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Einfach. Liebe.

Einfach. Liebe.

Titel: Einfach. Liebe. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tammara Webber
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Hüfte, drückte sie schmerzhaft zusammen. Der Schmerz war nichts verglichen mit der Demütigung, gegen meinen Willen angefasst zu werden.
    »Das Treppenhaus ist doch etwas muffig und ungemütlich, es würde den Zweck erfüllen, aber warum gehen wir stattdessen nicht auf dein Zimmer? Ich werd’s dir schön besorgen, Süße.«
    Seine Drohung war offensichtlich. Wenn ich Nein sagte, würde er mich hier und jetzt vergewaltigen. »Es … es könnte jeden Augenblick jemand ins Treppenhaus kommen.«
    Er lachte. »Stimmt. Zu dumm, dass du nicht diesen knappen Rock anhast wie neulich. Dann könnte ich dich gegen diese Wand drücken und in zwei Minuten mit dir fertig sein, ohne dir irgendwas auszuziehen.«
    Mir drehte sich der Kopf. Ich stemmte mich gegen Buck, versuchte mich zu bewegen, wenigstens ein kleines bisschen, aber ich konnte nicht.
    »Wäre nicht das erste Mal, dass man mich mit einer scharfen kleinen Irren in einer etwas ungewöhnlichen Position erwischt. Und hey – überleg mal –, wenn du dich an Kennedy dafür rächen willst, dass er mit dir Schluss gemacht hat, dann kannst du ihn damit verrückt machen, dass du dich in das Mädchen verwandelst, das es überall mit jedem treibt.« Er zuckte mit den Schultern. »Mit diesem Stück Scheiße hast du ja schon angefangen – und wer weiß, mit wem noch alles? Das heißt, wir können es gern hier tun, wenn es das ist, was du willst.«
    »Nein«, rief ich, und seine Augen flackerten auf. »Mein Zimmer.« Mein Atem ging keuchend und abgehackt, was von seinem Erbsenhirn hoffentlich als Geilheit missverstanden wurde. Er lächelte, und mir wurde übel. Mein Bedürfnis, mich zu erbrechen, war nie größer gewesen, aber mein Körper kämpfte instinktiv dagegen an.
    Einen Arm um meine Taille gelegt, schob er mich zu der Tür am oberen Ende der Treppe, während er den Wäschesack vom Boden aufhob. Ich fragte mich, ob ich bereit war zu tun, was ich im Begriff war zu tun. Ob ich in der Lage war, im Flur zu schreien, mich gegen ihn zur Wehr zu setzen und ihn zu kratzen, mich vor allen anderen zu demütigen, in der Hoffnung, es möge ihm nicht gelingen, mit auf mein Zimmer zu kommen. Denn wenn ihm das gelang, dann war ich erledigt. Die Wände waren zwar nicht schalldicht, aber jeder war es gewohnt, alle möglichen Geräusche aus benachbarten Zimmern zu hören. Selbst wenn sie über ihre Musik, Fernseher und Videospiele irgendetwas hörten, würden sie sich vermutlich nichts dabei denken.
    Wir traten in den Flur, und ich versuchte die Leute abzuschätzen, auf die ich gleich angewiesen sein würde. Mein Zimmer befand sich sechs Türen vom Treppenhaus entfernt. Zwei Typen am anderen Ende des Flurs übten auf einem Skateboard Kick-Flips. Olivia stand mitten auf dem Flur und unterhielt sich mit Joe, einem Typen aus der vierten Etage. Als sie uns sah, klappte ihr der Mund herunter, und sie machte ihn rasch wieder zu, während Joe über seine Schulter sah, Buck mit einem Nicken grüßte und sich leise kichernd wieder zu ihr wandte. Es war schlimm.
    Kimber, die zwei Türen weiter wohnte, kam mit ihrer Wäsche in den Flur. Ich blieb stehen. Jetzt oder nie. Buck trat einen Schritt vor, bevor er begriff, dass ich nicht von der Stelle wich. Er wandte sich zu mir um. »Komm schon, J«, lockte er mich.
    »Nein. Du wirst mein Zimmer nicht betreten, Buck. Ich will, dass du jetzt gehst.«
    Der Schock war ihm anzusehen. Kimber, Olivia und Joe erstarrten, warteten ab, um zu sehen, was sich gleich abspielen würde.
    Bucks Hand war an meinem Ellenbogen. »Vor ein paar Minuten hast du dich noch ganz anders angehört, Süße. Lass uns unter vier Augen darüber reden.« Er versuchte mich weiterzuziehen, aber ich riss meinen Arm von seiner fleischigen Hand los.
    »Ich will, dass du gehst. Und zwar jetzt.« Ich funkelte ihn an, während meine Brust bebte.
    Unentschlossenheit spiegelte sich in seinem Gesicht. Fünf Leute sahen zu. Er hob die Hände. »Jetzt sei nicht gleich eingeschnappt, okay? Ich habe dir ja gleich gesagt, dass es auf diesen Stufen kalt und hart sein würde. Es ist schließlich nicht meine Schuld, dass du keine fünf Minuten warten konntest.« Er warf mir den Wäschesack über die Schulter, während er hinzufügte: »Ruf mich später an, wenn du dich abgeregt hast, meine Hübsche.« Er klatschte Joe ab und schlenderte zum Treppenhaus. Ich wartete, bis er durch die Tür verschwunden war, bevor ich mich rührte.
    Mein Gesicht brannte. Ich sperrte meine Tür auf, während Olivia alles

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