Eine zweite Chance für den ersten Eindruck (German Edition)
grimmig.
11.
Das heiße Wasser prasselt mir auf die Haut und entspannt meine Muskeln. Ich schließe die Augen und genieße den Moment, als sich zwei starke Arme um meinen Oberkörper schlingen. Warme Lippen streicheln meine Schultern, große Hände liebkosen meine Brüste. Ich spüre Erics wachsende Erregung an meinem Rücken und auch an mir geht seine Nähe nicht spurlos vorbei. Mit einer Hand dreht er meinen Kopf und unsere Lippen finden sich in einem leidenschaftlichen Kuss, die andere Hand fährt zwischen meine Schenkel.
„So wet for me, pretty girl“, raunt er in mein Ohr. Seine geschickten Finger teilen meine Pussy und finden meinen Kitzler.
PIEP. PIEP. PIEP.
Ich schlage um mich, um das Geräusch wie eine lästige Fliege von mir zu entfernen. Erfolglos.
PIEP. PIEP. PIEP. PIEP. PIEP.
Verdammte Scheiße! Ich finde meinen Wecker und haue ihn wutentbrannt aus. Gleichzeitig fege ich ihn vom Nachttisch. Mindestens jeden zweiten Morgen werde ich nun so wach. Völlig derangiert und mit einer Hand in meinem Höschen.
Genervt werfe ich meine Bettdecke beiseite und schlurfe unter die Dusche. Alleine. Grmpf.
Nach der heißen Dusche und einer starken Tasse Kaffee geht es mir schon besser. Wobei dieser Traum nicht sehr hilfreich war, in Hinblick auf die Tatsache, dass ich mich heute Abend mit Eric treffe.
Bevor ich mich anziehe, schicke ich ihm noch eine Nachricht.
Ich bringe das Dessert mit! Und wenn ich Dessert sage, dann meine ich etwas Essbares. ;-) Nina
Seine Antwort kommt schon Sekunden später.
One day you will beg for it. Ich freue mich auf dich. Bis heute Abend. Eric
Mit Eric zu flirten macht Spaß, doch bin ich mir sehr darüber bewusst, dass es zwischen uns rasend schnell von Spaß zu Ernst umschlagen kann.
Nach der Arbeit bereite ich im Eiltempo Teig für Brownies zu und springe nochmals unter die Dusche, während sie im Ofen backen. Ich ziehe mir eine Jeans und ein enges, weißes Langarmshirt an. Auf dem Weg nach draußen schlüpfe ich hastig in meine Schuhe und meinen Mantel. Mit Brownies und Vanilleeis bewaffnet, steige ich in mein Auto und mache mich auf den Weg zu Eric.
Ich parke mein Auto an der Seite des Hauses und muss feststellen, dass noch alle Zimmer hell erleuchtet sind. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich nicht zu früh bin. Nein, es ist Punkt acht Uhr.
Mit einer Hand balanciere ich die Brownies und das Eis, um mit der freien Hand zaghaft an der Tür zu klopfen. Lucy hat die Tür aufgerissen, bevor ich eine Chance habe, meine Hand wegzuziehen.
„Miss Nina. What are you doing here?“ Sie trägt einen Schlafanzug, doch ihre feuchten Haare deuten darauf, dass sie gerade erst aus der Badewanne kommt. Ein völlig gestresster Eric im nassen T-Shirt bestätigt meine Vermutung. Er sieht leicht verzweifelt und entschuldigend zu mir. Lucy will unbedingt wissen, was ich mitgebracht habe und möchte dann natürlich auch gleich etwas davon abhaben.
„Da musst du deinen Daddy fragen. Das kann ich nicht entscheiden“, sage ich ihr.
Eric scheint komplett genervt. Seine Haare stehen ihm wild vom Kopf ab und irgendetwas Undefinierbares klebt auf seinem T-Shirt. „A little piece of brownie and then it’s bedtime, princess”, gibt er sich geschlagen.
Lucy sitzt zufrieden am Küchentisch und mampft ihren Brownie. Eric hat noch nicht mehr als drei Worte mit mir gesprochen. Keine Ahnung, was ich falsch gemacht habe. Wenn es wegen Lucy ist, hätte er mich einfach anrufen sollen und ich wäre später gekommen.
„Can you read to me, Miss Nina?“, fragt Lucy, als Eric ihr den schokoladenverschmierten Mund abgewischt hat. Ich sehe um Zustimmung bittend zu Eric, der nur mit den Schultern zuckt.
„Das kann ich machen. Du gehst jetzt Zähneputzen und sagst deinem Daddy Gute Nacht und dann komme ich und lese dir etwas vor.“
Lucy stiefelt ins Badezimmer und ich drehe mich zu Eric um.
„Was ist los?“, frage ich.
„It’s just …“ Er fährt sich nervös durch die Haare und steht dann mit hängenden Schultern vor mir.
„Ist es wegen Lucy? Wolltest du nicht, dass sie mich hier sieht? Eric, ich hätte das verstanden. Wenn du mich angerufen hättest, wäre ich später gekommen oder wir hätten es auf einen anderen Tag verschoben.“
„Das ist es nicht. Ich wollte nur, dass sie im Bett ist, wenn du kommst. Damit wir Zeit für uns haben. Ich hatte nicht geplant, dass du in dieses Chaos rein platzt.“
Ich lege meine Hände auf seine Wangen und zwinge
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