gestanden, als das Feuer eröffnet wurde?« Dieses Mal enthielt Ians Lächeln keinen Groll, nur ein bittersüßes Echo vergangener Tage. »Du hast es mich schließlich besser gelehrt, oder?«
    Jamie dachte über diese Worte einen Moment nach, dann nickte er und wandte sich zum Gehen, entschlossen, Emma endlich wieder ins Bett zu stecken, bevor sie völlig zusammenbrach.
    »Und was passiert jetzt mit mir?«, rief Ian ihnen nach. »Wollt ihr mich am Ende hier verrotten lassen, oder bist du bereit, mir eine Chance zu geben, dir dabei zu helfen, den elenden Hurensohn zu Fall zu bringen, der sich mein Onkel nennt?«
    Während Jamie Emma wortlos aus dem Keller trug, zog Bon hinter ihm die Tür zu und ließ Ian allein in den Schatten.
    Emma erwachte in dieser

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