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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Mädchen. Bleib schön brav bei den Taschen und halt auf jeden Fall den Mund. Dann ist er an den Tresen gegangen und hat ein Zimmer für uns gebucht.«
    »Welches Zimmer?«
    »911. Genau wie die Nummer der Polizei. Aber die wähltest du besser nicht, denn dann hätte er dir die Seele aus dem Leib geprügelt. Oh Gott.«
    »Sieh mich an. Eve, sieh mich an.«
    Sie wandte sich ihm zu und entdeckte so viel in seinem Gesicht. Sorge, Zorn und Spuren heißer Trauer. »Ich schaffe es. Ich schaffe es bestimmt.« Sie trat einen Schritt auf den Empfangstisch zu, und er nahm wieder ihre Hand.
    »Guten Tag.« Die Angestellte sah sie freundlich an. »Sie kommen gerade an?«
    »Wir brauchen das Zimmer 911«, erklärte Roarke.
    »Haben Sie reserviert?«
    »Neun-eins-eins«, wiederholte er.
    Ihr Lächeln geriet etwas ins Wanken, aber sie sah höflich im Computer nach. »Das Zimmer ist bereits für einen Gast, der heute Abend ankommt, reserviert. Falls Sie gern ein anderes Zimmer mit Küchenzeile hätten, wäre vielleicht …«
    Eve schob die Finger in ihre Jackentasche, und da er sicher wusste, dass sie im Begriff stand, ihre Dienstmarke zu ziehen, drückte er warnend ihre Hand. »Wir brauchen das Zimmer 911.« Er hatte sich bereits ein Bild von der Empfangsdame gemacht. Manche konnte man bestechen, andere schüchterte man ein, bei Dritten reichte bloße Schmeichelei. Wieder andere hingegen wurden am besten einfach überrollt. »Mein Name ist
Roarke, und meine Frau und ich brauchen dieses spezielle Zimmer nur für kurze Zeit. Falls es damit ein Problem gibt, sollten Sie am besten mit Ihrem Vorgesetzten sprechen.«
    »Einen Augenblick, bitte, Sir.« Ihr Gesicht war nicht mehr ganz so freundlich, und auch ihrer Stimme war deutlich anzuhören, dass sie in diesem Gast nichts anderes als einen Unruhestifter sah. Sie glitt durch eine Tür hinter dem Tresen, und weniger als zwanzig Sekunden später kam vor ihr ein Mann mit hochrotem Gesicht herausgestürzt.
    »Bitte entschuldigen Sie, dass Sie warten mussten, Mr Roarke. Ich fürchte, meine Assistentin hat Sie nicht richtig verstanden. Wir hatten Sie nicht …«
    »Wir brauchen das Zimmer 911. Ich gehe davon aus, dass Sie mich richtig verstehen?«
    »Selbstverständlich, selbstverständlich.« Er trommelte nervös mit den Fingern auf den Bildschirm. »Ihr Wunsch ist uns Befehl. Willkommen im Traveler’s Inn. Angelina, geben Sie Mr Roarke bitte den Schlüssel und das Begrüßungspaket. Wir haben hier im Haus zwei Restaurants«, fuhr er, an die Gäste gewandt, fort. »Marc’s ist das Exklusivere der beiden, und The Corral ist etwas legerer. Darf ich für Sie beide einen Tisch in einem der beiden Lokale reservieren?«
    »Das wird nicht nötig sein.«
    »Die Sunset Lounge ist von elf bis zwei geöffnet, und in unserem Geschenkshop finden Sie Souvenirs, kleinere technische Geräte, Snacks sowie diverse andere Dinge, die man, wenn man unterwegs ist, vielleicht braucht.« Die Worte sprudelten aus ihm heraus und er bedachte Roarke mit einem halb ehrfürchtigen, halb erwartungsvollen
Blick. »Darf ich fragen, wie lange Sie und Ihre Gattin bei uns bleiben werden?«
    »Nicht lange.« Roarke schob eine Kreditkarte über den Tisch.
    »Äh, ja, danke. Ich scanne die Nummer nur schnell ein. Es wird uns eine Freude sein, Ihnen beiden zu Diensten zu sein, während Sie hier in Dallas sind. Egal, ob Sie ein Transportmittel benötigen, eine Stadtrundfahrt oder einen Theaterbesuch planen, wenden Sie sich einfach vertrauensvoll an uns.«
    »Wir hätten nur gerne das Zimmer, bitte.«
    »Selbstverständlich. Ja, natürlich.« Er gab Roarke seine Kreditkarte zurück und hielt ihm dann den Schlüssel hin. »Brauchen Sie Hilfe bei Ihrem Gepäck?«
    »Nein. Sorgen Sie dafür, dass wir nicht gestört werden, ja?«
    »Selbstverständlich. Ja. Falls Sie irgendetwas brauchen …«, rief er den beiden, als sie bereits in Richtung Fahrstuhl gingen, beinahe verzweifelt hinterher.
    »Er fragt sich, ob wir vielleicht nur eine kurze Nummer schieben wollen«, meinte Eve. »Dir gehört dieses Hotel nicht zufällig, oder?«
    »Nein, aber er fragt sich sicher, ob es mir bald gehören wird.«
    Die sich öffnende Tür des Fahrstuhls wirkte auf Eve wie ein gierig aufgerissener, riesengroßer Mund. Trotzdem trat sie tapfer ein. »Ich hätte meine Dienstmarke benutzen und deinen Namen aus der ganzen Sache raushalten können.«
    »War doch kein Problem.«
    »Ich schätze, nicht. Außerdem hat es mich abgelenkt, dir dabei zuzusehen, wie

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