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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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drei Glasperlen von einem silbernen Faden, die sie vorübergehend getrennt von dem Seher-Kristall aufbewahrt hatte. »Deidre, Elizabeth und Moira«, sprach sie über dem Sud und den Perlen, und Maxine beugte sich weiter vor und begann zu betteln. »Mögen eure geheimsten Leidenschaften entfesselt werden …«
    »Ach bitte , Xanthippe«, flehte Maxine.
    »… mögen eure wildesten Fantasien wahr werden …«
    »… er wird sich ganz große Mühe geben …«
    »… möge diese Nacht jede von euch mit ihrer großen Liebe vereinen …«
    » … Xanthippe!«
    »… und ich sage, so sei … «

    Maxine hob die Hand, um ihren Arm zu packen, und stieß dabei die Schachtel mit den Zimtstangen und den Seher-Kristall in den Sud.
    » … es« , vollendete Xan und sah ungläubig, wie die Sahne begann, sich dunkel zu färben, während die Zimtstangen und der Seher-Kristall auf den Boden der Pfanne sanken. Seufzend warf sie die Perlen der Schwestern Fortune dazu.
    Maxine stand wie erstarrt da, als Xan sich zu ihr umwandte.
    »Das war schlecht, Maxine.«
    »Tut mir leid, Xanthippe.«
    Xan blickte auf die rasch dunkel werdende Sahne hinab, seufzte erneut und nahm dann einen gläsernen Stab vom Tisch. Damit fischte sie den Seher-Kristall heraus und ließ die Sahne davon abtropfen, bevor sie ihn sauber wischte.
    Maxine bemühte sich, den Frosch in ihrem Hals hinunterzuschlucken. »Was passiert jetzt?«
    »Jetzt?« Xan goss sich einen Drink ein. »Jetzt wird es kommende Nacht in eurem netten Städtchen verdammt heiß hergehen.«
    Maxines Augen weiteten sich. »Heißt das, es brennt alles nieder?«
    »Nur im übertragenen Sinn. Geh heim, Maxine.«
    »Was habe ich denn getan?«
    »Der Liebeszauber war nur für die Schwestern gedacht«, erklärte Xan. »Deswegen die drei Perlen. Aber du hast alles über den Haufen geworfen. Du hast den gesamten Zimt und den Seher-Kristall hineingeworfen, und jetzt wird die ganze Stadt …«
    »Was ist mit Jude?«
    »Vergiss Jude. Mit ihm ist es aus und vorbei.«
    »Was meinen Sie damit, aus und vorbei?«
    »Geh heim, Maxine.«

    »Nein, bitte!«
    »Heim, Maxine.«
    Maxine wich schniefend bis zu der vertäfelten Tür zurück und stieß dabei den Atem in Jammerlauten aus. In dem geöffneten Portal hielt sie inne. »Xanthippe?«
    Xan beobachtete noch immer das Blubbern der jetzt dunklen Sahne. Es war als perfekt eleganter Zauber gedacht gewesen, so wunderbar subtil, so sorgfältig abgezielt.
    Nun würde daraus die reinste Sexparty werden.
    Sie beugte den Kopf und legte ihre Stirn in die Hände.
    »Xanthippe?«
    Xan hob den Kopf, blickte in Maxines schreckgeweitete Augen und hob eine Hand.
    »Nein!«, kreischte Maxine und hechtete durch die Tür hinaus, wobei das Portal hinter ihr zuschlug.
    Xan beobachtete im Seher-Kristall, wie Maxine als schluchzendes Häufchen Elend hinter dem Abfallhaufen landete.
    Sie würde etwas wegen Maxine unternehmen müssen. Sie wandte sich wieder dem Seher-Kristall zu, entschied dann aber, dass sie Salem’s Fork an diesem Abend ganz bestimmt nicht vor Augen haben wollte. Sie bedeckte den Kristall mit einem Samttuch und verließ den Raum.

Kapitel 6
    Dee war noch einen Block vom Lighthorse entfernt, als sie Dannys Triumph in der Straßenbiegung erkannte. Abwesend rieb sie sich das rechte Schulterblatt und blieb dann plötzlich stehen.
    Sollte sie wirklich weitergehen? Und wichtiger noch, würde er überhaupt ein Wort mit ihr wechseln? Würde er verstehen?
    Dee wollte sich nicht einmal vorstellen, wie sehr Danny sie verletzen konnte, wenn er sie wieder stehen ließ. Oder wie sehr sie ihn verletzen könnte. Aber was für eine Wahl hatte sie denn schon? Was für eine Wahl hatte sie je gehabt?
    Ihr Puls hatte sich wieder beschleunigt, und sie presste eine Hand auf die Brust, um Luft zu bekommen.
    »Danny?«
    Er saß auf der weißen Hollywood-Schaukel auf Vernas vorderer Veranda. Dee erkannte, dass er nach vorn gebeugt saß und das Gesicht in den Händen vergraben hatte. Sie näherte sich auf dem Fußweg.
    Er sprang auf die Füße. »Dee?«
    Sein Gesicht zeigte einen gequälten Ausdruck, und das Haar stand ihm wild ab, wo er mit den Händen darin gewühlt hatte. Zögernd brachte er nur ein schiefes, elendes Lächeln zustande.
    Dee ignorierte den Anfall von Panik in ihrer Brust und ging weiter. Sie traf Danny unten an den Stufen zur Veranda.
    »Ich bin zu eurem Haus gefahren«, begann er und umarmte sie kurz und heftig, »aber du warst nicht dort. Es tut mir so leid.« Wieder eine

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