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Einfach. Liebe.

Einfach. Liebe.

Titel: Einfach. Liebe. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tammara Webber
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andere als dezent hinter mir flüsterte: »Ohmeingott, haben die beiden es etwa eben im Treppenhaus miteinander getrieben ? Sie hatte doch erst am Freitagabend irgendeinen anderen Typen in ihrem Zimmer! Ich frage mich, ob sie schon während der Sache mit Kennedy mit anderen Typen rumgevögelt hat, und ob er sie deshalb …«
    Ich schloss meine Zimmertür ab, lehnte mich dagegen und rutschte an ihr hinunter, bis ich zitternd auf dem Boden saß. Tränen strömten mir übers Gesicht, und mein Atem ging so schwer, dass meine Brust schmerzte. Ich wollte weglaufen. Ich wollte nach Hause. Ich wollte nichts mehr davon wissen, dass mein Freund mit mir Schluss gemacht hatte, dass meine Träume zerplatzt waren, dass ich mich ständig zu unerfahren und zu dumm fühlte, um mein eigenes Leben in den Griff zu bekommen.
    Diesmal hatte ich Buck ausgetrickst, sodass er jetzt zum zweiten Mal nicht bekommen hatte, was er wollte, und daher stocksauer war. Beliebt und gut aussehend, hatte er bei den Mädchen fast die freie Auswahl, und nach dem, was ich gehört und gesehen hatte, nutzte er diesen Vorteil reichlich aus. Ich war nicht hübscher als Mädchen wie Olivia, die sich ihm ständig an den Hals warfen. Er hatte keinen Grund, sich auf mich zu fixieren.
    Ganz am Anfang hatte es irgendeine Rivalität zwischen Buck und Kennedy gegeben, aber ich konnte mich nicht mehr erinnern, weswegen. Irgendetwas, was passiert war, kurz nachdem sie ihrer Verbindung beigetreten waren. War es möglich, dass er mich nur belästigte, weil er irgendein Problem mit meinem Ex hatte?
    Schon möglich, wenn er glaubte, er könnte Kennedy damit auf die Palme bringen.
    Ich würde es Erin sagen müssen. Sie würde stocksauer auf mich sein, weil ich diese Geschichte für mich behalten hatte, und mir graute vor ihrer Reaktion, aber ich hatte keine andere Wahl. Nicht mehr.
    Ich: Ich muss mit dir reden.
    Erin: Ich muss auch mit dir reden! Treffen wir uns nach
    deinem Kurs auf unserem Zimmer.
    »Jacqueline, hast du gestern Abend mit Buck rumgemacht?«, wisperte Erin, sobald die Tür zu unserem Zimmer hinter ihr zugefallen war.
    Ich glaubte spüren zu können, wie das Blut aus meinem Gesicht wich. »Wo hast du das denn gehört?«
    Sie machte ein Geräusch – pfft . »Wo habe ich es nicht gehört? Warum hast du es mir heute Morgen in Astronomie denn nicht erzählt? Und warum ausgerechnet Buck ? Ich meine, er ist ja heiß und alles …«
    »Habe ich nicht.« Ich schluckte schwer, und meine Augen wurden feucht. »Habe ich nicht, Erin.«
    Sie blinzelte, als sie meine Miene sah, durchquerte das Zimmer mit drei großen Schritten und packte mich bei den Armen. »J, was ist los? Was ist passiert?«
    Ich ließ mich aufs Bett fallen, und sie setzte sich neben mich, mit weit aufgerissenen Augen.
    »Ich … ich muss dir etwas sagen.«
    »Okay … ich höre …«
    Wo sollte ich anfangen? Gestern Abend? Vor zwei Wochen?
    »Als ich früh von dieser Halloweenparty gegangen bin – vor ein paar Wochen? Da ist Buck mir gefolgt.« Ich kaute auf einem Hautfetzen an meiner Lippe, und ich wusste, dass sie blutete. Der Geschmack des Bluts rief mir den Abend noch lebhafter in Erinnerung, und die Hitze stieg mir ins Gesicht. »Er war betrunken. Er hat mich in meinen Truck gestoßen.« Ich hielt mich aufrecht, zwang die Worte aus meinem Mund, während Erin der Kiefer herunterklappte.
    »Er hat was ?« Ihr Griff um meinen Arm verstärkte sich.
    »Er wollte mich ver … vergewaltigen …«
    »Wollte?«
    Ich schloss die Augen. Leckte mir das Blut von der Lippe. »Lucas ist aus dem Nichts aufgetaucht. Er hat ihn aufgehalten.«
    »Ach du Scheiße.«
    In der Stille, die folgte, schlug ich die Augen schließlich wieder auf. Erin hielt noch immer meine Arme umklammert, während sie auf den abgelaufenen Teppich unter unseren Füßen starrte.
    »Glaubst du mir?« Die Tränen ließen sich nicht aufhalten. Das letzte Mal, dass ich geweint hatte – bevor Kennedy letzten Monat mit mir Schluss gemacht hatte –, war über ein Jahr her, als ich mir beim Snowboardfahren den Oberschenkel gebrochen hatte. Und davor, als unser alter Hund Cissie gestorben war.
    »Jacqueline, wie kannst du …? Natürlich glaube ich dir! Was ist das denn für eine Frage?« Sie funkelte mich entrüstet an. »Und übrigens, warum zum Teufel hast du mir das nicht schon längst erzählt? Hast du wirklich gedacht, ich würde dir nicht glauben?« Ihre Lippe bebte, verwandelte ihre Miene von gekränkt zu verletzt.
    »Chaz und Buck sind

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