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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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zu stellen, ich selbst trat wieder hinter die Tür. Wir standen beide vollkommen regungslos.'
    Dann hörte ich, daß sich die Eingangstür öffnete. Spit sprach sehr leise. "Hallo, Baby! Maxie hat uns hinter dir hergeschickt, weil er bemerkt hat, daß deine Kleider verschwunden sind."
    Ich konnte beinahe hören, wie sie den Atem heftig einzog. Dann schrie sie auf: "Ben! Was habt ihr mit Ben gemacht?"
    Spits Stimme klang beruhigend. "Er ist okay, Ronnie. Der Inkassant hat ihn ins Hinterzimmer gebracht, damit er in keine Ungelegenheiten kommt."
    Ich hörte, wie sie mit hastigen Schritten durch das Zimmer stürzte, dann öffnete sich die Tür. "Ben! Ben!" schrie sie. "Ist dir nichts geschehen?"
    Ben stand lächelnd vor ihr. Spit folgte ihr in das Zimmer. Ich trat sofort hinter ihn und drückte ihm den Revolver ins Rückgrat. "Keine Bewegung, Spit!" sagte ich nachdrücklich. "Ich bin sehr nervös und habe bisher noch keines dieser Dinger in der Hand gehabt!"
    Eines muß ich zu seinen Gunsten sagen. Spit war im Laufe des Sommers zweifellos erwachsener und vor allem mutiger geworden. Er wandte den Kopf nicht, tatsächlich rührte er nicht einmal einen Muskel. Seine Stimme klang neugierig, aber vollkommen beherrscht. "Danny?"
    ich stieß ihm den Revolver in den Rücken. "An die Wand hinüber, Spit!" sagte ich. "Bis du mit der Nase an die Mauer stößt!"
    Er stieg behutsam über den Inkassanten hinweg. "Bist schon wieder bei deinen alten Tricks, hm, Danny?" fragte er. "Erst verschwindest du mit Maxies Geld, und jetzt mit seiner Geliebten?"
    Ich nahm den Revolver in die andere Hand und schlug ihm übers Gesicht. Er taumelte ein wenig, und ich stieß ihn mit der Hand gegen die Wand. Er landete mit einem dumpfen Schlag an der Mauer. Hierauf drückte ich ihm den Revolver wieder in den Rücken und holte sein Messer aus der Tasche.
    "Das wird Maxie aber kaum gefallen, Danny", sagte Spit in drohendem Ton, "einmal bist du ja noch davongekommen, aber er wird's kaum dulden, daß du seine Leute nochmals so zurichtest!"
    Ich lachte. "Es wird seinen Leuten sogar noch weniger gefallen, wenn sie mal tot sind", sagte ich kalt. "Oder verfügt Maxie sogar über eine direkte Telefonverbindung mit der Hölle?"
    Er stand schweigend mit dem Gesicht zur Wand. Ich drehte mich ein wenig um und blickte hinter mich. Ben hatte seinen Arm um Sarah geschlungen. Sie lag, herzzerreißend schluchzend, an seiner Brust. "Weine nicht, mein Herz", sagte er, "du brauchst jetzt nie wieder für diesen Mann zu arbeiten!"
    Sie hörte sofort zu weinen auf und sah mich fragend an. "Weiß er alles, Danny?" fragte sie leise, mit verängstigter Stimme. "Haben sie ...?"
    "ich hab ihm alles erzählt, was für ein Mann das ist, für den du als Sekretärin arbeiten mußtest, Sarah", unterbrach ich sie rasch. "Ich habe ihm auch gesagt, daß er dich nicht weglassen will, weil du über die Art seiner schmutzigen Geschäfte zuviel weißt."
    "Ja, Sarah", sagte Ben, "jetzt weiß ich Bescheid über ihn. Aber warum hast du's mir nicht schon früher gesagt? Wir hätten gemeinsam einen Ausweg gefunden."
    Sie sah mich dankbar an, und ich nickte ihr lächelnd zu. Dann wandte sie sich zu ihrem Bruder zurück. "Ich hatte Angst vor ihm, Ben, und da hab ich mich nicht getraut."
    Bens Stimme klang zuversichtlich. "Nun, von jetzt an brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Wir werden diese Burschen nur noch der Polizei übergeben, und dann können wir losfahren!"
    "Das können wir nicht tun, Ben!" rief sie angstvoll.
    Ich unterstützte sie sogleich. "Man würde euch bloß hier zurückhalten, und dann kämt ihr überhaupt nicht mehr weg", sagte ich, "am besten ist's überhaupt, ihr haut jetzt sofort ab. Ich werde schon für alles sorgen, nachdem ihr abgefahren seid."
    "Ist das wirklich in Ordnung?" sagte Ben zögernd.
    "Aber natürlich", sagte ich rasch, "beeilt euch jetzt, und bringt euer Gepäck in den Wagen."
    Spit sagte jetzt mit gedämpfter Stimme: "Danny, ich kann's so nicht mehr aushalten, darf ich mich umdrehen?"
    "Aber gewiß", sagte ich und griff nach einem Stück Draht, das auf einem Regal lag. "Nur noch eine Minute."
    ich zog seine Hände nach hinten und wickelte den Draht fest um seine Gelenke. Dann drehte ich ihn zu mir um. Seine Augen blitzten mich wütend an.
    "Nimm Platz, Spit, mach's dir bequem", sagte ich, hieb ihm krachend aufs Kinn und warf ihn aufs Bett.
    Zornbebend setzte er sich wieder auf, sagte aber kein Wort. Ich blickte über meine Schulter. Fast alle

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