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Einige sterben schneller! (German Edition)

Einige sterben schneller! (German Edition)

Titel: Einige sterben schneller! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hroch
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verflucht heiß wurde das Feuerzeug, so dass ich meine Arbeit zweimal unterbrechen musste. Außerdem wollt eich mit der Kiste noch fahren, nicht diese abfackeln. Nachdem ich zum Kurzschließen alles vorbereitet hatte, setzt ich mich aufrecht auf den Fahrersitz, beförderte mit kurzem Gewalteinsatz und einem Trick, den ich im Gefängnis gelernt hatte, das Lenkradschloss ins Jenseits und startete dann den Wagen. So leise wie möglich fuhr ich los Richtung Innenstadt. Durch das offene Seitenfenster hörte ich etwas später einen Hubschrauber. Der Hubschrauber hatte einen Suchscheinwerfer angeschaltet und kreiste über dem Waldstück, aus dem ich entflohen war.

    Mit meinem Wagen machte ich mich schnellstmöglich wieder auf dem Weg auf die Autobahn, denn dort war ich am sichersten. Ich folgte einfach den blauen Hinweisschildern, die bei Staus Umgehungsempfehlungen gaben und fand so schnell die nächste Autobahnauffahrt Richtung Köln.

    Kapitel 28: Business as usual

    Der Besitzer des gestohlenen Golf gehörte wohl eher zur minderbemittelten Schicht in unserer Gesellschaft, denn das Auto war auch innen in einem erbärmlichen Zustand und die Tankuhr stand kurz vor der Reserve. Ich fuhr mit offenem, weil nach meinem Fußtritt nicht mehr vorhandenem Fenster auf der Autobahn und fror auch mit voll aufgedrehter Heizung wie ein Schneider. Trotz meiner starken körperlichen Anstrengung infolge des Waldlaufes war ich nach dieser Sauerstoffkur weniger müde, als vor dem Unfall. Zum Glück hatte mich am Unfallort im dunklen niemand näher gesehen und so brauchte ich wenig Angst davor zu haben durch eine genaue Personenbeschreibung schnell entdeckt zu werden. Sollten die Beamten, die den Unfall untersuchten, so schlau sein und Fingerabdrücke im Bus nehmen und diese mit ihren Computerdateien vergleichen, wäre ich identifiziert worden, ohne jedoch dass die Jungs ein aktuelles Bild von meinem jetzigen Äußeren hätten. Die Zeit spielte also für mich und so entschied ich die nächste größere Autobahnraststätte anzufahren.
    Den gestohlenen Golf stellte ich möglichst weit hinten auf dem Parkplatz und marschierte Richtung Hauptgebäude. Es war jetzt schon deutlich nach Mitternacht und hier verhältnismäßig wenig los. Selbst die Toilettenfrau hatte schon Feierabend gemacht und so konnte ich ohne großes Aufsehen das WC aussuchen, wo ich mir zuerst die Blutflecken so gut wie möglich abwischte und dann auch den Rest vor mir wieder in einem halbwegs menschlichen Zustand versetzte. Im Selbstbedienungs-Restaurant trank ich zwei große Tassen Kaffee und aß ein paar warme Würstchen mit Senf. Ein junges Pärchen, die ebenfalls eine kurze Rastpause einlegten, schaute mich aufgrund meines derben Äußeren kurz etwas verwundert an, beschäftigte sich dann aber wieder schnell mit sich selber. Ich zahlte und betrat gleich anschließend den benachbarten Verkaufsraum der Tankstelle, wo ich einen großen 10 l-Reservekanister, eine Rolle Klebeband und einen kleinen Werkzeugkoffer kaufte. Ich tankte den Kanister voll, ging wieder zur Kasse retour und nahm noch eine Michael-Schumacher Kappe und eine Regenjacke im gleichen Design mit. Geld hatte ich ja nach meinem Überfall ausreichend bei mir. Draußen hinter dem Restaurant setzte ich die Kappe auf, streifte die Regenjacke über meine im Wald stark lädierte Daunenjacke und machte mich zurück auf dem Weg zum Auto. Allerdings ging ich diesmal hinter dem Tankstellengebäude entlang und entdeckte einen Container mit Verpackungsresten aus Kunststoff. Dort fand ich schnell ein Stückchen stärkere, durchsichtige Kunststofffolie die als Fensterersatz dienen sollte.

    Der vollgetankte Reservekanister war ganz schön schwer und ich war froh das Teil nach ein paar Minuten endlich am Auto zu haben. Einen abschließbaren Tankdeckel hatte mein alter Golf auch nicht, so dass das Betanken ohne größeren Aufwand vonstatten ging. Freilich wäre es viel einfacher und vor allem bequemer gewesen den Wagen direkt an der Tankstelle vollzutanken, was dessen Wert um schätzungsweise 100 % gesteigert hätte, aber dort gab es an den Zapfsäulen überall Überwachungskameras und ich wollte heute nicht unfreiwillig aufgenommen werden.
    Die Kunststofffolie aus dem Container schnitt ich mit dem kleinen Messer aus dem Werkzeugkasten zurecht und klebte diese dann von innen mit dem Klebeband vor das fehlende Beifahrerfenster, damit ich auf meiner Weiterreise nicht wieder so stark frieren musste. Der Reservekanister wanderte

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