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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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fuhr herum. Nellie und zwei Männer standen unter der Tür zum Wohnzimmer. Sie war sehr blaß und sah schrecklich leidend aus. Ich trat rasch auf sie zu, ehe ich noch den Mann erkannte, der neben ihr stand. Es war der Mann vom Wohlfahrtsamt, den ich am Nachmittag weggejagt hatte.
    Über dem Nasenrücken hatte er einen weißen Verband, ein Auge war purpurrot und geschwollen. "Das ist er!" wiederholte er.
    Ich fühlte, wie sich meine Muskeln spannten. Das hatte mir noch gefehlt, um diesen Tag vollkommen zu machen: die Polizei! Dann sah ich zu Nellie hinüber, und meine Auflehnung war wie weggeblasen.
    "Darf ich einen Moment mit meiner Frau sprechen?" fragte ich den Detektiv.
    Er warf mir einen kritischen Blick zu, dann nickte er. "Gewiß", sagte er freundlich, "wir warten draußen im Vorzimmer auf Sie." Er nahm Morgan am Arm und schob ihn vor sich her. Ehe er die Tür schloß, sah er zu mir zurück. "Aber nicht zu lang, mein Sohn." Ich nickte dankbar, und die Tür schloß sich.
    Nellie hatte bisher kein Wort gesagt, aber ihre Augen durchforschten angstvoll mein Gesicht. Schließlich holte sie tief Atem. "Keinen Job?"
    Ich antwortete nicht. Sie starrte mich noch einen Moment an, dann lag sie in meinen Armen und schluchzte fassungslos an meiner Schulter. "Danny, Danny", rief sie in hilflosem Ton, "was sollen wir jetzt tun?"
    Ich streichelte ihr Haar. Ich wußte nicht, was ich sagen sollte. Die Mauern schlossen sich immer dichter um uns.
    Sie sah zu mir auf. "Was, glaubst du, werden sie dort mit dir machen?" fragte sie.
    Ich zuckte die Achseln. "Ich weiß es nicht", antwortete ich. Ich war so müde, daß es mir in Wirklichkeit gleichgültig war. Wäre es nicht ihrethalben, wäre mir alles verteufelt egal. "Sie werden mich wahrscheinlich kurz verhören und bis zur Verhandlung wieder laufenlassen."
    "Nehmen wir aber an, sie behalten dich dort?" rief sie.
    Ich versuchte zu lächeln. "Das tun sie nicht", antwortete ich viel sicherer, als ich mich fühlte, "es ist nicht wichtig genug. Ich bin in wenigen Stunden wieder zurück."
    "Aber dieser Mr. Morgan war fürchterlich, er sagte, sie würden dich ins Gefängnis stecken."
    "Dieser lausige Dreckfink!" rief ich. "Es gibt eine Menge Dinge, die er nicht weiß. Wenn sie dort hören, was sich tatsächlich ereignet hat, werden sie mich laufenlassen. Mach dir keine Sorgen."
    Sie verbarg ihr Gesicht an meiner Schulter. "Ach, Danny, es geht für uns nichts gut aus", sagte sie verzweifelt, "ich hab dir nichts als Unglück gebracht. Du hättest nie zurückkommen sollen."
    Ich hob ihr Gesicht und küßte sie. "Wäre ich nicht zurückgekommen, Baby", flüsterte ich, "dann hätte ich das einzige auf der Welt entbehren müssen, das mir wichtig ist. Es ist nicht deine Schuld, es ist niemandes Schuld. Wir haben bisher nur noch keine Chance gehabt."
    Es wurde an die Tür geklopft. "Ich komme in einer Minute", rief ich, dann sah ich wieder auf Nellie hinunter. "Leg dich jetzt nieder", sagte ich, "ich bin in ein paar Stunden wieder zurück."
    Sie sah mich, nicht sehr überzeugt, an. "Bestimmt?"
    "Bestimmt", antwortete ich und holte meine Jacke aus dem Schrank. "Ich werde zurück sein, ehe du es erwartest."
    Während wir durch die Straßen schritten, maß mich Morgan mit triumphierenden Blicken. "Ich hab Ihnen ja gesagt, daß ich zurückkomme", sagte er höhnisch.
    Ich antwortete nicht.
    Der Detektiv, der zwischen uns ging, knurrte ihn an: "Halten Sie's Maul, Morgan! Der Junge hat genug Sorgen, auch wenn Sie Ihre Schnauze nicht aufreißen!"
    Ich sah den Detektiv verstohlen an. Ich merkte, daß er Morgan nicht leiden konnte. Ich überlegte, wie ein solcher Bursche jemals den Beruf eines Polizisten ergreifen konnte.
    Wir waren nahezu zwei Häuserblocks entlanggegangen, ehe ich mich zu sprechen entschloß. "Was geschieht gewöhnlich in Fällen wie dem meinen?" fragte ich den Detektiv.
    Er wandte mir sein Gesicht zu, dessen gesunde Reite in der Straßenbeleuchtung leuchtete. "Man wird Ihre Personalien aufnehmen und eine Verhandlung im Sinne der Anklage festsetzen."
    "Bis zum Verhandlungstermin wird man aber wieder freigelassen, nicht wahr?" fragte ich.
    In den Augen des Polizisten war aufrichtiges Mitgefühl zu lesen. "Falls Sie die Kaution erlegen können, ja."
    Aus meiner Antwort war meine grenzenlose Überraschung zu hören. "Kaution?" rief ich. "Wie hoch ist diese Kaution?"
    Die Augen des Detektivs waren noch immer ungemein teilnahmsvoll. "In der Regel sind es fünfhundert Dollar."
    "Wenn ich das

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