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Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Colley
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Eindruck gewesen. Doch nachdem sie sein Gespräch mit Quinn belauscht hatte, war sie nicht mehr so sicher, was sie von ihm halten sollte. „Sehr nett. Wirklich.“
    „Das hört sich nicht sehr überzeugt an.“
    „Doch, doch. Aber ich wurde unfreiwillig Zeuge eines Gesprächs zwischen ihm und Quinn. Es ging um geschäftliche Dinge, und was ich da hörte, fand ich nicht so angenehm.“
    Es klingelte.
    „Nein, nicht jetzt!“ Sonya runzelte die Stirn. Offenbar wollte sie mehr über ihren Neffen erfahren. „Das wird Ryan sein.“
    „Bitte, sag ihm nichts von Matt“, konnte Dani der Mutter gerade noch zuflüstern. Dann ging die Tür auf, und Marcie führte Ryan herein.
    Ryan freute sich sichtlich, Dani zu sehen. Ein paar Minuten redeten sie über die bevorstehende Hochzeit. Wie glücklich er aussieht, dachte Dani. In wenigen Monaten sollte Jessica Zwillinge bekommen. Es ginge ihr fabelhaft, meinte Ryan und grinste. Sie hätte nur Angst, dass sie schon jetzt nicht mehr in ihr Hochzeitskleid passt. „Aber weshalb bist du hier?“, fragte er dann. „Wird dir Port Douglas zu eng?“
    Dani lachte. „Nein, nein. Zu meinem Kleid, das ich zu eurer Hochzeit anziehen will, brauche ich besondere Schuhe.“ Und als Ryan nur mit den Augen rollte, fügte sie schnell hinzu: „So bin ich nun mal, das weißt du doch. Außerdem solltest du lieber nett zu mir sein. Mit den Hochzeitsvorbereitungen habe ich ziemlich viel Mühe gehabt. Am schwierigsten war es, die Sache geheim zu halten. Ich bin nur nach Sydney gekommen, weil Quinn hier zu einer Beerdigung musste und ich mitfliegen konnte.“
    „Ach so. Ja, Sonya hat mir erzählt, dass du für ihn arbeitest. Ehrlich gesagt hat mich das sehr überrascht, denn in der Vergangenheit schien er von deinen Fähigkeiten nicht gerade überzeugt zu sein.“
    „Ein Kunde hat ihm den Auftrag gegeben.“
    „Jessica kennt Quinn ein bisschen. Ich glaube, sie findet ihn sympathisch.“ Warmherzig lächelte er sie an. „Allerdings gibt es momentan kaum jemanden, den Jessica nicht mag.“
    Zu sehen, wie glücklich Ryan war, war einfach herzerwärmend. Dani wurden die Augen feucht. Bisher war das Leben ziemlich hart für ihn gewesen. Die Entführung des Bruders und der Selbstmord der Mutter hatten dem kleinen Jungen stark zugesetzt. Hinzu kam, dass der Vater sich wenig um die eigenen Kinder gekümmert hatte und auch später dem Sohn das Leben schwer machte. So hatte er zum Beispiel eindeutig Ric Perrini vorgezogen, wenn es um gehobene Positionen in der Firma ging. Umso mehr freute sich Dani, dass Ryan endlich sein Glück gefunden hatte.
    „Wer ist denn gestorben?“, hakte Ryan nach und nahm sich eine Olive und ein Stück Käse von der Dessertplatte.
    „Die Mutter von Jake Vance.“
    „Everard und Vance sollen ja dicke Freunde sein. Hat Quinn irgendetwas erwähnt in Bezug auf Matt Hammond?“
    Dani schüttelte nur den Kopf und sah Sonya dabei nicht an.
    „Offenbar ist Matt letzte Woche hier aufgetaucht und hat sich mit Vance getroffen. Man sagt, dass die beiden eine feindliche Übernahme von Blackstone Diamonds planen. Dass Matt versucht, die Hauptaktionäre auf seine Seite zu ziehen.“
    Sonya wollte etwas sagen, aber Dani stieß sie unter dem Tisch an. Da Quinn Matt eine Absage erteilt hatte, war es nicht nötig, zu erwähnen, dass er sich auch in Port Douglas hatte blicken lassen.
    Kurz danach brachen alle drei auf. Ryan und Sonya setzten Dani an einer Haltestelle der Buslinie ab, die in die Innenstadt führte. Sie selbst fuhren weiter nach Double Bay, um sich mit der Maklerin zu treffen. Dani war ausgesprochen unwohl zumute. Wie sollte sie sich verhalten? Sollte sie Ryan von dem Gespräch zwischen Quinn und Matt erzählen? Dass sich da zwischen den beiden und Jake etwas anbahnte? War sie das nicht den Blackstones schuldig, die sie in ihre Familie aufgenommen hatten?
    Da Quinn ihr einen Schlüssel gegeben hatte, konnte sie auch nachmittags schon in sein Apartment und musste nicht auf ihn warten. Ihr schmerzten die Füße, und sie sehnte sich nach einem heißen Bad. Doch als sie die Tür aufstieß, blieb sie wie angewurzelt stehen. Nicht nur, dass Quinn bereits von der Beerdigung zurück war, er war auch nicht allein.
    Als Dani eintrat, hob eine gut aussehende Frau mit langem Haar, das sie straff zurückgebunden hatte und das die ersten grauen Strähnen aufwies, überrascht den Kopf. Neben ihr stand ein großer schlanker Mann und hatte ihr den Arm um die Schultern gelegt. Auch Quinns Arm

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