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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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roter. "Und gefalle ich Ihnen?" fragte sie ganz leise und scheu.
    ich langte über den Tisch und ergriff ihre Hand. Das schien ja ein ganz einfacher Fall zu sein. "Natürlich, Nellie", sagte ich nachdrücklich, "natürlich."
    Unter der Lampe an der Straßenecke blieb sie stehen. "Es ist besser, Danny", sagte sie und sah zu mir auf, "wenn Sie jetzt gehen. Mein Vater könnte vor dem Haus auf mich warten."
    "Sie lassen mich ja recht nett abfahren", sagte ich kalt.
    Ein Schatten überflog ihr Gesicht. "Nein, Danny, nein", sagte sie sehr ernst. "Wirklich nicht. Aber Sie kennen meinen Vater nicht."
    ich konnte mir nicht helfen, ich glaubte ihr. "ich weiß natürlich", sagte ich leichthin, "daß das ein uralter Trick ist, aber ich fall ganz gern drauf rein. Beinahe könnte ich Ihnen sogar glauben."
    Sie ergriff meine Hand. "Sie müssen mir glauben, Danny", sagte sie rasch. "ich würde Sie nie anlügen, nein, wahrhaftig nicht."
    ich hielt ihre Hand fest. "Was werden Sie denn sagen, warum Sie so spät heimkommen?"
    "ich werde ihm sagen, daß ich im Geschäft bleiben mußte. Er weiß, daß wir manchmal länger dort bleiben."
    "Wird er sehr wütend sein?"
    "Nein", erwiderte sie. "Daraus macht er sich ja nichts. Er kümmert sich nie drum, wenn ich auch spät in die Nacht arbeiten muß."
    Ich ließ ihre Hand los und trat in den tiefen Flur eines Geschäfts und aus dem Bereich der Straßenbeleuchtung. "Komm her zu mir", sagte ich.
    Sie sah mich eine Sekunde an, dann machte sie zögernd einen Schritt auf mich zu. Ihre Stimme klang plötzlich nervös. "Wozu?"
    ich sah sie unverwandt an. "Du weißt, wozu", sagte ich ruhig. "Komm her!"
    Sie machte noch einen kleinen Schritt, dann blieb sie stehen. Ein merkwürdig schmerzlicher Ausdruck breitete sich über ihr Gesicht. "Nein, Danny ... ich gehör nicht zu dieser Sorte."
    "Dann ist's also doch eine glatte Abfuhr", sagte ich in bitterschneidendem Ton.
    Ich nahm eine Zigarette aus der Tasche und steckte sie zwischen die Lippen. "Okay, Baby, verdufte! Deinen Spaß hast du ja bereits gehabt!-"
    Ich zündete das Streichholz an und hielt es an die Zigarette. Als ich aufsah, blickte sie mich noch immer stumm an. In ihrer ganzen Haltung war eine merkwürdige Gespanntheit, wie bei einem Reh vor der Flucht. Die Straßenbeleuchtung ließ in ihrem Haar bläulichschimmernde Lichter aufflammen.
    Ich blies ihr eine Rauchwolke entgegen. "Worauf wartest du noch? Geh nach Haus! Dein Alter wartet!"
    Sie machte noch einen Schritt auf mich zu. "Danny, so hab ich mir's nicht vorgestellt. Ich kann's nicht ertragen, daß du auf mich bös bist."
    Jetzt wurde ich wütend. Wenn ich eine Abfuhr bekam, nun gut, dann hatte ich sie eben weg und damit basta. Ich habe nie erwartet, einen großartigen Roman zu erleben. Warum macht sie jetzt deswegen ein solches Theater? Ich äffte ihr nach: "Danny, so hab ich mir's nicht vorgestellt!" Ich lachte voll Bitterkeit. "Warum, zum Teufel, glaubst du, hab ich dich ausgeführt?" stieß ich rauh hervor. "Um an der Straßenecke eine Abfuhr zu bekommen? Ich kann Mädchen haben, soviel ich will, ich brauch nicht auf dich zu warten."
    In ihren Augen standen jetzt Tränen. "Danny, ich hab geglaubt, daß du mich auch gern hast", sagte sie mit einer ganz kleinen Stimme, "ich hab dich nämlich sehr gern."
    Da packte ich sie rasch am Arm und zog sie zu mir in den schwach beleuchteten Flur. Ich warf die Zigarette zu Boden und nahm sie in die Arme.
    Während sie mit weit aufgerissenen Augen zu mir aufsah, fühlte ich die Starrheit ihres Körpers. Aber sie blieb still stehen, ganz still. "Danny!"
    Da küßte ich sie. Ich spürte ihre zarten Lippen und die Härte ihrer Zähne unter meinem Mund. Ihre Lippen waren kalt. Ich küßte sie nochmals. Jetzt waren sie schon ein wenig wärmer; sie öffneten sich leicht, und ich spürte, wie sie sich bewegten. ich küßte sie nochmals, und jetzt waren sie ganz warm und erwiderten meinen Kuß.
    ich sah lächelnd zu ihr hinunter. "Ist´s wirklich so arg, Nellie?"
    Sie verbarg ihr Gesicht an meiner Schulter. "Du wirst mich jetzt für schlecht halten", rief sie.
    ich war jetzt völlig verwirrt. Das war keineswegs die Reaktion, die ich erwartet hatte. Meine Verwirrung war auch aus meiner Stimme zu hören. "Warum warst du dann am Nachmittag so herausfordernd mit mir? Du mußt die Spielregeln doch jetzt schon zur Genüge kennen. Hast ja lang genug im Leben gestanden."
    Sie sah zu mir auf. Ihre dunklen Augen waren noch immer weit auf, aber jetzt schimmerten sie

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