Einklang der Herzen
Travis«, versprach sie. »Ich kann kaum glauben, dass er schon so viel besser aussieht! Aber ich bleibe noch ein bisschen. Sobald ich merke, dass er müde wird, gehe ich.«
Er betrachtete ihr glückliches Gesicht und zwirbelte sich zerstreut eine ihrer Locken um den Finger. »Ich muss zurück, aber Trish kommt bald vorbei, um mit dir einkaufen zu gehen.« Er ließ die Hand fallen und starrte an ihr vorbei. »Sie weiß am besten, was du brauchst, und wenn du magst, kann sie dich heute Nachmittag hier wieder vorbeibringen.«
»Es ist nett von dir, dass du das alles für uns tust, Travis.« Sie berührte seinen Arm. »Ich weiß nicht, wie ich dir jemals dafür danken soll.«
»Es ist nichts.« Schulterzuckend zog er seine Brieftasche hervor und reichte ihr ein paar Scheine. »Ich habe dafür gesorgt, dass du so viel anschreiben lassen kannst, wie du magst. Trish kümmert sich um alles. Aber trotzdem brauchst du etwas Bargeld.«
»Aber Travis, das ist zu viel, das kann ich nicht …«
»Lass uns nicht diskutieren, nimm es einfach.« Er schloss mit einer entschiedenen, ungeduldigen Geste ihre Finger um die Scheine. »Trish soll das Geld für dich einstecken, Dee. Und um Himmels willen«, fügte er hinzu, »kauf dir eine Tasche. Wir sehen uns heute Abend.«
Er wandte sich um und lief den langen Korridor hinunter. Adelia sah ihm hinterher.
8. K APITEL
Trish begrüße Paddy mit einem zärtlichen Kuss und erklärte mit ernster Stimme, selbst ein Blinder könne sehen, dass er nur markiere und es genieße, im Mittelpunkt zu stehen. Nach ihrem kurzen Besuch zog sie Adelia mit sich aus dem Zimmer und umarmte sie überschwänglich.
»Ich freue mich so für dich und Travis!« Ihre Augen glänzten vor Zuneigung. Adelia spürte, wie Schuldgefühle in ihr aufstiegen. »Jetzt habe ich endlich die kleine Schwester, die ich mir immer gewünscht habe.« Noch einmal drückte Trish ihre neue Schwägerin fest. »Jerry lässt euch grüßen. Er wünscht euch nur das Beste.« Ihr Gesicht strahlte, als sie von ihrem Ehemann berichtete. »Und die Zwillinge waren ganz aus dem Häuschen, als ich ihnen sagte, dass Dee ab sofort ihre Tante ist. Sie behaupten, dass sie jetzt Iren wären und bald bestimmt auch wahrsagen könnten.«
Adelia murmelte etwas Zustimmendes. Am liebsten hätte sie ihrer Freundin alles gestanden, doch sie hatte Travis ihr Wort gegeben.
Trish hakte sich bei ihr unter, und sie liefen gemeinsam zum Aufzug. »Travis hat mir die strenge Anweisung gegeben, dir eine komplette Garderobe zu kaufen.« Sie grinste mit offensichtlichem Vergnügen. »Natürlich habe ich ihm sofort gesagt, dass ich nur zu gerne seinen Befehlen gehorche und sein Geld hemmungslos zum Fenster rausschmeißen werde.«
»Er sagte, du sollst das für mich einstecken.« Adelia reichte ihr die Geldscheine, die Trish gedankenverloren in ihrer hellbraunen Ledertasche verschwinden ließ.
»Wir werden viel Spaß haben!«, sagte sie, und ihre neue Schwägerin lächelte schwach.
Adelia hatte geglaubt, dass die Einkaufstour ähnlich wie die letzte verlaufen würde, wurde aber schnell eines Besseren belehrt. Statt in Kaufhäuser führte Trish sie in exklusive Boutiquen. Adelia hatte schnell das Gefühl, in einen Orkan geraten zu sein, so wirbelten sie durch die Läden, in denen Trish sich mit den Verkäufern besprach und ihre Auswahl traf. Die Einkäufe stapelten sich schnell auf alarmierende Weise. Adelia war vollkommen verwirrt und ein wenig benommen.
Glitzernde Abendkleider, todschicke Sportbekleidung und zarte Spitzenunterwäsche, die viel zu fein schien, um wirklich zu sein – alles musste anprobiert und von Trish mit Kennerblick gemustert werden. Entweder akzeptierte sie oder sie lehnte ab. Und schließlich wurde Adelias Garderobe noch mit italienischen Schuhen und Handtaschen, französischen Halstüchern und Negligés vervollständigt.
»Trish, ganz bestimmt wollte Travis nicht, dass ich so viel kaufe«, wandte Adelia ein, als sie den Berg von Tüten und Schachteln betrachtete. »Ein einzelner Mensch kann gar nicht lange genug leben, um all diese Kleider zu tragen.«
»Du würdest dich wundern«, murmelte Trish gedankenverloren, während sie ein langes Abendkleid aus schimmernder grüner Seide betrachtete. »Du wirst viel verreisen und viele Partys und öffentliche Veranstaltungen besuchen …« Sie hielt Adelia das Abendkleid an den Körper und kniff nachdenklich die Augen zusammen. »Travis war sehr präzise. Er sagte, ich soll dafür sorgen, dass
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